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Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Titel: Märchenprinz Sucht Aschenputtel
Autoren: VICTORIA PADE
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Ich will keine McCord sein.“
    „Ich habe dich zu deinen Großeltern geschickt, weil ich nicht wollte, dass du dir etwas wünschst, was du nicht haben kannst. Aber du willst Tate. Und er will dich. Er macht keine Heiratsanträge aus Spaß. Warum schlägst du seinen Antrag aus?“
    „Selbst wenn er jetzt etwas für mich empfindet – wer sagt mir, dass es so bleibt? Wäre es nicht viel schlimmer, wenn ich ihn irgendwann verliere, weil er merkt, dass ich nicht Katie Whitcomb-Salgar bin?“
    „Was meint denn Tate dazu?“
    Tanya gab wieder, was Tate mehrmals wiederholt hatte; dass es zwischen ihm und Katie aus sei. Endgültig.
    „Und du glaubst ihm nicht?“
    „Doch, schon. Aber du weißt ja, wie oft es zwischen den beiden hin und her ging. Er hat bestimmt jedes Mal geglaubt, das war’s jetzt, und dann haben sie sich doch wieder zusammengerauft.“
    „Er hat sich verändert.“
    „Ja, er ist erwachsen geworden und sieht viele Dinge anders als früher. Aber seine Familie nicht. Sie wollen, dass er Katie heiratet. Was meinst du, was los ist, wenn ausgerechnet ich das verhindere?“
    „Aber wenn es zwischen den beiden wirklich aus ist, dann werden sie sich nicht wieder zusammenraufen, nur weil andere Menschen das wollen. Und wenn Tate sich wirklich verändert hat und sich in ‚seinen Kreisen‘ nicht mehr so wohlfühlt wie früher, dann könnt ihr euch doch selbst ein Plätzchen schaffen, das für euch beide passt.“
    „Sozusagen ein Nest in der Hecke, meinst du?“, murmelte Tanya, obwohl ihre Mutter nicht wissen konnte, worüber sie und Tate gesprochen hatten. „Ich weiß nicht. Schon möglich, dass wir einen Weg finden würden. Aber da ist immer noch das Risiko, dass Tate irgendwann genug von mir hat.“
    „Dieses Risiko besteht immer, ob man nun reich ist oder arm“, erklärte JoBeth ernst. „In der Liebe gibt es keine Garantien. Du musst für dich nur herausfinden, ob du ihn genug liebst, um etwas zu wagen.“ Sie sah auf die Wanduhr. „Ich muss wieder los, denn es gibt noch viel zu tun.“ Trotzdem zögerte sie. „Tut mir leid, dass es dir schlecht geht. Und der arme Tate sieht genauso schlimm aus. So niedergeschlagen habe ich ihn nur erlebt, als er von Buzz’ Tod erfahren hatte.“
    Dass es Tate auch nicht besser ging als ihr, tat Tanya gut.
    „Ich weiß, dass er dich zur Party eingeladen hat. Vielleicht solltest du hingehen“, schlug JoBeth vor.
    „Und dir helfen, die Arbeit in der Küche einzuteilen? Oder verheimlichen, dass du meine Mutter bist, wenn ich dem Gouverneur vorgestellt werde?“
    „Ich kümmere mich um die Küche. Wenn ich sehe, dass du mit dem Gouverneur redest, komme ich rüber, und dann kannst du mich ihm vorstellen“, sagte JoBeth einfach und umarmte Tanya. „Ich habe mir immer gewünscht, dass du einmal ein besseres Leben hast als ich“, sagte sie. „Ich wollte, dass du studierst, dass du den Beruf ausübst, den du dir wünschst. Du hast deinen Weg gemacht, und ich bin sehr stolz auf dich. Aber vor allen Dingen möchte ich, dass du glücklich bist. Und wenn Tate McCord dich glücklich macht, dann … na ja, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Lass dich nie durch andere Leute von dem abbringen, was du wirklich möchtest. Auch nicht von mir.“
    Als JoBeth hinausgeeilt war, ließ sich Tanya auf einen Küchenstuhl sinken. Wie kam es nur, dass ihre Mutter so gelassen reagierte? Sie hielt sich mit ihrer Meinung nie zurück, auch wenn es Tanya nicht gefiel. Doch heute war sie weder besorgt noch ärgerlich gewesen.
    Und wenn es für ihre Mutter kein Problem war, dass Tanya einen McCord heiratete, wieso machte sie selbst dann eins daraus?
    Weil es seltsam wäre, beantwortete sie ihre Frage selbst. Ich kann doch nicht zu beiden Seiten gehören.
    Doch dann dachte sie darüber nach, was ihre Mutter gesagt hatte. Dass sie und Tate sich einen Platz schaffen konnten, an dem sie sich beide wohlfühlten. Sicher, es würde immer Gelegenheiten geben, wo sie in Tates Kreisen verkehrten – aber so schlimm war das gar nicht. Beim Wohltätigkeitsball hatte sie sich doch ganz gut geschlagen. Die Leute hatten sie zwar nicht mit offenen Armen aufgenommen, aber sie hatten sie auch nicht ignoriert oder geschnitten. Wenn es immer so war, dann konnte sie wohl damit leben, oder?
    Schließlich wurde sie als Fernsehjournalistin auch in ihren eigenen Kreisen oft kritisch beäugt. Und wenn sie mit den hohen Tieren zu tun hatte, konnte ihr das außerdem noch Insiderwissen für den Job bringen.
    Aber
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