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Feuertango

Feuertango

Titel: Feuertango
Autoren: Linda Mignani
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Kapitel 1
     
    Scharfkantige Steine stürzten in ihren Magen, während Alexis auf die stählernen Handschellen starrte, die Trevor in den Händen hielt.
    „Komm schon, Baby. Unserem Sex fehlt es an Würze, und wir brauchen dringend eine Veränderung.“ Seine blaugrauen Augen wurden hart, bis sie wie Glassplitter glänzten, die sich in ihre Seele bohrten. Wenn sie nicht nachgab, würde Trevor sie die restliche Nacht und die nächsten Tage mit Missachtung bestrafen. „Ich bin es leid, dass du nicht ein Mal über deinen Schatten springen kannst. Dein tiefes Misstrauen mir gegenüber widert mich an. Immer muss sich alles nur um dich drehen.“
    Seine Worte schmerzten, weil sie wusste, dass ihr erotisches Zusammensein langweilig und routiniert war, was hauptsächlich an ihr lag. Trevor hatte versucht, ein wenig Spannung in ihr Sexleben zu bringen, doch seine Vorschläge waren bei Alexis auf vehemente Ablehnung gestoßen. Einen Swingerclub aufzusuchen oder sich im Freien der Begierde hinzugeben, mit Trevor an ihrer Seite, erweckte bei ihr eine Gänsehaut der unangenehmen Sorte. Und in diesem Moment beschlichen sie eisige Vorahnungen bei der Vorstellung, sich ihm auszuliefern. Manchmal ahnte sie, dass er Charakterzüge vor ihr verbarg, er Wesenszüge hatte, die er ihr vorenthielt. Kannte sie diesen Mann überhaupt, mit dem sie zusammen war? Dass ausgerechnet sie sich diese Frage stellte, war eine Ironie des Schicksals, denn sie war nicht die Person, die sie vorgab zu sein.
    Innerlich seufzte sie. Wahrscheinlich war sie wirklich so verklemmt, wie er es ihr andauernd vorwarf. Oder er war einfach nicht der Richtige für sie. In letzter Zeit stellte sie ihre Beziehung immer mehr infrage, und wäre heute ein anderer Tag, hätte sie ihn gewählt, um die Partnerschaft mit ihm zu beenden. Aber einen Versuch war sein Vorschlag wert. Vielleicht hatte sie eine verborgene submissive Neigung, die er aus ihr herauskitzeln könnte, und die gemeinsame Erfahrung würde sie näher zusammenbringen.
    „Wären gepolsterte nicht besser?“, fragte sie mit leiser Stimme, die sich wie eine klebrige Masse auf sie legte, weil sie sich in Trevors Gegenwart oft unzureichend fühlte.
    „Wie kommst du denn auf die Idee? Du sollst dich mir unterwerfen und es nicht bequem haben.“ Ein gemeines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, während er sie geringschätzig musterte.
    Alexis schluckte hart. Es war zehn Minuten nach Mitternacht und ihr Geburtstag. Trevor hatte ihr die Handschellen und eine Gerte geschenkt, und ihm war anzusehen, wie sehr er sich darauf freute, beides an ihr auszuprobieren. Ihr neues Lebensjahr mit einem Streit zu beginnen, war ein beschissenes Omen. Beherzt streckte sie ihre Arme nach oben, bis ihre Fingerspitzen die Verstrebungen des Kopfteiles berührten.
    „Das ist mein Mädchen.“ Seine Augen wurden wärmer, und die Zuneigung streichelte über ihre aufgewühlten Nerven. Die Schellen klickten eng zu, und sie schnitten in ihre Haut. Trevor hatte die kurze Kette um eine der Streben geführt, sodass sie wenig Spielraum hatte. Doch wenn sie still hielt, würde es gehen. Alexis spürte keine Leidenschaft, so wie sie es sich unzählige Male vorgestellt hatte, sollte sie sich einem Mann auf diese Weise unterwerfen – von ihm gefesselt, zur Hilflosigkeit gezwungen und sich seiner Gnade ergebend. Ihr Herz klopfte wie ein Trommelhase, aber nicht vor Erregung, sondern dermaßen panisch, dass ihr beinahe übel wurde. Ein lustvolles Prickeln fehlte ebenso wie eine sinnliche Vorfreude. Sie atmete tief ein und aus, um das fiese Empfinden zu kontrollieren sowie sich ein wenig zu beruhigen, hoffte, dass es besser würde, sobald Trevor sie anfasste, sie streichelte, ihr demonstrierte, dass sie ihm vertrauen konnte.
    „Du siehst so geil aus, Baby.“ Trevor zog ihr das Höschen aus, und die ruckende Bewegung schmerzte an ihren Handgelenken. Jetzt war sie nackt, jedoch griff das Gefühl der Verwundbarkeit auf ihr Herz über, als hätte sie sich innerlich entblättert. Sie schloss ihre Augen und hoffte, er würde sie küssen, zuerst auf den Mund, ihren Bauch hinunter, bis er ihren Venushügel erreichte. Doch Träume waren dazu da, um zu platzen. Stattdessen legte er seine Hände auf ihre Brüste und knetete sie viel zu fest, beinahe lieblos und mechanisch. Dann hörte sie, dass er sich die Hose auszog und sich das T-Shirt über den Kopf streifte. Anschließend kniete er rittlings auf ihr, bis sein erigierter Penis ihre Lippen
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