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Malory

Malory

Titel: Malory
Autoren: 01. Das Geheimnis ihrer Liebe
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wirbelte auf dem Stuhl vor ihrer Frisierkommode herum. Die Bürste steckte noch in ihrem Haar.
    »Was? Du hast noch keine Koffer gepackt?« rief er.
    Langsam ließ sie die Bürste sinken. »Du bist betrunken, Nicholas.«
    »Nicht ganz, Liebling. Nur so sehr, daß mir klar wird, daß ich grundlos mit dem Kopf gegen eine Steinmauer gerannt bin.«
    »Du redest wirres Zeug.«
    Er schloß die Tür und lehnte sich daran, richtete seine bernsteinfarbenen Augen auf ihr Gesicht. »Überleg dir das mal. Das Haus gehört mir. Das Zimmer gehört mir.
    Die Frau gehört mir. Ich brauche keine weitere Erlaubnis, um sie in mein Bett zu holen.«
    »Ich. .. «
    »Keine Diskussion, Liebling«, fiel er ihr ins Wort.
    Sie warnte ihn frostig: »Ich glaube, du solltest lieber gehen, ehe... «
    »Wirst du schreien, Liebling? Damit die Dienstboten und die Gäste angelaufen kommen? Sie wagen es nicht, hier einzudringen, ist dir das auch klar? Morgen würdest du die schlimmsten Peinlichkeiten erleiden.« Er lächelte sie an, dieser Rohling.
    »Du wirst deinen Kopf nicht durchsetzen, Nicholas Eden.«
    »Doch, das werde ich«, verbesserte er sie liebenswürdig. »Und sei bloß nicht hysterisch.«
    »Wenn ich hysterisch werde«, preßte sie zwischen zu-sammengebissenen Zähnen hervor, »dann wird dir das nicht entgehen.«
    »Gut, daß du so verständig bist, Liebling. Und warum ziehst du nicht endlich dieses hübsche Ding aus, das du anhast?«
    »Warum scherst du dich nicht ... «
    Er wirkte schockiert. »Wenn du dich nicht anständig be-nehmen kan nst ... «
    »Nicholas!« schrie Regina verzweifelt. »Ich bin nicht zu dummen Spaßen aufgelegt.«
    »Wenn du es so eilig hast, Liebling, dann bin ich dir gern zu Diensten.«
    Er kam auf sie zu, und sie rannte um das breite Bett herum, um es zwischen sich und ihn zu bringen. Er lief um das Bett herum.
    »Keinen Schritt weiter.« Ihre Stimme wurde bei jedem Wort schriller. Aber er kam näher.
    Reggie hüpfte auf das Bett und rollte sich auf die andere Seite. Als sie aufblickte, grinste er. Diese Jagd machte ihm Spaß.
    »Ich will, daß du augenblicklich verschwindest!« Ihre Stimme überschlug sich vor Wut.
    Er stieg auf das Bett, bückte sich, um nicht von dem Betthimmel aufgehalten zu werden, und sie stürmte zur Tür. Als sie hörte, wie Nicholas vom Bett sprang, änderte sie die Richtung. Hinter der Chaiselongue war sie sicherer.
    Nicholas ging zur Tür, schloß sie ab und legte den Schlüssel auf den Türrahmen, der weit über Reggies Reichweite war. Reggie starrte erst auf den Schlüssel, an den sie unmöglich herankam, dann auf Nicholas. Sie nahm ein Buch vom Tisch und warf es nach ihm. Er wich behende zur Seite, lachte über ihre Bemühungen und zog sein Jackett aus.
    »Wenn du darauf bestehst, Nicholas, dann schwöre ich dir, daß ich dir die Augen auskratze!«
    »Das kannst du ja versuchen, Liebling.« Er lächelte.
    Dann trat er vor die Chaiselongue, zog sie dahinter hervor und preßte sie an sich.
    »N i cho.. . «
    Seine Lippen brachten sie zum Schweigen. Im nächsten Moment ließ er sie auf das Bett fallen und preßte sie mit seinem gesamten Körper gegen die Matratze. Sein Mund verschlang den ihren und ließ ihr keine Möglichkeit zu at-men. Ihre Finger, die an seinen Haaren zerrten, bewegten seinen Kopf nicht von der Stelle, und auch ihr Aufbäumen konnte ihn nicht abwerfen. Sie biß ihm in die Lippen, und er wich zurück und sah grinsend auf sie herunter.
    »Das willst du doch gar nicht, Liebling. Wie kann ich dich ordentlich küssen, wenn du mir ein Stück von meinem Mund abbeißt?« Sie zerrte heftig an seinen Haaren, und er stöhnte: »Ich hätte dich doch wieder betrunken machen sollen. Wenn du genug Wein getrunken hast, bist du viel umgänglicher.«
    Als er sie wieder küßte, riß Reggie die Augen weit auf.
    Sie betrunken machen? Es war also doch kein Traum gewesen! Er hatte in dieser Nacht im Gasthaus wirklich mit ihr geschlafen - und es sogar geplant! Er hatte sie so sehr begehrt, daß er sie mit einer List reingelegt hatte - sie so sehr begehrt, daß er ihr zuviel Wein eingeflößt hatte - sie begehrt. . .
    Gütiger Himmel, alle diese Empfindungen beschlichen sie wieder. Wie lange konnte sie sich widersetzen?
    Er sah sie wieder an. »O Liebling«, sagte er mit rauher Stimme, »liebe mich. Liebe mich, wie du mich schon geliebt hast«, flüsterte er leidenschaftlich, und ihre Wider-standskraft erlahmte. Plötzlich erwiderte sie seinen Kuß mit aller Leidenschaft, die in ihr
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