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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)
Autoren: Andrea Koßmann
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wer sich nicht an sie hält, fliegt raus! Ich lass mich von den Kerlen nicht mehr verletzen. Da kann kommen, wer will! Sex ja, Herzschmerzgedöns: never ever. So! « Ein wenig komisch ist es ja schon, mich selbst so knallhart reden zu hören. Aber auch, wenn ganz tief drinnen in mir die romantische Ader brodelt und für den richtigen Mann sicher nur zu gerne wieder nach außen dringen würde, bleibe ich hart.
    Obwohl ich zugeben muss, dass es manchmal schon nicht übel wäre, die berühmte starke Schulter zum Anlehnen zu haben. Aber wenn diese Gedanken versuchen, an die Oberfläche zu kommen, verdränge ich sie schneller, als ein Formel-1-Fahrer fahren kann. Denn starke Schultern können Isa-erfahrungsgemäß nicht nur schön zum Anlehnen sein, sondern vor allem auch verdammt kalt.
    »Ich meine ja nur …«, fängt Pia schon wieder an.
    »Ach komm, was soll das denn jetzt? Du weißt doch besser als jede andere, wie es ist, wenn man das Herz gebrochen bekommt.«
    Pia hat ihren Ex-Mann vor ein paar Jahren ebenfalls beim Fremdgehen erwischt. In dem Fitnesscenter, in das er fünfmal die Woche trainieren ging. Dass das Trainieren darin bestand, dass er keine Gewichte stemmte, sondern sich dem McJoy von einem der Trainer widmete, hätte sie nie für möglich gehalten, wenn sie es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Und während ihr Ex-Mann Bernd inzwischen mit Karlheinz verheiratet ist, singelt Pia sich durchs Leben und nimmt sich regelmäßig einen Mann für die Nacht mit nach Hause. Oder besser gesagt: für eine halbe. Denn bis zum Frühstück dürfen die Gelegenheitslover auch bei ihr nicht bleiben. Da haben wir viel gemeinsam.
    Eine Bekannte hat uns mal mit hochgezogenen Augenbrauen gefragt, ob wir uns nicht manchmal wie Schlampen vorkommen, wenn wir so offensiv auf Männerfang gehen. Ich wollte dann von ihr wissen, ob sie glaubte, dass ihr Freund das auch zu einem Kumpel sagen würde. »Wohl kaum«, sagte sie, »aber das ist doch auch etwas anderes.«
    »Wohl kaum«, gab Pia daraufhin einfach nur zurück.
    Ja, wir mögen Sex. Aber wir wollen weder Gefahr laufen, uns das Herz brechen zu lassen, noch sind wir bereit, stundenlang drum herumzureden, um an unser Ziel zu gelangen. Dass Frauen unbedingt darauf erpicht sind, erobert zu werden, ist doch auch nur so ein Klischee. Natürlich ist es schön, wenn man umgarnt wird und wenn man merkt, dass der Mann sich so richtig Mühe gibt. Aber letztendlich wollen wir doch alle das Gleiche. Warum also so viel Zeit verschwenden? Basta!
    »Es ist aber auch ätzend, was die Männer heutzutage für Probleme haben«, grummelt Pia vor sich hin. Ich greife ein Toffifee aus der Glasschale, schiebe es ihr blitzschnell in den Mund und lache: »Das, liebe Freundin, ist der Grund, warum Gott Schokolade erschaffen hat.« »Und Karamell!«, grinst Pia zurück.
    »Und Heilerde-Masken!«
    Nachdem wir uns gegenseitig den grauen Matsch, der uns schön machen wird, auf unsere Gesichter gestrichen haben, lackieren wir uns die Fingernägel.
    Piep, piep.
    War ja klar. Es kommt immer dann eine SMS, wenn man gerade keine Hand frei hat. Ich werfe einen Blick auf das Display meines Handys. SMS von Sascha steht dort.
    Na, das hat Zeit, bis der Nagellack getrocknet ist. Ich werde mir doch wegen eines Kerls keine Macke in den Lack hauen. Vor allem werde ich ja sowieso nicht antworten, von daher ist es egal, ob ich die SMS jetzt schon lese oder erst in fünf Minuten.
    Obwohl …
    Neugierig bin ich ja schon irgendwie.
    Ich beuge mein Gesicht Richtung Tisch und versuche, mit meiner Nasenspitze die »OK«-Taste zu betätigen. Pia schüttelt den Kopf. »Du bist verrückt.«
    »Bin ich nicht! Nur neugierig.«
    Nachdem ich ein paar Mal genau daneben geklickt habe, öffnet sich irgendwann das Fenster mit der SMS, und ich lese laut vor:
Ich habe noch nie eine Frau kennengelernt, die so ist wie du. Wir wollten uns beide nicht ineinander verlieben, aber ich kann doch nichts dazu, dass ich nun ständig von dir träume. Bitte überleg es dir noch einmal. Vielleicht verliebst du dich ja doch noch in mich. Und, hey: Glaubst du eigentlich, es gibt so viele Kerle, die es bei Bedarf viermal pro Nacht bringen *fg*?
    »Viermal?« Pia hebt anerkennend eine Augenbraue. »Also, vielleicht solltest du mir mal seine Nummer geben …«
    »Papperlapapp. Und vergiss nicht: Ich liebe Sascha zwar nicht, aber ich mag ihn – da werde ich ihn doch nicht einem wilden Tier wie dir zum Fraß vorwerfen!«
    »Ich bin ein wildes Tier!«,
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