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mach's mir: zu dritt (German Edition)

mach's mir: zu dritt (German Edition)

Titel: mach's mir: zu dritt (German Edition)
Autoren: Lilli Wolfram
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hatte „zur Feier des Tages“ von seiner Freundin Eileen – total witzig – eine 20%-Mehr-Inhalt-Packung Kaltwachstreifen mitgehen lassen. Terence konnte sich nicht mehr erinnern, wer von den drei „Idioten“ (sie kannten sich schon seit dem Schulabschluss) die dämliche Idee gehabt hatte, sich die Wachsstreifen auf den Hintern zu kleben, um zu sehen, wer es schaffte, sich die meisten von den Dingern runterzureißen. Nacheinander hatten sich die „Jungs“ quer über Peters Bett geworfen und sich von den jeweils anderen Dreien die Wachsstreifen draufpappen und abreißen lassen. Tony hatte nach vier Streifen und vier heftigen Schmerzensschreien aufgegeben, Peter nach fünf Streifen(!) und hysterischem Gelächter, Benny nach sechs Streifen und Tränen in den Augen. Danach hatten ihre Hintern wie gebrüht ausgesehen. Die Jungs waren vor Lachen fast zusammen gebrochen, besonders als Peters Freundin reingekommen war, um zu sehen, was los war. Angewidert hatte sie sich eilig verzogen: „Ey, werdet Ihr eigentlich irgendwann noch mal erwachsen?“ Gerade sah es definitiv nicht danach aus. Die Jungs kicherten schon wieder wie blöd, als sie hinten im Laderaum noch schnell ein paar Handy-Erinnerungsfotos von Terence im weißen Kittel und angeklebtem Schnauzer machten. Er konnte echt kaum auf den Wäschesäcken sitzen, so sehr tat ihm sein Allerwertester weh. Er hatte nach drei Wachsstreifen aufgeben müssen, nachdem Benny fassungslos vor Entzücken gekreischt hatte: „Scheiße, Jungs! Ich hab ihm ein Stück Haut mit abgerissen!“ Noch immer hatte Terence einen rosa Wachsstreifen auf dem Po kleben. Seit einer Woche! Die Jungs hatten ihm den vierten auch noch abrupfen wollen, aber seine Panik war zu groß gewesen, dass er damit nach Hause, in seine Wohnung geeiert war. Jeden Morgen und jeden Abend, aber auch mittags im Büro, hatte er auf der Personaltoilette vorsichtig probiert, ob sich das Ding nicht von selbst löste. Zwecklos!
     
    Vermutlich würde es sein ganzes Leben über da hinten kleben bleiben. Na toll! Was sollte er bitte der nächsten Lady sagen, wenn er sich vor ihr auszog und sie diesen schweinchenrosa Streifen an seinem Hintern pappen sah?
     
    Seine Jungs entließen ihn mit ein paar aufmunternden Schulterklopfern auf die sonnige Straße: „Good Luck!“
     
    Terence stiefelte los und verfluchte im Stillen den Tag seiner Geburt. Hinter ihm brüllte Benny: „He! Staubsauger-Man! Du hast Deinen Sauger vergessen!“
     
    Okay, jetzt wusste die ganze Straße Bescheid. Terence kehrte noch mal zurück, holte sich das alte Teil und schlurfte rüber zur Nummer 24, einem gelb getünchten Altbau. Er starrte auf die Klingelschilder, die in so eine, auf Hochglanz polierte Platte eingelassen waren. Schickes Haus! Das war mal klar. Hilflos ließ er seinen Blick über all die Namen gleiten – irgendwo musste er ja anfangen. Die Jungs riefen von der anderen Straßenseite: „Los, du Flachpfeife! Geh rein!“
     
    Ja! Flachpfeife! So nannten sie ihn seit seiner verlorenen Wette. Terence klingelte – rein intuitiv – bei J. Kelly. Nichts tat sich. Terence sah hinüber zu seinen Jungs, die im roten Abendschimmer neben dem Lieferwagen ihre Faxen machten und so taten, als würden sie mit ihren Schwänzen staubsaugen. Gerade, als Terence bei einem anderen Namen klingeln wollte, fragte eine Frauenstimme, die super niedlich klang: „Ja, bitte?“
     
    „Äh, hier ist, äh, Terence, also, ich, ich würde gerne kurz mit Ihnen sprechen.“
     
    „Wer ist da bitte?“
     
    „Terence. Machen Sie mir die Tür auf?“
     
    „Worum geht es denn?“
     
    „Ich hab eine Wette verloren und muss jetzt meine Wettschuld einlösen, in dem ich so tue, als sei ich ein Staubsaugervertreter. Bin ich aber nicht. Wenn Sie aus dem Fenster gucken, sehen Sie vielleicht drei komplett bescheuerte Typen neben einem Wäschereiwagen, die total albern herumkaspern. Das waren mal meine besten Freunde.“
     
    Der Summer ging. Terence drückte die Tür auf und stiefelte mit seinem komischen Outfit und dem Staubsauger in die erste Etage. In der offenen Tür standen drei super-softe Ladys in Hotpans und ziemlich eng anliegenden Tops. Sie mussten ungefähr sein Alter sein. Vielleicht ein bisschen jünger. In jedem Fall entsprachen sie genau seinem Beuteschema. Oh! Da fiel ihm ein, dass er noch immer diesen peinlichen Schnauzer unter der Nase kleben hatte. Schnell rupfte er sich den runter. Was schon wieder wehtat. Er lächelte, wenigstens hatte er
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