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Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Titel: Märchenprinz Sucht Aschenputtel
Autoren: VICTORIA PADE
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schon mal auf die Terrasse. Ich komme gleich.“
    „Beeil dich.“
    Hastig putzte sie sich die Zähne und kämmte sich die Haare, tuschte sich die Wimpern und legte einen Hauch Lipgloss auf. Für mehr blieb keine Zeit, denn sie war wirklich neugierig, was Tate ihr so eilig sagen wollte. Plötzlich fiel ihr ein, dass das nicht unbedingt etwas Positives sein musste. Vielleicht hatte Katie ihn angerufen? Oder sogar besucht? Möglicherweise lief wieder etwas zwischen ihnen, und er wollte ihr nur schnell Bescheid sagen, bevor sie die beiden zusammen sah …
    Das versetzte ihrer guten Laune einen Dämpfer, und sie war auf alles vorbereitet, als sie sich ihm gegenüber an den kleinen Gartentisch setzte. „Was ist denn los?“, fragte sie.
    Tate lächelte. Er wirkte mit sich und der Welt zufrieden. „Eine ganze Menge. Und ich wollte sofort mit dir darüber reden.“
    Darüber, dass er nun, nachdem er die Tochter der Haushälterin verführt hatte, doch zu dem Schluss gekommen war, dass Katie besser zu ihm passte?
    Ja, wahrscheinlich war es das. Tanyas Magen verkrampfte sich. Genau, wie ihre Mutter gesagt hatte: Ein McCord schlief vielleicht mit der Tochter der Haushälterin, aber er heiratete nur innerhalb seiner Kreise … „Ich höre“, sagte sie mit gepresster Stimme.
    Tate rückte mit dem Stuhl näher an sie heran und drehte ihren so, dass sie sich gegenübersaßen. Dann stützte er die Ellenbogen auf die Oberschenkel und ergriff ihre Hände.
    Will er mich trösten, während er mich mit den Tatsachen konfrontiert? fragte Tanya sich. Dennoch fühlte sich seine Berührung so gut an, so vertraut, dass sie ein wohliger Schauer überlief.
    „Du hast mir in den letzten zwei Wochen über viele Dinge die Augen geöffnet“, begann er. „Aber heute Morgen, als du gegangen warst, ist etwas wirklich Wichtiges passiert …“
    „Katie hat angerufen“, platzte sie heraus, um vorwegzunehmen, was sie zu hören so fürchtete.
    Er lächelte verwirrt, runzelte dann die Stirn. „Nein. Wie kommst du denn darauf, dass …“ Dann wurde ihm der Zusammenhang offenbar klar. „Nein, sie hat nicht angerufen, und selbst wenn, es hätte nichts geändert. Ich habe dir doch gesagt, dass Katie und ich uns endgültig getrennt haben. Nein, heute Morgen ist mir etwas klar geworden: Was ich für Katie empfunden habe, oder was wir hatten, ist nichts gegen das, was ich für dich fühle, und was uns beide verbindet.“
    „Uns verbindet kaum etwas“, warf Tanya leise ein. Sie hatte keine Ahnung, worauf er hinauswollte.
    „Oh doch, eine ganze Menge“, widersprach er. „Na gut, wir haben keine gemeinsamen Freunde, kommen aus verschiedenen Kreisen, leben unterschiedliche Leben. Aber das sind alles nur Äußerlichkeiten, wegen denen meine Eltern Katie ideal für mich fanden. Was wir beide haben, ist so viel mehr. Es ist alles …“
    Noch immer wusste sie nicht, was er meinte.
    „Das habe ich heute Morgen begriffen“, fuhr er fort. „Du bist alles für mich. Es ist mit dir wie mit Buzz früher – ich fühle mich frei, entspannt, habe Spaß. Wenn ich mit dir zusammen bin, fühle ich mich wie im Urlaub. Manchmal zwingst du mich, einen Standpunkt zu beziehen und zu verteidigen. Und ich begreife nicht mehr, wie ich jemals daran denken konnte, Katie zu heiraten, wenn ich doch mit ihr all das nie hatte. Bei dir ist es noch schöner, als ich mir je vorgestellt hätte. Wenn ich mit dir zusammen bin, möchte ich, dass es nie endet. Heute Morgen wurde mir klar, dass es ja auch gar nicht enden muss. Und da bin ich nun – ich weiß, das kommt ziemlich unerwartet und klingt vielleicht ein bisschen verrückt, aber ich möchte, dass du …“
    „Ich bin die Tochter deiner Haushälterin“, unterbrach Tanya ihn, bevor er aussprechen konnte, was sie so gern gehört hätte.
    Aber selbst wenn er es getan hätte – was dann? Es hätte nichts geändert. Sie hätte ihn doch abweisen müssen, und vielleicht hätte sie das gar nicht übers Herz gebracht …
    „Das macht doch überhaupt keinen Unterschied“, sagte er.
    „Für dich vielleicht nicht, aber für mich schon. Und für meine Mutter auch. Frag lieber gar nicht erst nach deiner Mutter, deiner Familie und deinen Freunden. Sie haben ja längst beschlossen, wen du heiraten solltest – ich glaube nicht, dass sie es akzeptieren würden, wenn du ihnen jetzt jemanden unter deinem Stand präsentierst.“
    „Ich habe getan, was sie wollten, und es mit Katie probiert. Aber es hat nicht funktioniert, weder für
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