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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)
Autoren: Matthias Hofmann
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Frage, denn der Frachter beschäftigte ihn noch immer. »Dort befindet sich ein großes Asteroidenfeld, in dem die angehenden Jagdpiloten besonders gut üben können.«
    »Verstehe, dann setze ich also Kurs auf den fünften Planeten«, schlussfolgerte sie und wollte gerade die Navigationskontrollen bedienen, als sie plötzlich innehielt. »Moment, da kommt was auf der Notruffrequenz rein.«
    »Ist es in Jetztzeit?«, wollte Matthew wissen, denn Funkwellen konnten sich im Normalraum maximal mit Lichtgeschwindigkeit, also mit etwa dreihunderttausend Kilometern pro Sekunde ausbreiten. Je höher die Entfernung war, umso höher fiel auch die Verzögerungszeit aus.
    »Nein, es ist eine Aufzeichnung«, antwortete sie.
    »Okay, legen Sie sie auf den Hauptschirm.«
    »Aye, Sir.« Guerra hantierte kurz auf dem holografischen Tastenfeld herum, und bald darauf erschien auf dem großen Bildschirm das Gesicht eines sichtlich verzweifelt wirkenden Mannes, der mit hektischer Stimme sprach:
    »Mayday! Mayday! Hier ist die SCL Pathfinder . An alle Schiffe in der Umgebung: Wir werden von Piraten angegriffen. Ich wiederhole: Wir werden von Piraten angegriffen. Können uns nicht mehr lange halten … Um Gottes willen … Bitte, kann uns irgendjemand helfen? Mayday! Mayday!«
    »Verflucht!«, platzte es aus Matthew heraus. »Wo genau befindet sich der Frachter jetzt?«
    »Acht Millionen Kilometer von unserer gegenwärtigen Position entfernt, Commander. Er verfolgt einen direkten Kurs nach Orion IV.«
    Die Sensoren des Shuttles reichten natürlich nicht bis zu dem Frachter, aber ein System wie Pi³ Orionis war reichhaltig mit Überwachungstechnik ausgestattet, und da der Shuttle als Militärfahrzeug diente, hatte Guerra nahezu uneingeschränkten Zugriff auf die Systemsensoren.
    Matthew studierte die Daten nun ebenfalls, und seine Stirn legte sich fragend in Falten. »Die Piraten haben doch noch nie so relativ nahe an bewohnten Kolonien Schiffe überfallen.«
    »Vielleicht ändert sich das gerade«, erwiderte Guerra beinahe beiläufig. »Werden wir die Arrogant kontaktieren?«
    Er überlegte kurz, bevor er antwortete. »Ja, wir zeichnen eine Nachricht auf und schicken sie verschlüsselt mit Alpha-Priorität zur Arrogant . Ich möchte nicht, dass die Piraten sie mithören können.«
    Guerra nickte zustimmend und schaltete das Aufzeichnungsgerät ein. Matthew formulierte eine kurze Mitteilung, woraufhin Guerra anschließend die Qualität der Aufnahme kontrollierte.
    »Alles in Ordnung, Commander.«
    »Abschicken! Und setzen Sie direkten Kurs auf die Pathfinder «, befahl er mit ernster Miene.
    »Aye, Sir. Nachricht ist unterwegs. Setze neuen Kurs auf den Frachter.«

2
    Pi³ Orionis
    SCL Pathfinder
    Der Zodiac-Shuttle beschleunigte gleichmäßig auf zweitausend Kilometer pro Sekunde und jagte dem bedrängten Frachter hinterher.
    Eine höhere Geschwindigkeit war dem kleinen Raumschiff nicht möglich, da die Trägheitskompensatoren dies nicht zuließen. In einem Shuttle war einfach nicht genug Platz für allzu viele ausladende Geräte und Systeme.
    Die Menschen waren technologisch sicher nicht rückständig, aber es gab einige außerirdische Völker, die in dieser Hinsicht weit fortschrittlicher waren und im Vergleich zur Menschheit mehrere Hundert Jahre voraus zu sein schienen – allen voran die Sidani oder die Vorioner.
    Als sie den Notruf empfangen hatten, war der Frachter noch knappe acht Millionen Kilometer von ihnen entfernt gewesen. In den vergangenen zwanzig Minuten war der Abstand auf unter sechs Millionen Kilometer gesunken. Bei der derzeitigen Beschleunigung würde der Shuttle etwa einhundertzwanzigtausend Kilometer pro Minute aufholen, doch da sich der Frachter noch immer systemeinwärts bewegte – wenn auch langsam –, lag der entsprechende Wert wahrscheinlich deutlich darunter.
    »Was für Sonden haben wir an Bord?«, fragte Matthew mit besorgter Miene.
    Die von den Raumpiraten verwendeten Jäger waren normalerweise zwar relativ schwach bewaffnet, aber in großer Zahl konnten sie dennoch sehr gefährlich sein. Wie lange der Frachter noch durchhalten konnte, hing in hohem Maß von der Anzahl seiner Verfolger ab, die es erst einmal herauszufinden galt.
    Die Sensoren des Shuttles reichten noch immer nicht bis zum Frachter, und auch die Überwachungstechnik der Orion-Kolonien lieferte leider nur rudimentäre Daten über alle im System zu verzeichnenden Schiffsbewegungen; man konnte zwar bis in den Stream hineinhorchen, doch für
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