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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich!
Autoren: Susan Andersen
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School eine Kochschule zu besuchen und danach eine Reihe von Praktika und Lehrgängen bei den berühmtesten Köchen Kaliforniens zu absolvieren.
    Während sie die Eiermischung in die heiße Pfanne gab und das Gemüse und den klein gewürfelten Käse gleichmäßig darauf verteilte, summte sie vor sich hin. In der Zeit, bis das Omelett so weit gestockt war, dass sie es zusammenklappen konnte, deckte sie den Tisch mit einem hübschen Teller, einer Stoffserviette und silbernem Besteck. Dann machte sie sich noch rasch eine Tasse Tee, schnitt zwei dünne Schnitze der Orange zurecht und dekorierte damit den Teller. An die Spüle gelehnt, aß sie den Rest der Orange.
    Wenig später ließ sie das Omelett auf ihren Teller gleiten und setzte sich damit an den Tisch. Einen Moment lang sog sie genießerisch den Duft ein und bewunderte den appetitlichen Anblick des von Orangenschnitzen umrahmten Omeletts auf dem blauen Teller. Dann nahm sie mit ihrer Gabel einen Bissen davon und steckte ihn in den Mund. Sie schloss die Augen. Ah, das war köstlich. Wie sehr liebte sie doch gutes Essen. Noch war der Tag nicht gekommen, an dem sie eine leckere Mahlzeit nicht mehr zu schätzen wusste. Gut, manchmal, wenn sie schlechter Laune war, verging ihr zwar kurz der Appetit, aber zu ihrem Glück - oder auch Unglück, bedachte man, dass alles, was sie sich zwischen die Zähne steckte, ohne Umweg auf ihren Hüften landete - war sie von Natur aus ein hoffnungsfroher Mensch.
    Dieses hoffnungsfrohe Naturell bekam einen schweren Dämpfer verpasst, als sie während des Essens ein Kribbeln in ihrem Nacken aufblicken ließ und sie Zach in der Tür herumlungern sah.
    Er hatte sich mit einer seiner breiten Schultern lässig gegen den Türrahmen gelehnt und betrachtete sie mit einem äußerst seltsamen Gesichtsausdruck. Aber schon im nächsten Moment war der rätselhafte Ausdruck aus seinem Gesicht verschwunden, und er löste sich vom Türrahmen und schlenderte in die Küche. Er blieb neben dem Tisch stehen und bedachte sie mit einem missmutigen Blick. »Sind Sie immer noch da?«
    Lily ließ ihre Gabel sinken. »Ja«, sagte sie, »und damit wir nicht immer wieder dasselbe Gespräch führen müssen, werde ich versuchen, das Ganze in so schlichte Worte zu fassen, dass selbst Sie es verstehen. Ich. Werde. Nicht. Gehen. Und schon gar nicht, weil Sie von der lächerlichen Idee besessen sind, dass ich Glynnis um ihr Erbe bringen will. Ihre Schwester war so freundlich, mir ein Zimmer anzubieten, als ich auf der Straße stand, nachdem meine Wohnung den Besitzer gewechselt hatte, und solange sie mich nicht bittet zu gehen, werde ich hier auch nicht das Feld räumen.« Zumindest nicht bis zur letzten Maiwoche, wenn sie wieder ihre Stelle als Köchin auf einer Firmenjacht antreten würde - allerdings empfand Lily nicht das geringste Bedürfnis, Glynnis' Bruder davon in Kenntnis zu setzen.
    Sie sah ihn an. Warum musste ein solcher Idiot bloß so attraktiv sein? Er hatte, seinem frischen Aussehen nach zu urteilen, gerade geduscht, seine Haare waren noch feucht und seine Wangen glatt und glänzend von der Rasur. Er sah ganz einfach umwerfend aus. Es war doch mal wieder typisch, dass der erste Mann seit langem, der ihre Hormonproduktion wieder ankurbelte, sich als komplette Flasche erwies! Das Leben war einfach ungerecht.
    Und wie um diese Feststellung zu bestätigen, fragte er sie mit seinem weichen Bariton: »Hat meine Schwester eigentlich erwähnt, dass das Haus auf meinen Namen lauft und nicht auf ihren?«
    Zach sah zu, wie Lily seine Worte verdaute. Einen Moment lang schien sie wie vor den Kopf geschlagen, aber sie fasste sich schnell, das musste man ihr lassen. Sie reckte ihr fein geschnittenes Kinn in die Höhe und warf ihm einen kühlen Blick zu.
    »Ich nehme an, Sie wollen damit die Gültigkeit meines Vertrages mit Glynnis in Frage stellen?«
    »Kann sein.« Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf sie hinunter. Aber was er da sah, war viel zu hübsch, daher richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Teller, der vor ihr stand und auf dem das appetitlichste Omelett lag, das ihm je unter die Augen gekommen war. Es war dessen verführerischer Geruch gewesen, der ihn überhaupt erst in die Küche gelockt hatte, und jetzt, da er es in seiner goldbraunen Vollkommenheit vor sich liegen sah, lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Sein Magen knurrte.
    »Dann werden wir uns wohl vor Gericht wieder sehen«, sagte Lily und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf
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