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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums
Autoren: Marliese Arold
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Absicht, dass Mafaldus
mein
Amulett entdecken soll?«, fragte Miranda atemlos.
    »Ja, das war Teil des Plans«, erwiderte Eusebius. »Wir wussten, dass die Aktion sehr gefährlich ist, deswegen sollte ich euch gut beschützen. Es war Leon gar nicht recht, dass ihr beiden Mädchen gekommen seid und nicht seine Frau oder seine Schwiegermutter.«
    Elena musste die Neuigkeit erst verdauen. »Hoffentlich passiert meinem Vater nichts!«, sagte sie dann bang. Sie war voller Unruhe. »Meinst du, es gibt ein Zauberduell? Ich muss zu ihm!« Sie versuchte aufzustehen, aber der Knöchel schmerzte zu sehr und sie sank zusammen. »Und wenn Papa verletzt wird? Oder wenn er stirbt?«
    »Er wird nicht sterben«, meinte Eusebius. »Leon Bredov ist ein mächtiger Zauberer, er kann sich sehr gut schützen.«
    »Und wenn nicht?« Elenas Stimme klang belegt. Mafaldus Horus war noch stärker als ihr Vater. Er war der stärkste Zauberer überhaupt, der je gelebt hatte, so hieß es wenigstens …
    Miranda legte beruhigend die Hand auf Elenas Arm. »Deinem Vater wird schon nichts passieren.«
    Aber Elena ließ sich nicht beruhigen. Die ganze Aufregung und Anspannung waren zu viel für sie. Am liebsten hätte sie geweint, sie konnte die Tränen gerade noch zurückhalten. Aber ihr war richtig schlecht vor Kummer. Ihre Brust war wie zugeschnürt, und dort, wo ihr Herz saß, war es heiß …
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Elena merkte, dass es nicht ihr Herz war, sondern ihr
Transglobkom
, der sich meldete. Mit zitternden Fingern zog sie ihn aus ihrem Ausschnitt hervor und klappte ihn auf.
    Die Kugel erschien und darin das Gesicht ihres Vaters. Er sah erschöpft aus. Sein Gesicht war rußig und an der Schläfe hatte er eine Wunde.
    »Elena, wo bist du?«, fragte Leon Bredov besorgt. »Wo steckt ihr, du und Miranda?«
    »Papa!«, jubelte Elena. »Wie geht es dir? Geht es dir gut? Hat dir Mafaldus etwas getan?«
    »Mach dir keine Sorgen um mich«, antwortete Leon. »Ich bin in Ordnung. Jetzt sag mir aber, wohin euch Eusebius gebracht hat. Ich will euch sehen!«
    »Ich weiß nicht, wo wir sind.« Etwas ratlos reichte Elena ihren
Transglobkom
an den jungen Hexer weiter, der schon die Hand danach ausstreckte.
    »Die Mädchen sind in Sicherheit, Leon«, sagte Eusebius. »Es geht ihnen gut. Elena scheint sich allerdings beim Landen den Knöchel verstaucht zu haben. Wir sind in der Nähe des Rotfelsenflusses, auf den vier Felsen. Nicht sehr gemütlich, aber ich dachte, da sucht uns keiner.«
    »Das hast du sehr gut gemacht, Eusebius«, sagte Leon. »Wartet auf mich. Ich werde in ein paar Minuten bei euch sein.«
    Sein Kopf verschwand und die Kugel platzte. Eusebius gab den
Transglobkom
an Elena zurück.
    »Dein Vater ist gleich hier.«
    »Ich hab’s gehört«, sagte Elena. Ein riesiger Stein war ihr vom Herzen gefallen. Vielleicht würde dieses Abenteuer ja doch noch gut ausgehen …
    Wenig später tauchte Leon Bredov neben ihnen auf. Elena erschrak über sein Aussehen. Sein Umhang hing in Fetzen, sein Gesicht war gerötet und verschwitzt, und das Haar klebte an seinem Kopf, als sei es nass geworden. Sie merkte auch, wie seine Hände zitterten, so müde und abgespannt, wie er war. Aber das magische Amulett hing noch immer an seiner Brust.
    Leon ließ sich auf die Felsen fallen. Er umarmte Elena und drückte sie fest an sich.
    »Wie gut, dass euch Eusebius in Sicherheit gebracht hat!«
    »Ist Mafaldus tot?«, wollte Miranda wissen. »Haben Sie ihn besiegt?«
    Leon Bredov schüttelte den Kopf. »Ich habe Mafaldus besiegt«, sagte er. »Aber ich konnte ihn nicht vernichten. Nicht einmal mit dem echten Amulett. Mafaldus hat das Amulett selbst geschaffen und es muss etwas von seiner bösen Kraft in ihm stecken. Deswegen kann das Amulett seinen Schöpfer nicht töten.«
    »Und wo ist Mafaldus jetzt?«, fragte Elena mit belegter Stimme.
    »Sein Körper ist wieder im Dornenbaum eingeschlossen und seine Seele ist vermutlich in die Unterwelt zurückgewandert«, antwortete Leon.
    »Wird er wieder freikommen?«, wollte Elena wissen. Ihr wurde ganz anders bei dem Gedanken.
    »Eines Tages vielleicht«, sagte ihr Vater. »Vorerst sind wir vor ihm sicher. Mafaldus Horus ist sehr geschwächt. Er wird lange brauchen, bis er sich erholt.«
    »Er hat mich verflucht«, stieß Miranda aus.
    »Ich habe sie geschützt«, sagte Eusebius hastig, und wie um seine Worte zu betonen, legte er den Arm um Mirandas Schultern. Miranda wurde knallrot. Eusebius bemerkte es und zog
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