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Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Titel: Märchenprinz Sucht Aschenputtel
Autoren: VICTORIA PADE
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anderen Menschen zuvor. Und ihre Antworten hatten ihm geholfen. Ein soziales Gewissen statt Schuldgefühle, einen Ausgleich zu finden – all das fühlte sich richtig an.
    Sie war trotz ihrer jungen Jahre lebensklug, und sie hatte keine Angst, ihm mit ihrer Meinung auch mal auf die Zehen zu treten. In dieser Hinsicht unterschied sie sich von Katie. Auch Katie war intelligent und einfühlsam, aber sie hatte ihm nie die Stirn geboten. Sie war immer darauf bedacht, die Wogen zu glätten, während Tanya keiner Meinungsverschiedenheit aus dem Weg ging.
    Sie forderte ihn heraus, stellte seine Meinung auf den Prüfstand, widersprach seiner Sicht der Dinge. Und es schien sie dabei nicht zu kümmern, wer er war, oder wie er darauf reagierte.
    Das mochte er so an ihr. Sie brachte neuen Schwung in sein Leben.
    Genau wie alles andere, was er mit ihr erlebt hatte. Er hatte Spaß mit ihr, was immer sie auch taten. Ihre Energie und Lebensfreude waren ansteckend. Noch nie hatte er sich in Tanyas Gegenwart gelangweilt oder sich gewünscht, woanders zu sein.
    Und dazu war sie auch noch bildhübsch und sexy. Wann immer er in ihrer Nähe war, wollte er sie berühren. Die letzten Stunden mit ihr waren die aufregendsten und schönsten gewesen, die er jemals mit einer Frau erlebt hatte.
    Je länger er darüber nachdachte, desto deutlicher wurde ihm, dass Tanya ihm nicht nur viel gab … war sie vielleicht sogar auch die Frau, mit der er sich einen gemeinsamen Lebensweg vorstellen konnte?
    Ein verrückter Gedanke und dennoch gar nicht so abwegig.
    Mit wem würde er reden wollen, wenn er Probleme hatte, schwierige Entscheidungen treffen musste? Mit Tanya.
    Wen würde er mitnehmen wollen, wenn er irgendwohin reisen musste oder wollte? Tanya.
    Mit wem würde er die schönsten – und die schwersten – Stunden im Leben teilen wollen? Von welcher Frau konnte er sich überhaupt nur vorstellen, dass sie in schweren Zeiten eine verlässliche Partnerin sein würde? Und welche Frau hatte er von der ersten Minute an so begehrt? Die Antwort auf diese Fragen war immer dieselbe: Tanya.
    Auf einmal wusste er, dass sich daran auch nie etwas ändern würde. Ihm wurde klar, dass die Frau, mit der er den Rest des Lebens verbringen wollte, auf keinen Fall Katie war. Sondern Tanya.
    Sie war es, die ihm den Ausgleich gab, bei der er sich neue Kraft holte. Durch sie bekam er wieder Freude am Leben.
    Tate begehrte sie. Er brauchte sie. Er wollte sie in seinem Leben haben – nicht nur hin und wieder, sondern für immer.
    Aber sie blieb ja nicht einmal bis zum Frühstück …
    Wie konnte er sie davon überzeugen, dass sie so wichtig für ihn war? Ganz einfach, er musste es ihr – und allen anderen Menschen in seiner Umgebung – unmissverständlich zeigen. Er musste in aller Öffentlichkeit zu ihr stehen. Dann hatte sie vielleicht nicht mehr das Gefühl, ihre Beziehung verheimlichen zu müssen.
    Jedenfalls hoffte er das.
    Denn jetzt, da er wusste, wie viel sie ihm bedeutete, konnte er sich sein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Und sobald ihre Mutter zur Arbeit im Haupthaus ging, würde er Tanya genau das sagen …
    Es war schon nach neun, als Tanya durch ein lautes Klopfen an der Tür geweckt wurde. Sie wartete einen Moment und hoffte, ihre Mutter wäre noch da und würde öffnen. Doch draußen rührte sich nichts, also stand sie auf.
    Sie hatte geduscht, als sie nach Hause gekommen war, und trug jetzt eine Schlafanzughose und ein T-Shirt. Weil sie keinen Besuch erwartete, blickte sie nicht einmal in den Spiegel, sondern tapste barfuß, ungeschminkt und ungekämmt zur Tür.
    Draußen stand Tate – geduscht, rasiert, gekämmt und in gut sitzenden Jeans und T-Shirt.
    „Ich bin noch nicht präsentabel“, stöhnte sie und blinzelte müde.
    Doch Tate lächelte nur, als würde ihm der Anblick gefallen. „Egal – ich musste dich einfach sehen. Ich habe gewartet, bis deine Mutter zur Arbeit gegangen ist.“
    Dafür war Tanya ihm dankbar. Natürlich freute sie sich, ihn zu sehen – wie immer –, aber so verschlafen und nicht zurechtgemacht vor ihm zu stehen, gefiel ihr nicht.
    „Du kannst aber nicht reinkommen“, sagte sie bedauernd. „Meine Mutter kann jeden Moment zurückkehren.“
    „Ich will bloß mit dir reden. Das ist doch völlig unverfänglich.“
    Er sah glücklich aus, wirkte jedoch auch etwas angespannt. Aber wenn er nur reden wollte …
    „Sie hat bestimmt Kaffee gekocht, bevor sie gegangen ist. Schenk uns doch zwei Tassen ein, und trag sie
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