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Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element

Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element
Autoren: V.A.
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auf ihm lägen. Kommt, helft mir, Kinder! Wir wollen uns nicht verspäten.« Er wischte sich die Handballen an der Hose ab und ging wieder den Gang hinauf.
    »Warten Sie!« rief Remy. »Helfen Sie uns zuerst. Wir können doch nirgends hinfliegen, wenn wir keinen Brennstoff haben. Sie müssen mir die Treibstofflager zeigen. Sie haben versprochen, sie mir zu zeigen, sobald das Schiff fertig ist. Jetzt ist es fertig – alles, außer dem Treibstoff, ist bereit.«
    Tom blieb stehen. »Das stimmt.« Er nickte. »Natürlich.« Dann lachte er vor sich hin. Der Klang ließ es mir eiskalt den Rücken entlang laufen. »Ich lasse mich von niemandem zum Narren machen. Behalte mir immer einen Trumpf zurück.«
    Wir folgten ihm einen anderen Gang entlang. »Bin ja gespannt, was für Treibstoff er hat«, sagte Remy. »Entweder wollte Tom es mir nicht sagen, oder er wußte es nicht. Konnte kein Sterbenswörtchen aus ihm herauskriegen, außer, daß er bereit wäre, wenn alles so weit sein würde. Die Treibstofftanks waren lange, bevor wir ihn trafen, fertig. Er hat mich nie dort hinein gelassen. Er hat den Schlüssel immer selbst bei sich.«
    »Aber es ist so weit vom Schiff entfernt«, wunderte ich mich. »Wie sollen wir ihn ins Schiff kriegen?«
    »Keine Ahnung.« Remy runzelte die Stirn. »Sie müssen sich irgendwas überlegt haben. Aber wenn er flüssig ist ...«
    Tom war bei einer verschlossenen Tür stehengeblieben. Er kramte in seinen Taschen nach dem Schlüssel, und nach einigen Fehlversuchen hatte er den richtigen gefunden. Er stieß die Tür weit auf. Eine feste Metallwand versperrte den Eingang, außer einem hervorstehenden Zapfen war sie völlig glatt.
    »Also doch flüssig«, flüsterte Remy. »Wie, beim Himmel ...«
    Tom kicherte, als er unsere Gesichter sah. »Früher wurde hier Wasser aufbewahrt, aber jetzt ist alles weg. Nichts außer dem Treibstoff ...«
    Er stieß gegen die Metallwand. Eine viereckige Platte schwang nach innen. Sie mußte in die große Tür geschnitten worden sein.
    »Da ist er!« rief Tom. »Da!«
    Zuerst konnten wir überhaupt nichts erkennen, denn da wir uns alle in dem Eingang drängten, fiel von hinten aus dem Gang kein Licht mehr ein. Dann aber ging Tom ein paar Schritte vor, und das Licht konnte ungehindert eindringen. Er bückte sich und hantierte an irgend etwas herum, dann drehte er sich zu uns um und hob triumphierend etwas hoch. »Hier ist es«, wiederholte er. »Ihr müßt es in das Schiff stellen. Hier ist der Schlüssel zu dem Teil. Ich gehe jetzt meinen Sohn holen.«
    Remy griff zu und ließ den Gegenstand, den Tom ihm gereicht hatte, beinahe fallen. Es war eine kleine Kiste oder jedenfalls so was ähnliches. Sie hatte die Form eines fast quadratischen Rechtecks und war völlig glatt, nur aus den spiegelnden Seitenflächen standen je ein Tragegriff heraus.
    »Was ist es?« fragte ich. »Wie funktioniert es denn?«
    »Ich weiß nicht.« Remy hockte am Boden und untersuchte den Behälter mit den Fingern.
    »Vielleicht ist es irgendeine Art Fest-Treibstoff. Das muß es sein. Tom sagt doch, daß es der Treibstoff ist.«
    »Aber warum ist dann so ein großer Raum im Schiff als Treibstoffkammer vorgesehen, wenn weiter nichts hinein braucht als das hier?« Ich hatte mehrmals die große, leere Kammer wahrgenommen.
    »Ich weiß auch nicht mehr als du. Wir müssen es eben mal hinbringen und sehen, was passiert.«
    Gemeinsam trugen wir den Gegenstand zum Schiff und in die Treibstoffkammer – jedenfalls in den Teil des Schiffes, der auf den Plänen dafür bestimmt war. Dann befestigten wir ihn genau auf der Stelle, die anscheinend dafür vorgesehen war, mit den Metallklammern, die paßten. Wir traten ein paar Schritte zurück und sahen uns die Sache an. Der Gegenstand befand sich mitten im Raum auf dem Boden – ringsherum war eine Menge Platz. Die spiegelartige Oberfläche reflektierte undeutlich die Decke. Keine Leitungen, keine Drähte, keine Kabel, keine Verbindungsstücke, nichts außer den Halteklammern, und sie reichten auch nur so weit in den Boden, wie zum Befestigen nötig war.
    »Remy?« Ich blickte ihm in das ungläubige Gesicht. »Wie funktioniert das? Sagen die Pläne nichts darüber?«
    »Über diesen Raum existieren keine Pläne«, sagte er und versuchte sich noch einmal an alle vorhandenen Zeichnungen und Diagramme zu erinnern. »Nur eine Aufschrift ›Treibstoffkammer‹. Da ist noch ein Zeichen, ein Hinweis, den ich vorher nicht verstanden habe. Es heißt: ›Nach dem
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