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Malory

Malory

Titel: Malory
Autoren: 01. Das Geheimnis ihrer Liebe
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wollte dich nämlich füttern, damit du keinen Vorwand hast, dein Zimmer heute morgen zu verlassen.«
    »Du hast das ganze Haus voller Dienstboten, die dir ein Frühstück bringen können.«
    »Die sind doch ganz erledigt von unseren vielen Gä-
    sten. Und ich hatte gerade Zeit, mich selbst darum zu kümmern, weil du bei Thomas warst.«
    »Ich glaube dir kein Wort.«
    Er seufzte matt. »Das ist doch absurd, Regina. Du hattest keinen Grund, in die Luft zu gehen, und schon gar nicht, Selena rauszuschmeißen. Das habe ich ihr auch gesagt.«
    »Das darf doch nicht wahr sein!«
    »Überleg dir doch mal, wie albern du dich be-ni mmst . .. «
    Das Feuer, das in ihren Augen glühte, ließ ihn innehal-ten. »Tue ich das? Ja, vermutlich schon. Und außerdem bin ich ein Dummkopf, der größte Dummkopf aller Zeiten. Aber du - du bist ein Bastard, durch und durch. Du erträgst es also nicht, daß deine Freundin fortgeht? Dann laß sie doch unter allen Umständen hierbleiben. Laß sie gleich ganz hier einziehen, denn ich werde nicht mehr dasein und brauche mir das nicht anzusehen. Und wenn du versuchst, mich davon abzuhalten, daß ich das Haus verlasse, dann - erschieße ich dich!«
    Sein Gesicht verfinsterte sich und drückte kalte Wut aus, aber sie war voll und ganz davon in Anspruch genommen, den Zorn herauszuschreien, der sie seit Monaten erfüllte. Und daher merkte sie nicht, wie bedrohlich seine Wut war. Als er sich ohne ein Wort umdrehte, lief sie an ihm vorbei und vertrat ihm den Weg. »Wage es nicht, das Zimmer zu verlassen, während ich noch mit dir streite!«
    »Was gibt es denn noch zu sagen?« fragte er erbittert.
    »Du hast es endlich offen ausgesprochen. Ich bin wehrlos und kann nichts dazu sagen.«
    Es verschlug ihr die Sprache. Keine Lügen und keine Ausflüchte.
    »Du - du gibst also zu, daß du sie immer noch be-gehrst?«
    »Wen?« fauchte er. »Ich spreche davon, daß ich ein Bastard bin. Ich habe versucht, dir das zu ersparen, wenn du so freundlich wärst, dich zu erinnern. Ich habe alles getan, um zu verhindern, daß du einen Bastard heiratest.«
    »Du hättest dich ändern können«, gab sie hitzig zurück.
    »Wie kann man etwas an den Umständen seiner Geburt ändern?«
    »Seiner Geburt?« Sie runzelte die Stirn. »Was ist los mit dir, Nicholas? Ich spreche von deinem Benehmen. Du bist ein Bastard.«
    Es entstand eine spannungsgeladene Pause, und dann fragte er: »Miriam hat es dir nie gesagt? Sie hat dir mein unseliges Geheimnis nie erzählt?«
    »Wovon zum Teufel sprichst du? Ja, Miriam hat mir von deiner Geburt erzählt. Es hat ihr große Freude bereitet, mir das unter die Nase zu reiben. Aber was hat das mit dem zu tun, wovon wir sprechen? Wenn du mich fragst, solltest du froh sein, daß sie nicht deine Mutter ist.«
    Er stand da wie vom Donner gerührt. »Soll das heißen -
    daß es dich nicht stört?«
    »Was sollte mich daran stören? So ein Unsinn! Ich habe zwei Vettern, die Bastarde sind. Heißt das etwa, daß ich sie weniger liebe? Natürlich nicht. Die Umstände deiner Geburt sind doch nicht deine Schuld.« Sie holte tief Atem und fuhr dann fort. »Gegen dich spricht eine ganze Menge, und auf diese eine Kleinigkeit kommt es am allerwenigsten an. Ich habe es satt, keine wirkliche Ehefrau zu sein. Das, was ich gesagt habe, war mein Ernst. Ich werde nicht hierbleiben und zusehen, wie du frühere Affären wieder auffrischst. Wenn ich dich auch nur noch einmal mit dieser Frau zusammen sehe, dann schwöre ich dir, daß ich das, was Connie mir beigebracht hat, sinnvoll an-wenden und euch beide in Stücke schneiden werde!«
    Er wollte oder konnte nicht aufhören zu lachen. Das war zuviel.
    Reggie schrie laut auf. In dem Moment betrat Eleanor die Bibliothek.
    »Ist hier ein Krieg ausgebrochen, meine Lieben, oder ist das nichts weiter als eine kleine Familienstreitigkeit?«
    »Familiensache?« schrie Reggie. »Der weiß noch nicht mal, daß er eine Familie hat. Er zieht es vor, ein Junggeselle zu sein. Er hält sich sogar nach wie vor für einen Junggesellen.«
    Nicholas war ernüchtert. »Das ist nicht wahr.«
    »Erklär du es ihm, Ellie«, bat Reggie. »Sag ihm, daß er nur zwei Möglichkeiten hat. Entweder ist er mein Mann, oder er ist es nicht.«
    Reggie rannte aus dem Raum und schlug die Tür hinter sich zu. Sie stürmte gerade die Treppe hinauf, als seine Worte plötzlich in ihren Ohren hallten. Fast wäre sie gestolpert. »Ich habe mein Bestes getan, um zu verhindern, daß du einen Bastard
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