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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)
Autoren: Matthias Hofmann
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effektive Reichweite von allen Raketen, die von der UES eingesetzt wurden. Ihre Kernschussweite lag bei weit unter eintausend Kilometern – und dies war im All eine geradezu lächerlich geringe Distanz.
    Die Reichweite der Railguns war praktisch unbegrenzt, aber die Feuerleitung konnte nur weit unterhalb einer Lichtsekunde – dreihunderttausend Kilometer – weitestgehend genau zielen.
    Railguns waren sogenannte Magnetbeschleunigerwaffen, bei denen Projektile mithilfe von magnetischen Feldern auf enorme Anfangsgeschwindigkeiten gebracht wurden, wodurch eine beeindruckende Durchschlagskraft erzielt werden konnte, zumal die Projektile im freien All aufgrund des nicht vorhandenen Widerstands ungebremst an Geschwindigkeit zulegten.
    »Gegenwärtige Geschwindigkeit, Alex?«
    »Eintausendachthundertsiebzig Kilometer pro Sekunde. Nimmt weiter konstant ab, Commander.«
    »Gut. Wenn wir bei dem Frachter sind, sollten wir bei weit unter dreihundert Metern pro Sekunde sein«, erklärte er, während er seinen Blick nicht von der Navigationskontrolle ließ.
    »Solange der Frachter nicht noch langsamer wird«, fügte Guerra bedeutungsvoll an.
    »Das stimmt, aber über diese Möglichkeit sollten wir uns erst Gedanken machen, wenn wir wirklich nahe an dem Frachter dran sind. Die beiden Jäger sind dringlichere Ziele.«
    »Verstanden.«
    Es vergingen weitere fünf Minuten, in denen der Shuttle beständig an Geschwindigkeit verlor und sich am Ende mit tausendfünfhundert Kilometern pro Sekunde vorwärtsbewegte. Dasselbe galt auch für die beiden Angreifer.
    »Besonders helle sind die nicht, Commander. Die halten ja direkt auf uns zu.«
    »Macht ganz den Eindruck, Alex. Anscheinend vertrauen sie auf ihre zahlenmäßige Überlegenheit. So sind sie wenigstens leichte Ziele«, schloss er mit einem Schulterzucken.
    »Wollen wir es hoffen«, gab sie ihm recht. »Noch fünfhunderttausend Kilometer, bis wir die optimale Angriffsreichweite erreichen.«
    »Sehr gut. Kontaktieren wir jetzt die Piraten!«
    »Sir?« Guerra schaute ihn mit geweiteten Augen an.
    »Ich will denen wenigstens eine Chance geben, bevor wir sie aus dem All pusten müssen«, erklärte er.
    »Verbindung steht.«
    »Achtung! Hier spricht Commander Matthew Keaten von den Unified Earth Armed Forces. Ich wende mich an die hereinkommenden Raumjäger. Stellen Sie Ihre Angriffsbewegung sofort ein! Ich wiederhole: Stellen Sie den Angriff sofort ein! Wenn Sie dieser Aufforderung nicht augenblicklich Folge leisten, sehe ich mich gezwungen, geeignete Maßnahmen gegen Sie einzuleiten. Keaten, Ende.« Er ließ ein paar Augenblicke verstreichen, bevor er zu Guerra hinübersah. »Kommt was rein?«
    Sie horchte aufmerksam auf den Funk und wollte gerade zu einem Kopfschütteln ansetzen, als sie plötzlich überrascht nickte und auf den Lautsprecher deutete.
    »Stirb, Bastard!«
    »Einen Versuch war es wert«, meinte Matthew mit einem unschuldigen Lächeln. »Raketen bereit machen!«
    »Raketen klar zum Feuern«, meldete Guerra kurz darauf.
    »Feuer, sobald die äußerste effektive Waffenreichweite erreicht ist.«
    »Aye, Sir.«
    In den nächsten vier Minuten legten der Shuttle und die beiden Marauder-Raumjäger jeweils weit über zweihunderttausend Kilometer zurück, womit die äußerste optimale Angriffsentfernung für die Raketen des Shuttles erreicht war.
    »Feuer!«, ertönte Matthews unversöhnliche Stimme.
    Zwei Star Eagles lösten sich aus ihren Starterboxen und machten sich auf ihre kurze, alles vernichtende Reise.
    Nur aufgrund ihrer jeweiligen Antriebe unterlagen unbemannte Flugkörper hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit einer gewissen Beschränkung. Die Booster der Star Eagles waren in der Lage, sie auf über viertausend Kilometer pro Sekunde zu beschleunigen, bevor ihnen der Treibstoff ausging. In diesem Fall jedoch spielte dies keine Rolle, da die Raumjäger der Shardana bereits recht nah waren.
    Der Marauder mochte zwar ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen, doch dies galt nur in Summe. Im Einzelnen betrachtet waren seine Waffen und Ortungsanlagen nur unteres Mittelmaß. Die Piloten sahen die Raketen kaum kommen.
    Der Jäger, der sich vom Shuttle aus gesehen steuerbord voraus befand, hatte Pech. Er wurde fast augenblicklich durch eine der Raketen vernichtet und buchstäblich in seine Einzelteile zerlegt. Von dem Raumjäger blieb nur ein Trümmerfeld zurück, das in der Schwerelosigkeit des Alls rasch auseinander trieb.
    »So ein Mist!«, rief Guerra verärgert aus,
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