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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums
Autoren: Marliese Arold
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seinen Arm verlegen zurück.
    »Der Fluch hat sie nicht getroffen«, fügte er hinzu. »Glaube ich jedenfalls.«
    »Es tut mir leid, dass ich euch so in Gefahr gebracht habe«, sagte Leon. »Das war nicht meine Absicht. Eigentlich war es unverantwortlich von mir, euch einem solchen Risiko auszusetzen. Ihr seid noch keine sehr erfahrenen Hexen! Ursprünglich sollte Jolanda oder Mona uns unterstützen und den Lockvogel für das falsche Amulett spielen. Aber nachdem ihr dann aufgetaucht seid, war es leider zu spät, um unsere Strategie komplett zu ändern.«
    »Wir haben getan, was wir konnten«, sagte Eusebius. »Ganz umsonst war dieser Kampf jedenfalls nicht. Wir konnten Mafaldus zwar nicht vernichten, aber zumindest haben wir ihn aufgehalten.«
    Elena berührte den Arm ihres Vaters. »Und dir ist wirklich nichts geschehen?«
    »Die Sache hat mich natürlich eine Menge Kraft gekostet«, antwortete ihr Vater. »Ich werde einige Tage brauchen, bis ich mich regeneriert habe.«
    »Ich habe gar nicht gewusst, dass es so viele
Schwarze Zauberkutten
gibt«, sagte Miranda.
    »Ja, eine Menge Leute sind Anhänger der schwarzen Magie«, antwortete Leon. »Trotz des Verbots. Wir haben verhindert, dass Mafaldus Horus wieder an die Macht gekommen ist. Aber jetzt wissen die
Zauberkutten
, dass sie beobachtet werden.« Er knetete seine Hände. Elena sah, dass die Haut an seinen Fingern an manchen Stellen aufgerissen war.
    »Du musst dich heilen«, murmelte sie mitfühlend.
    »Alles zu seiner Zeit«, entgegnete Leon. »Wenn du und Miranda wieder in der Menschenwelt seid, dann werde ich mich um meine Verletzungen kümmern.« Er wechselte mit Eusebius einen Blick.
    »Ich fürchte, Eusebius, dass dein Onkel mich vorhin erkannt hat. Er weiß, wer ich bin. Schließlich waren wir früher Rivalen.«
    »Wie gut, dass Mama dich geheiratet hat und nicht diesen widerlichen Theobaldus«, brach es aus Elena heraus.
    Über Leons Gesicht huschte ein Lächeln. »Ja, das war eine sehr kluge Entscheidung von Jolanda.« Dann wurde er wieder ernst. »Bestimmt wird es sich bei den
Schwarzen Zauberkutten
herumsprechen, dass es Leon Bredov ist, der gegen sie kämpft. Es ist sicherer für euch, wenn ihr alle noch eine Weile im HEXIL bleibt. Zumindest so lange, bis die Zauberregierung die Angelegenheit einigermaßen unter Kontrolle hat. Es könnte nämlich Racheakte und Anschläge vonseiten der
Zauberkutten
geben!« Leons Augen blickten voller Sorge. »Ich will nicht, dass meine Familie in Gefahr ist.«
    »Wenn Sie es erlauben, Leon, dann werde ich die Mädchen nach Hause bringen«, sagte Eusebius. »Ich verspreche, dass ich gut auf die beiden aufpasse.«
    »Tu das«, sagte Leon. »Das ist mir sehr recht. Wenn du dich um die beiden kümmerst, dann kann ich inzwischen über die Vorfälle Bericht erstatten und wir verlieren keine Zeit im Kampf gegen die
Zauberkutten
.« Er stand auf, und Elena rechnete damit, dass sich ihr Vater gleich wieder verabschieden würde. Doch dann bückte er sich noch einmal zu ihr herab.

    »Dein Knöchel!«
    Er berührte das Gelenk mit seiner rechten Hand. Elena spürte, wie wohltuende Kühle von der Berührung ausging und in ihren Knöchel eindrang. Als Leon seine Hand wegzog, waren die Schmerzen verschwunden.
    »Danke, Papa«, sagte Elena.
    »Ich muss euch danken«, entgegnete Leon. »Für eure Hilfe. Ihr wart sehr tapfer und ich bin richtig stolz auf euch.« Er umarmte seine Tochter. Dann richtete er sich auf. »Ich muss jetzt gehen, aber wir sehen uns bald wieder! Und richtet den anderen viele Grüße von mir aus. Ich liebe euch alle.«
    Er riss die Arme hoch und verschwand mit einem leisen Knall.

M iranda war ungewöhnlich schweigsam. Auf der Busfahrt redete sie höchstens zwei Sätze. Elena blickte ihre Freundin immer wieder besorgt an. Sie ahnte, was in ihrem Kopf vorging.
    »Du denkst ständig an Eusebius, stimmt’s?«, fragte sie, als sie ausgestiegen waren und die Straße entlanggingen. Es war Sonntagmittag und sie wollten Jana besuchen. Jana hatte die beiden zum Mittagessen eingeladen – ihr Dankeschön für Mirandas Zauber. Janas Vorspiel im Gemeindehaus war super gelaufen. Sie hatten gestern Abend telefoniert – kurz, nachdem Eusebius Elena und Miranda nach Hause zurückgebracht hatte. Daphnes Party war noch immer in Gang, und wegen des höllischen Lärms hatten die Mädchen nicht gut miteinander reden können. Elena hatte nur angedeutet, dass in der Zwischenzeit einiges passiert war. Heute würden sie alles
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