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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal
Autoren: Krappweis Tommy
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seine Kontaktlinsen zersungen.
    Da sehen Sie mal, was ich alles schon durchgemacht habe, dachte sie und musste grinsen.
    Als Mama hinausging, um für sie zwei Tassen Cappuccino Art zu holen, schlug sich der Professor mit der flachen Hand gegen die Stirn und zog dann die Finger sehr langsam über das Gesicht nach unten, wobei er seine Wangen zu einer seltsamen Grimasse zerdrückte. Als er Mara mit trüben Augen ansah, musste sie richtig lachen. Er nahm es also auch mit Humor. Sehr gut, das würde helfen.
    »Ich hab’s doch verstanden, Mara Lorbeer, danke für die vielen subtilen Hinweise. Aber ich musste mich erst einmal innerlich damit abfinden, mehrere Tage mit spirituellen Wesen verbringen zu müssen.«
    »Ach, zusammen wird es vielleicht sogar ganz lustig. Meine Mutter ist doch auch dabei und mit der verstehen Sie sich doch ganz gut, oder nicht?«, fragte Mara lauernder, als sie beabsichtigt hatte.
    »Aber ja, deine Mutter ist mir nach wie vor sehr sympathisch. Ich glaube, sie ist einfach nur auf der Suche nach Antworten und sucht sie leider am falschen Ort. Wenn ich das mal so ausdrücken darf.«
    »Papa hat das Gesuche halt so genervt, dass er irgendwann weggegangen ist«, sagte Mara und beeilte sich hinterherzuwerfen: »Also, nicht dass Sie jetzt denke n … «
    »Keine Sorge, Mara, ich verstehe dich genau richtig. Aber was ich nicht verstehe, ist, warum du deine Mutter mit in eine Vision genommen hast. So gesehen hast du ja noch mal Glück gehabt, dass sie denkt, sie hätte es irgendwie selbst bewerkstelligt. Andererseit s … «
    »Andererseits ist es seitdem schlimmer denn je«, seufzte Mara. »Sie sitzt stundenlang da drüben vor ihrer Schale mit den Focus-Stones tm un d … fokust rum.«
    Der Professor folgte Maras Blick hinüber in die Ecke, wo die schief getöpferte Schale mit den großen Flusskieseln stand, und nickte. »Lass mich raten, seitdem hat sie es aber nicht noch mal geschafft, sich in den Wald zu versetzen. Oder hast du etw a … «
    »Nein, nein, hab ich nicht, ehrlich! Nur das eine Mal!« Natürlich hatte Mara schon darüber nachgedacht, ob sie ihrer Mutter den Gefallen noch einmal tun sollte. Aber es sprachen so viele Gründe dagegen, dass sie mit dem Zählen gar nicht hinterherkam. Außerdem hatte sie damit sowieso das letzte Quäntchen von Lokis Göttergeschenk verbraucht. Mara konnte gar nicht sagen, ob sie es mit ihren eigenen Kräften überhaupt hinbekommen würde. Am Ende reichte es vielleicht gerade so für die Reise dorthin, aber nicht mehr für die Rückfahrkarte. Bloß nicht!
    Mama betrat das Wohnzimmer, in den Händen hielt sie zwei Kaffeetassen. »Bitte entschuldigen Sie den etwas labbrigen Kaffeeersatz, das ist mir furchbar unangenehm. Aber ich habe leider vergessen, heute mal wieder echtes Pulver zu kaufen. Ich weiß natürlich, dass das vom energetischen Standpunkt her grundfalsch ist, aber ich habe mich irgendwann an dieses lösliche Chemiezeugs gewöhnt. Ich denk mir dann immer: Ein Laster darf ich mir doch vielleicht gönnen.« Sie lachte und Mara versuchte, ihre Mutter mit den Augen des Professors zu sehen.
    Kann schon sein, dass Mama trotz ihres Wicca-Zeugs ganz okay rüberkommt, dachte sie. Auf jeden Fall stand ihr das Lachen besser als der sparsame Spitzmun d …

Kapitel 3

    W arum muss ich eigentlich jetzt sogar in den Ferien so früh aufstehen«, grummelte Mara vor sich hin, als sie sich am darauffolgenden Freitag aus dem Bett wälzte und mit den Füßen blind nach ihren Hausschuhen tastete. Na ja, früh übt sich, wer die Welt retten will.
    Sie hatte vor einem Jahr Der Herr der Ringe von Tolkien gelesen, nachdem ihr die Filme so gut gefallen hatten. Mara war total überrascht gewesen, dass die Hobbits im Buch gar nicht gleich loszogen, um den Ring aus dem Auenland fortzubringen, sondern erst noch eine Menge Zeit verging. Monate, wenn Mara richtig gelesen hatte. Sie selbst hatte schon ein mulmiges Gefühl, wenn sie mal für eine halbe Stunde nicht an ihre große Aufgabe dachte. Die ganze Zeit über hatte sie auch das Gefühl, bei Loki und Sigyn in der Höhle mal wieder nach dem Rechten sehen zu müssen. Aber gleichzeitig war sie sich auch ziemlich sicher, dass der sich schon melden würde, wenn er etwas brauchte. Das hatte er ja die letzten Male auch recht eindrucksvoll getan, indem er einfach durch die Leute sprach, die gerade in Maras Nähe waren.
    Mama war schon länger wach, und als Mara wachgeduscht und reisefertig ins Wohnzimmer kam, war sie gerade dabei,
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