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Marilene-Mueller 04 - Wenn Ostfriesen sterben

Marilene-Mueller 04 - Wenn Ostfriesen sterben

Titel: Marilene-Mueller 04 - Wenn Ostfriesen sterben
Autoren: Beate Sommer
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auch Unmögliches möglich macht.
    Meinen treuen Testlesern Heike Sommer, Ingeborg Mues und Wolfgang Sommer. Ohne die Gespräche mit euch über Buch und Bücher, Kunst und Künstler wäre das Schreiben doch arg einsam.
    Meiner Lektorin Hilla Czinczoll, deren virtueller Rotstift es ganz dezent noch jedes Mal geschafft hat, die unerlässliche Distanz zum eigenen Text hervorzurufen.
    Meinen Neffen: Daniel Baron für »das Buch hat Gefühle« und Nico Whitney für die Geschichte von Clamston und Shelley.
    Natürlich meinem Mann Wolfgang, dessen Geduld noch nie so sehr strapaziert wurde wie bei der Entstehung dieses Buches. Ich fürchte, er sehnt sich sehr nach einer, die sich mit der Aufzucht von Rosen begnügt oder allenfalls die eine oder andere Kurzgeschichte verfasst, aber leider kann ich weder kurz noch schnell, und ohne geht schon grad gar nicht. Niemand verstünde das besser als er.

Stefanie Mohr
    DIE DUNKLE SEITE DES SOMMERS
    Franken Krimi
    ISBN 978-3-86358-025-4
    »Mohrs Krimi hält die Spannung bis zum Schluss und nimmt immer wieder überraschende Wendungen. Dabei profitiert der Roman von der liebevollen, detailreichen und auch geschichtsträchtigen Ortskenntnis seiner Autorin, die in der Figur der Sophie, Hackenholts belesener und gewitzter Lebensgefährtin, immer wieder selbst durchschimmert.«
    nordbayern.de

Leseprobe zu Stefanie Mohr,
DIE DUNKLE SEITE DES SOMMERS
:
    Samstag
    Kriminalhauptkommissar Frank Hackenholt verwünschte sich innerlich für seine spontanen Ideen – und das nicht zum ersten Mal. Vor rund drei Monaten hatte er seiner Freundin Sophie ein Schlemmer-Gutscheinbuch geschenkt, über das er an der Kasse seines Lieblingsbuchladens gestolpert war. Dabei handelte es sich um eins dieser in Mode geratenen kleinen Büchlein, die es neuerdings für jede Stadt gab: Neben diversen Gutscheinen, die niemand einlöste, der nicht gerade zufällig einen Fallschirmsprung absolvieren, Flugunterricht nehmen oder nach einem neuen Fitnessclub suchen wollte, stellten sich darin zahlreiche Restaurants der Umgebung vor und luden mit der Aktion »2 x essen – 1 x zahlen« zu einem preisgünstigen Kennenlernen ein.
    Was Hackenholt, der die Idee mit dem Gutscheinbuch anfänglich für absolut genial gehalten hatte, beim Kauf entgangen war, war die Tatsache, dass es in dem Buch nicht nur Gutscheine für fränkische Lokale mit bodenständiger Küche gab, sondern auch für Mexikaner, Koreaner, Inder und sogar einen Afrikaner. Allesamt Geschmacksrichtungen, auf die er gerne verzichtet hätte. Nicht so jedoch Sophie, die in diesem Punkt ganz unfränkisch war und mit dem größten Vergnügen exotische Speisen ausprobierte. »Wos der Bauer ned kennd, frissder aa ned.« Der Spruch galt also eher für den aus Münster stammenden Hauptkommissar denn für die gebürtige Fränkin.
    Mittlerweile ärgerte sich Hackenholt sogar schon darüber, Sophie anstelle des Gutscheinhefts nicht den »Schäufeleführer« geschenkt zu haben. Ein DIN-A 6-kleines Büchlein, ganz in den Nürnberger Stadtfarben Rot und Weiß gehalten, das er bei seinem nächsten Besuch im Buchladen an der Kasse hatte liegen sehen und dem er nicht hatte widerstehen können.
    Zunächst hatte er das Buch für einen Witz gehalten, den bisherigen Höhepunkt fränkischer Spinnereien. Zwar war ihm absolut bewusst gewesen, dass Schäufele mit Kloß das fränkische Nationalgericht war, das sonntags in keiner gutbürgerlichen Küche, die etwas auf sich hielt, fehlen durfte, doch fand er es zunächst mehr als übertrieben, deshalb gleich einen solchen Führer zusammenzustellen. Schließlich besaßen die Bayern auch keinen »Weißwurst-« oder die Schwaben einen »Spätzleführer«. Hackenholts anfängliches Amüsement hatte sich sogar noch gesteigert, als er las, dass die darin enthaltenen Restauranttipps von den »Freunden des fränkischen Schäufele n. n. e. V.« herausgegeben worden waren – wobei »n. n. e. V.« für »noch nicht eingetragener Verein« stand.
    Zu diesem Zeitpunkt war für Hackenholt eins klar gewesen: Er musste dieses Büchlein kaufen, um es seiner Kollegin Saskia Baumann zu verehren und damit ihre fränkische Art ein wenig hochzunehmen. Am Abend hatte er zuerst aus Langeweile, später dann jedoch mit wachsendem Interesse darin herumgeblättert und beschlossen, die Empfehlungen des Führers selbst auszuprobieren, bevor er ihn weitergeben würde.
    Über die vergangenen Wochen hinweg hatte er das Büchlein – und damit auch das fränkische
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