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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)
Autoren: Matthias Hofmann
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Systemsensoren auf gar keinen Fall verborgen geblieben.«
    Er nickte ihr zustimmend zu. »Ganz recht. Einen Stützpunkt in einem der umliegenden Systeme kann man zwar hingegen nicht ganz ausschließen, aber für diese Art von Raumjäger würde dies immer noch einen viel zu langen Anflugweg bedeuten.«
    »Bleibt nur ein Trägerschiff«, schlussfolgerte sie im Affekt, wobei ihr die Tragweite ihrer Worte nicht wirklich bewusst zu sein schien. »Einzelne Jäger wären der Sprungtorbesatzung sicher aufgefallen.«
    Matthew lehnte sich fester in den Pilotensitz zurück und schaute Guerra gedankenvoll an. »Ihre Argumentation ist durchaus schlüssig, aber so ein großes Schiff, das noch dazu mehrere Raumjäger transportieren kann, muss den Systemsensoren allerdings erst recht aufgefallen sein.«
    Sie nickte und dachte über das, was er gesagt hatte, nach, denn noch wollte sie sich nicht geschlagen geben. »Vielleicht parken die Piraten das Schiff im Gravstream?«
    »Das einzige Schiff, dem wir im Stream begegnet …« Unvermittelt hielt Matthew mitten im Satz inne, denn ihm war schlagartig bewusst geworden, was ihn an der Union Conveyor die ganze Zeit gestört hatte. »Verdammt! Sie haben recht, Alex. Dieser Rosteimer von einem Unionsfrachter wäre dafür bestens geeignet.«
    »Wir sollten eine Sonde zum Sprungtor schicken, um unseren rückwärtigen Raum abzusichern«, erklärte sie mit einem säuerlichen Unterton in der Stimme.
    Matthew war ihrer Meinung: »Sehr gute Idee. Weitere Sonde starten!« Er warf ihr einen anerkennenden Blick zu.
    Sie betätigte das holografische Tastenfeld ihrer Konsole und vermeldete zufrieden: »Sonde unterwegs.«
    Inzwischen waren weitere dreißig Minuten vergangen, in denen der Shuttle den Abstand zur SCL Pathfinder auf annähernd zwei Millionen Kilometer verkürzt hatte.
    Die ganze Zeit über hatte Guerra den Radarschirm stets fest im Blick behalten, aber nachdem sich die Anzeigen wieder einmal aktualisiert hatten, stockte ihr der Atem. »Zwei Jäger halten direkt auf uns zu, Commander. Entfernung: eins Komma neun Millionen Kilometer.«
    »Eine Klasse-4-Sonde wäre wohl doch besser gewesen«, bemerkte Matthew trocken und erntete dafür einen angestrengten Blick ihrerseits. »Mal schauen, was wir in den Magazinen haben, Alex.«
    Sie führte ihre linke Hand über die Mittelkonsole, und ein weiteres holografisches Bedienfeld baute sich auf.
    »Für einen Shuttle sind wir voll bewaffnet, Sir«, sagte sie schließlich, wobei sie ein schmales Lächeln zeigte.
    Aufgrund des besonders energieintensiven Betriebs verfügten Shuttles über keinerlei Energiewaffen. Die für sie übliche Bewaffnung entsprach den Anforderungen zur Selbstverteidigung gegen kleinere Raumfahrzeuge, die nicht größer als ein Raumjäger oder ein Scoutschiff waren. Bereits gegen eine Korvette war der Shuttle chancenlos.
    Seine Hauptwaffe bestand aus einem Sechsfachstarter für Jagdraketen vom Typ AAM Star Eagle, der unterhalb des Rumpfes angebracht war und von zwei einzelnen Railguns flankiert wurde. Daneben befanden sich zwei weitere Railguns an Bord, die in einem Zwillingsturm zusammengefasst waren, der sich im oberen hinteren Bereich der Rumpfstruktur befand.
    »Wie konnten die Shardana uns orten?«, zeigte sich Guerra leicht überrascht.
    »Vielleicht haben sie selbst Sonden im Einsatz und waren so die ganze Zeit über unser Kommen informiert.«
    »Keine erfreuliche Vorstellung«, merkte sie nüchtern an.
    »Richtig, aber darum müssen wir uns jetzt keine Gedanken mehr machen. Beginnen wir mit der Abbremsprozedur.«
    Abgesehen von der Beschleunigung eines Raumfahrzeugs bestimmten die Trägheitsdämpfer auch die Höhe der Abbremsgeschwindigkeit. Um tatsächlich bei dem Frachter anzukommen, durfte der Bremspunkt nicht verpasst werden, denn sonst würde man unvermeidbar an dem Handelsschiff vorbeifliegen. Ein hartes Bremsmanöver war allerdings ebenfalls nicht ratsam, da dies ohne korrekt arbeitende Dämpfer für die Insassen des Shuttles unter Umständen tödliche Konsequenzen haben konnte.
    Der Shuttle verringerte seine Geschwindigkeit dementsprechend langsam, während die beiden angreifenden Piratenraumjäger mittlerweile auf unter eine Million Kilometer herangekommen waren. Doch noch immer befanden sich die Raumschiffe weit außerhalb der effektiven Waffenreichweite.
    Theoretisch konnten Raketen über eine Entfernung von annähernd hunderttausend Kilometern zielsicher operieren, doch die Star Eagle besaß die geringste
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