Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich!
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
ohne Schlaf auskommen und zeigten keinerlei Ermüdungserscheinungen, während er diese Fähigkeit irgendwann in den letzten Jahren eingebüßt hatte. Und, ja, der letzte Einsatz in Südamerika war verdammt hart gewesen. Aber es hatte schließlich auch eine Temperatur von vierzig Grad geherrscht, und die Luftfeuchtigkeit war nicht ohne gewesen. Selbst die kleinen Hosenscheißer, wie er sie manchmal bei sich nannte, hatten damit zu kämpfen gehabt.
    Was sollte es also. Er konnte sehr wohl noch mit ihnen mithalten. Gut, in der letzten Zeit war er vielleicht nicht mehr so gerne im aktiven Einsatz wie früher, aber das ging bestimmt wieder vorbei. Es hatte ihn eben frustriert, wie die letzte Mission verlaufen war.
    Er brauchte nur ein wenig Erholung, dann wäre er wieder fit. Er hatte es sich immer vorgestellt, dass er bis zu seinem Ausscheiden aus der Armee bei einer Aufklärungseinheit blieb, und dieser Zeitpunkt wäre gekommen, wenn er die zwanzig Jahre hinter sich hatte und pensionsberechtigt war. Die Frage war nur, wie er sich bis dahin seine Vorgesetzten vom Leib halten sollte.
    Aber es hatte wohl wenig Sinn, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen. Er drehte sich auf die Seite, boxte das Kissen zurecht und stopfte es sich unter den Kopf. Dabei löste sich wieder eine kleine Duftwolke und kitzelte seine Nase, und sofort stieg Lilys Bild vor seinem inneren Auge auf, doch dieses Mal wurde er es nicht so leicht wieder los.
    Sie war ziemlich klein - er wäre überrascht, wenn sie mehr als ein Meter fünfundfünzig messen würde. Aber jeder Zentimeter, jedes Pfund an ihr war Eros pur. Es war nicht nur die Summe aus dem blonden Haarschopf, den blauen Augen und der sanft gebräunten Haut. Es war die Art, wie sie sich bewegte, und dieses ganz und gar Weibliche an ihr. Es waren die Pheromone, die sie verströmte. Und es waren diese Rundungen.
    Mann, o Mann. Diese Kurven.
    Wie ein Pin-up-Girl: runde Brüste, schmale Taille und volle, üppige Hüften. Sie war ausgestattet wie ein Cadillac - gut gepolstert und mit Klasse, einfach einladend. Man musste sie nur ansehen, und schon kamen einem die wildesten Gedanken.
    Die falschen Gedanken allerdings. Zach zog das Kissen unter seinem Kopf hervor und warf es im hohen Bogen in die Ecke. Er drehte sich um und legte den Kopf auf seinen Arm. Aber nun stieg der Geruch, den er mit dem Kissen loszuwerden gehofft hatte, aus dem Laken. Er fluchte. Er hatte lange, anstrengende Tage hinter sich, und er war erledigt - bestimmt lag es daran.
    Nein, er sollte aufhören, sich etwas vorzumachen. Lily Morrisette war genau der Typ Frau, der die Gedanken eines Mannes fesseln konnte, ohne auch nur einen einzigen der niedlichen rot lackierten Finger zu rühren. Und das machte sie gefährlicher als ein Minenfeld.
    Das Erste, was er am nächsten Morgen tun würde, nachdem er eine Nacht durchgeschlafen hatte und sein Kopf wieder wie gewohnt arbeitete, war, zu überlegen, wie er sie dazu bringen konnte, ihr Zeug zu packen und zu verschwinden.

2
    A m nächsten Morgen stand Lily nackt vor der Spiegeltür des Kleiderschranks und musterte ihre Figur. Je länger sie schaute, desto mürrischer wurde sie. Wer hatte bloß so große Spiegel erfunden? Sie hätte wetten mögen, dass es ein Mann mit einer sadistischen Ader war.
    Okay, damit tat sie vielleicht jemandem Unrecht. Vielleicht war er ja ein ganz netter Kerl - einer, der vollkommen vernarrt war in seine elfenhafte Frau, und er hatte das Ding erfunden, damit sie ihren gertenschlanken, sicherlich knabenhaften Körper nach Herzenslust von Kopf bis Fuß betrachten konnte. Abgesehen davon war es ja auch nicht so, dass das Bild, das Lily entgegenblickte, so schlimm war. Wenn sie allein ihre Maßstäbe anlegte, dann würde sie vermutlich sogar sagen: Nicht toll. Könnte durchaus einige Verbesserungen vertragen. Aber insgesamt gesehen nicht schlecht für eine Fünfunddreißigjährige, die leidenschaftlich gerne isst.
    Nur leider war ihr Blick beeinflusst von der Erinnerung an Zach Taylors kalte graue Augen, die über ihren Körper gewandert waren, und zu wissen, dass er sicherlich niemals gegen Orangenhaut kämpfen musste, war auch nicht gerade erhebend. Sie zog ihren Bauch ein, reckte sich, so weit es ging, in die Höhe und drehte sich vor dem Spiegel hin und her. Ihr Spiegelbild gewann dadurch allerdings kaum. Sie war einfach so furchtbar ... rundlich.
    Sie stieß die Luft wieder aus und musterte die verschiedenen Teile, die das Ganze ausmachten. Einige konnte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher