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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums
Autoren: Marliese Arold
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Dämonen, der eine ungeheure Hitze ausstrahlte und alles verbrannte, was in seine Nähe kam. Ein paar Rucksäcke und Beutel, die auf dem Boden abgestellt waren, gingen in Flammen auf.
    Leon landete in einem sicheren Abstand und nahm seine menschliche Gestalt wieder an. Sein Umhang hatte Risse bekommen und war an manchen Stellen angesengt, aber das Amulett hing um seinen Hals. Der Stein leuchtete nicht mehr, sondern war farblos und blass.
    Niemand konnte im Nachhinein sagen, wie lange der Dämon gewütet hatte. Plötzlich ließ er von Mafaldus ab, wurde zu einer roten Kugel und schlüpfte zurück in den Stein des Amuletts, das wieder zu funkeln begann.
    Auf dem Boden aber lag Mafaldus Horus, eine dunkle, reglose Gestalt. Er trug zwar keinen Helm mehr, aber er war nicht zu Asche verbrannt. Sogar sein Umhang war unversehrt geblieben.
    Leon griff nach dem Amulett und starrte ungläubig auf den vor ihm liegenden Magier. Jetzt bewegte sich Mafaldus, kam auf die Knie und blickte Leon hasserfüllt an.
    »Du kannst mich nicht mit diesem Amulett vernichten«, rief er. »Es tötet mich nicht, denn ich habe es geschaffen. Es ist ein Teil von mir.«
    »Es tötet dich nicht, aber es hat dich geschwächt«, gab Leon zurück. Er breitete seine Arme aus. Sein zerfetzter Umfang flatterte. Aus dem Stoff löste sich eine Schar Raben, die auf Mafaldus zuflogen. Der Magier versuchte gerade aufzustehen. Die Raben stürzten sich auf ihn, und Mafaldus hatte Mühe, sein Gesicht zu schützen. Dort, wo die Vögel einen Angriffspunkt fanden, züngelten kleine Flämmchen empor. Mafaldus’ Umhang fing an zu brennen, und alle sahen, wie sich der Magier auflöste und zu einer Rauchsäule wurde. Sie drehte sich ein paar Mal um sich selbst und wurde zum Wirbelwind, der sich eilig in den Dornenbaum zurückzog. Der Baum schloss sich hinter Mafaldus.
    »Jetzt bist du wieder dort, wo du hingehörst«, rief Leon triumphierend. Dann riss er die Arme hoch und verschwand mit einem Blitz.
     
    »Wo sind wir?«, fragte Elena und rieb sich den linken Fuß. Bei der harten Landung hatte sie sich den Knöchel verstaucht. Es tat weh und das Gelenk schwoll bereits an. Aber mehr Sorgen als um ihre Verletzung machte sie sich um ihren Vater. Was hatte all das zu bedeuten?
    Eusebius machte ein zerknirschtes Gesicht, als er die Mädchen anblickte.
    »Es tut mir leid, dass du dich verletzt hast. Aber ich musste euch so schnell wie möglich wegbringen, bevor euch Mafaldus etwas antun konnte.«
    »Hat er mich verflucht?«, fragte Miranda totenbleich. »War es ein echter Fluch, den du abgewehrt hast, Eusebius?«
    Eusebius sah auf den Boden. »Ich habe dich davor geschützt. Ich glaube nicht, dass du etwas davon abbekommen hast, Miranda.«
    »Mirandas Stimme klang erstaunt. »Wer bist du eigentlich in Wirklichkeit? Du warst zwar auf der Versammlung, aber gehörst du überhaupt zu den
Schwarzen Zauberkutten
? Warum hast du uns gerettet?«
    »Das sind viele Fragen auf einmal.«
    »Okay, dann fang eben mit einer Antwort an«, verlangte Miranda.
    »Also gut. Es ist nicht ganz einfach zu erklären.« Eusebius räusperte sich. »Wir wollten verhindern, dass Mafaldus wieder an die Macht kommt. Unser Plan war, ihn heute zu vernichten. Es hat leider nicht geklappt.«
    »Einen Plan? Von wem stammt er?«
    »Von Elenas Vater.« Eusebius warf Elena einen Blick zu. »Wir kennen uns gut, Leon und ich. Wir haben … sozusagen … das gleiche Ziel …«
    »Dann bist du auch ein Geheimagent?«, platzte Elena neugierig heraus.
    Eusebius zögerte. »Na ja … Kein Spitzenagent wie dein Vater … eher noch Anfänger. Aber ich kämpfe an seiner Seite.«

    »Mal schön langsam«, meinte Miranda. »Demnach gehörst du also nicht zu den
Zauberkutten
, sondern hast nur so getan als ob? Und dein Onkel, Theobaldus Magnus? Was ist mit dem? Ist er eine echte
Zauberkutte
oder auch ein Agent?«
    »Mein Onkel … steht auf der anderen Seite.« Eusebius schien sich bei dieser Antwort nicht ganz wohlzufühlen. »Ich selber verabscheue schwarze Magie, obwohl mir mein Onkel eine große Karriere in Aussicht gestellt hat. Er hat mich ungeheuer unter Druck gesetzt. Deswegen bin ich froh, dass ich auf Leon Bredov gestoßen bin. Er hat sich den Plan mit dem falschen Amulett ausgedacht. Das Ziel war, dass das gefälschte Amulett Mafaldus Horus vernichtet, sobald er es umhängt. Aber Mafaldus war zu stark. Der Plan hat leider nicht ganz so perfekt funktioniert, wie wir es uns gedacht haben.«
    »Dann war das also
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