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Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg

Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg
Autoren: V.A.
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»Was habt ihr aus eurem schönen Land gemacht? Einen Schweinestall, einen Abtritt, ein Paradies für Faulenzer! Einen Polizeistaat!« Er stürmte den ersten Stand, und ein Dutzend junger Männer, die er mitgebracht hatte, folgten ihm. Sie warfen Tränengasdosen in die Luft, verstreuten Lähmgranaten und zertrampelten Lügendetektoren und automatische Handschellen. Gaswolken erfüllten den Saal. Von allen Seiten strömten Soldaten und Polizisten heran.
    Jolson sah Eames an der Tür auftauchen. Der grauhaarige Portier zuckte mit den Schultern und zog sich mit einer hilflosen Geste wieder zurück. Jolson wandte sich an die Negerin. »Darf ich Ihnen einen Platz in meinem verhältnismäßig sicheren Stand anbieten, bis alles vorbei ist?«
    »Oh, vielen Dank.« Sie brachte ihre Maus mit.
     
    Lampwick Territory hatte den Walzer wiederentdeckt, und die meisten Kongreßteilnehmer im großen Ballsaal auf dem Dach des Palasthotels Sousa-Meller tanzten Walzer. Der Nachthimmel war rauchig grau, weil in den Gettos 12 und 13 Unruhen ausgebrochen waren. Jolson tanzte mit einer rothaarigen jungen Dame, die als Vertreterin einer Firma, die Lügendetektoren im Kleinstformat herstellte, nach Sousa-Meller City gekommen war; er aß Sandwiches mit Käse und griff nach einem Humpen Ale, als eben ein ganzes Tablett voll an ihnen vorbeigetragen wurde.
    »Dieses Ale, das übrigens eine Spezialität von Lampwick ist, Miß Peterman«, sagte er zu seiner Tanzpartnerin, »wird oft herabgesetzt, obwohl es in Wirklichkeit recht gut schmeckt. Es erfrischt angenehm, ohne dabei zu füllen.«
    »Großer Gott«, sagte der gebeugte Mann, der das Tablett trug – Eames.
    »Helfen Sie auch als Kellner aus?« erkundigte Jolson sich. Er und Miß Peterman blieben stehen.
    »Ich kann Ihnen eine Anekdote im Zusammenhang mit dem Ale erzählen, Sir«, sagte Eames. »Sie ist allerdings nichts für junge Damen, Miß, aber ich möchte sie Doktor Seacroft nicht vorenthalten.«
    »Entschuldigen Sie uns einen Augenblick, Miß Peterman. Wie Sie wissen, fasziniert mich alles, was mit Essen und Getränken zusammenhängt.«
    »Ja, ich weiß«, antwortete die Rothaarige.
    Jolson verschwand mit Eames hinter der nächsten Palme. »Ja?«
    »Schnell! 25-22-11-13-24-7-11. Wissen Sie eine Antwort darauf?«
    »21-8-18-11-8-8«, erwiderte Jolson. »Das habe ich Ihnen schon heute morgen gesagt.«
    »Das habe ich befürchtet!« stöhnte Eames. »Ich habe das Manuskript eben dem echten Doktor Seacroft zugesteckt.«
    »Seacroft.«
    »Er war unten im Restaurant im ersten Stock und hat mit Colonel Kownoofle und Colonel LeFanu gegessen. Als er sich die Torten ansah, bin ich an ihm vorbeigegangen und habe ihm die Karten in die Tasche geschoben. Sekunden später hat er eine Cremeschnitte mit Schokoladenüberzug in die gleiche Tasche gesteckt.«
    »Großartig«, meinte Jolson. »Sitzt er noch dort unten?«
    »Nein. Er und die beiden Offiziere und die Negerin, deren Nervengas wirkungslos ist, sind aufgebrochen, um dem Chateau der Wahrscheinlichkeitsbrüder einen Besuch abzustatten.«
    »Ein Mönchskloster?«
    »Richtig, aber auch eine Kellerei, in der die bekannten Weine der Wahrscheinlichkeitsbrüder auf Flaschen gezogen werden. Seacroft ist auch als Säufer ein Feinschmecker, wissen Sie.«
    »Und er ist wieder einmal entwischt«, stellte Jolson fest. »Okay, wo liegt das Chateau?«
    »Ungefähr eineinhalb Kilometer von hier entfernt. Sie folgen einfach dem Sousa-Meller-Boulevard und biegen an der Tower Hill Road nach links ab«, erklärte Eames ihm. »Seien Sie aber vorsichtig – heute abend sind die Unruhen schlimmer als sonst.«
    »Entschuldigen Sie mich bei Miß Peterman«, forderte Jolson ihn auf und verschwand durch den Hinterausgang.
     
    Die Polizistin schlug ihn zuerst über den Kopf, als er kaum dreihundert Meter vom Palasthotel Sousa-Meller entfernt war.
    »He!« sagte Jolson und rieb sich den Kopf; er sah noch immer wie Seacroft aus.
    »Keine Aufregung«, riet ihm die mollige Blondine. »Nur ein Routineschlag. Zeigen Sie mir Ihre Ausweise.«
    Während Jolson seine gefälschten Ausweise aus der Tasche nahm, kam ein Milizionär heran und versetzte ihm einen Schlag über dem linken Ohr. »Verwenden Sie noch so altmodische Gummiknüppel?« erkundigte Jolson sich, als er wieder klar denken konnte. »Ich bin selbst Waffenexperte und kann Ihnen einen Nylonknüppel anbieten, der wesentlich wirksamer ist.«
    »Macht er dir Schwierigkeiten, Idabelle?« Im Mondschein wirkte die Uniform
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