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Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Titel: Märchenprinz Sucht Aschenputtel
Autoren: VICTORIA PADE
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doch immer die Welt verbessern, Missstände aufdecken, Dinge zum Guten wenden – dann fang am besten gleich damit an.“
    „Hier würde es überhaupt nichts bringen, sondern allen Menschen schaden.“ Ihrer Mutter. Ihr selbst.
    „Tanya, ich liebe dich!“
    Unwillkürlich hielt sie den Atem an, als sie die Worte hörte, nach denen sie sich sehnte, über die sie so gern glücklich gewesen wäre.
    Doch obwohl Tate ehrlich klang, war sie nicht sicher, ob er sich über seine Gefühle wirklich im Klaren war. Ob sie andauern würden und Tanya sich darauf verlassen konnte. Wahrscheinlich war es nur ein emotionales Hoch, das er umso stärker empfand, weil er so lange deprimiert gewesen war. Aber es würde nicht ewig anhalten.
    Sie schluckte schwer und atmete tief durch. „Es tut mir leid“, flüsterte sie und entzog ihm ihre Hände.
    Dann stand sie auf und ging ins Haus, weil sie die Tränen wirklich nicht länger zurückhalten konnte. Und sie wollte auf keinen Fall vor ihm weinen.
    Sie schaffte es bis in ihr Zimmer, schloss die Tür hinter sich und begann zu schluchzen. Liebte Tate sie wirklich? Sie würde es nie sicher erfahren. Viel schlimmer war jedoch, dass sie bei seinen Worten erkannt hatte, wie sehr sie ihn liebte …

10. KAPITEL
    „Der Gärtner hat mir gerade eben erzählt, dass Tate am frühen Sonntagmorgen hier aus dem Bungalow gestürmt ist“, sagte JoBeth, als sie sich am Montagnachmittag während einer kurzen Pause ein Sandwich machte. Die letzten Vorbereitungen für die Party am Labor Day bei den McCords waren in vollem Gange, und bis jetzt hatte sich Tanya um eine Erklärung herumdrücken können, weil ihre Mutter ständig beschäftigt gewesen war.
    „Und du hockst seitdem mit verweinten Augen herum und siehst unglücklich aus. Was ist passiert?“
    Tanya wusste, dass ihre Mutter nicht lockerlassen würde, deshalb versuchte sie es gar nicht erst mit irgendwelchen Ausreden. „Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht.“
    „Wer? Tate?“
    Sie nickte nur stumm.
    „Und du hast ihm einen Korb gegeben?“
    Erst später war Tanya klar geworden, dass Tate ihre Mutter natürlich auch deshalb entlassen konnte.
    Zerknirscht antwortete sie: „Ja, ich habe seinen Antrag abgelehnt. Es tut mir leid, Mom. Ich glaube zwar nicht, dass ich deinen Job dadurch gefährdet habe, aber ich werde mir trotzdem gleich eine Wohnung suchen. Dann braucht Tate mich nicht mehr zu sehen. Aus den Augen, aus dem Sinn – nur um ganz sicherzugehen.“
    JoBeth schüttelte den Kopf. „Ich würde niemals zulassen, dass du einen Mann heiratest, nur um meinen Job zu retten. Allerdings gilt das umgekehrt genauso. Ich würde auch nicht wollen, dass du ihn nur meinetwegen nicht heiratest, obwohl du es willst.“
    „Ich habe doch gar nicht gesagt, dass ich ihn heiraten will.“
    „Natürlich willst du es. Sieh dich doch an, du hast die ganze Zeit geweint.“
    „Es kam alles so überraschend“, gestand Tanya. „Dass Tate sich für mich interessiert hat, dass ich mich in ihn … Aber an eine ernsthafte Beziehung, eine gemeinsame Zukunft habe ich wirklich nie gedacht.“
    Obwohl sie seit seinem Antrag an nichts anderes mehr denken konnte …
    „Aber du willst ihn heiraten“, wiederholte JoBeth.
    „Das ist nicht so einfach. Sein Leben und meins sind so verschieden …“
    „Was willst du denn nun eigentlich?“
    „Das weiß ich doch auch nicht!“, rief Tanya genervt.
    JoBeth aß schweigend ihr Sandwich. Schließlich sagte sie: „Ob du Tate heiratest oder nicht, hat überhaupt keinen Einfluss auf meine Arbeit. Entweder bin ich die bezahlte Haushälterin, die das Personal führt, oder ich bin die bezahlte Schwiegermutter, die das Personal führt.“
    „Und es käme dir nicht seltsam vor, wenn du die Schwiegermutter wärst?“
    „Seltsam wird normal, wenn sich alle daran gewöhnt haben.“
    „Und wenn ich ihn nun heirate und ihm sechs Monate später auffällt, dass ich einfach nicht in seine Kreise passe und er sich mit Katie Whitcomb-Salgar doch wohler fühlt?“
    „Also ist meine Stelle nicht der einzige Grund, aus dem du Nein gesagt hast.“
    „Nein, nur einer von vielen. Du hast selbst gesagt, dass Tate und Katie am Ende immer wieder zusammenfinden. Ich weiß natürlich auch, dass es einen Skandal gibt, wenn ein McCord die Tochter der Haushälterin heiratet. Und ich bin glücklich mit meinem Leben, so wie es ist. Ich will den Kontakt zum wirklichen Leben nicht verlieren. Deshalb hast du mich doch zu Grandma und Grandpa geschickt.
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