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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)
Autoren: Andrea Koßmann
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Mal kommen wird. Wenn wir aber viermal klopfen, so heißt das: Ich habe den wahren Sex-Gott getroffen, und wenn ich ihn nicht so ausgepowert hätte, würde ich ihn dir gerne vorbeischicken.
    Als Sascha zum ersten Mal bei mir zum Einsatz kam, war ich so begeistert, dass ich mich natürlich unbedingt in die Küche stehlen musste – wo er mich nach drei Mal Klopfen leider erwischte.
    »Was um Himmels willen machst du hier mitten in der Nacht?«
    Ich lief rot an und begann, nach einer Ausrede zu suchen. »Ähm, die Nachbarin von oben hatte die Musik so laut, und ich konnte nicht schlafen.«
    »Aber ich höre gar keine Musik!«, sagte er erstaunt.
    »Na siehste, dann hat mein Klopfen ja schon was gebracht«, antwortete ich grinsend und drückte mich an ihm vorbei ins Bad. »Und du, mein Lieber, gehst jetzt direkt wieder ins Schlafzimmer – ich bin sofort wieder bei dir für die nächste Runde.« Das musste ich ihm zum Glück nicht zweimal sagen. Und da die drei Klopfer für seine Leistung nun wirklich nicht ausreichend waren, hastete ich dann doch noch einmal schnell in die Küche zurück. »Jetzt erdreistet sich die dumme Kuh auch noch, zurückzuklopfen, ha!«, rief ich in Richtung Schlafzimmer, schnappte mir den Wischmopp und donnerte schnell vier Mal gegen die Decke. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, mit was für einem breiten Grinsen Pia nun sicher im Bett lag.

    »Und? Wie schaut’s aus?«, fragt meine beste Freundin eine halbe Stunde später, nachdem sie es sich im Schneidersitz auf der Couch gemütlich gemacht hat und an ihrem Handtuch auf dem Kopf rumfriemelt. Zum Auftakt des Abends haben wir uns erst einmal eine Haarkur gegönnt, die nun einzieht. »Gibt’s irgendwas Neues an der Männerfront?«
    Ich verziehe das Gesicht, während ich in die Küche gehe und uns zwei Cappuccino mache.
    »Was soll es schon Neues geben?«, frage ich, während ich die beiden Tassen ins Wohnzimmer jongliere. »Das mit Sascha ist vorbei, weißt du doch.«
    Pia schüttelt ihren Turbankopf. »Ach, Isa, ob das wirklich die beste Entscheidung war …«
    »Hey, es war vereinbart, dass wir lediglich Sex haben wollten. Und dann kommt er auf einmal mit der Ich-habe-mich-in-dich-verliebt -Masche um die Ecke! Wer, bitte schön, braucht denn so was? Ich will Spaß und keine Probleme!«
    »Aber süß war er doch schon, oder?« Pia schnappt sich eine Nougatpraline aus der Leonardo-Glasschale, die – stets gut gefüllt – schon seit Jahren zum festen Inventar meiner Wohnung gehört. Auch so ein Überbleibsel von Tom.
    »Süß ist Schokolade auch! Aber sie nervt nicht, verliebt sich nicht in einen und bricht einem auch nicht das Herz«, predige ich wie ein Pfarrer von seiner Kanzel.
    »Ja schon«, beginnt Pia, »aber Männer …«
    »Männer sind doch alle gleich. Erst machen sie einen auf unschuldig und lieb und treu, aber sobald sie dann die Möglichkeit haben, noch eine andere Frau zu beglücken, ist es aus mit dem Treue-Gedanken. Da wird dann nur noch auf ein einziges Körperteil gehört – und das befindet sich definitiv nicht im Kopf!« Ich weiß schließlich, wovon ich rede: Kaum kam diese neue Praktikantin in seine Firma, hat Tom sich von ihr um den kleinen Finger wickeln lassen. Sie ist übrigens ganze zehn Jahre jünger als er! Na ja, zumindest hat er das Klischee erfüllt, dass Männer auf jüngere Frauen stehen. Und auf Praktikantinnen. Grausam, echt! Und dann heißt sie auch noch Chantaaaal. Mir wird schon übel, wenn ich den Namen höre, denn um ihn so richtig schön französisch klingen zu lassen, muss man beim »l« die Zungenspitze an den Gaumen pressen. Und zwar ganz vorne hinter die Schneidezähne. Und genau das erzeugt bei mir nun mal einen Würgereiz. So rein anatomisch gesehen. Da kann ich nichts für. Ehrlich nicht!
    »Und Sascha hat sich deine Abfuhr einfach so gefallen lassen?« Pia rührt sich drei Teelöffel Zucker in ihren Cappuccino. Ich frage mich, wo sie nur all die Kalorien lässt, die sie sich zuführt, denn in ihrem Körper angekommen, scheinen sie sich direkt in Luft aufzulösen.
    Ich hingegen lasse zwei Stück Süßstoff in meinen Cappuccino mit dem nahezu fettfreien Milchschaum fallen … und beiße dann umso lustvoller in eine Buttercreme-Praline. Man muss nun mal das Gleichgewicht bewahren. Und das in jeder Lebenssituation.
    »Ihm bleibt wohl nichts anderes übrig. Er schreibt mir zwar jeden Tag ein paar Sehnsuchts-SMS, aber irgendwann wird er es schon verstehen. Es gibt nun mal Regeln. Und
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