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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich!
Autoren: Susan Andersen
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sich neben ihn sinken und presste sich an ihn, die Arme fest um ihn geschlungen. Seine Wärme, sein Geruch und seine Stärke riefen ein Gefühl der Ruhe in ihr hervor, und sie sah ihm ins Gesicht. »Ich habe nie gewollt, dass du bettelst. Alles, was ich wollte, war, dass du mich so liebst wie ich dich. So wie ich dich immer lieben werde, so lange mein Herz schlägt. Daran wird sich nie etwas ändern.«
    »O Lily.« Die dünne Narbe, die seine Oberlippe teilte, verlor ihre Blässe, und er beugte sich vor und drückte den zartesten Kuss auf ihre Lippen, den sie jemals bekommen hatte. Als er den Kopf wieder hob, waren seine hellgrauen Augen ganz dunkel geworden. »Ich verdiene dich gar nicht.«
    »Mach dich darauf gefasst, dass ich dich zu gegebener Zeit daran erinnern werde«, gab sie trocken zurück, drückte ihr Kinn an seine Brust und sah ihn von unten herauf an. Plötzlich fasste sie sich mit der Hand an die Haare. »Mein Gott, ich muss furchtbar aussehen!«
    Er grinste sie an. »Süße, du könntest nicht einmal furchtbar aussehen, wenn du es versuchen würdest.«
    Aber sie hatte sich vorhin einen kurzen Augenblick im Spiegel gesehen, auch wenn es sie da nicht im Geringsten interessiert hatte, dass ihre Augen geschwollen waren und ihre Haut aschfahl war. Sie trug nicht einmal wie gewöhnlich Make-up, das ihre Blässe verbarg, da von dem, was sie gestern aufgetragen hatte, längst nichts mehr übrig war und sie sich zu elend gefühlt hatte, um es zu erneuern. »Seit ich von der Insel weg bin, habe ich keine Sekunde geschlafen«, gestand sie, dann runzelte sie die Stirn. »Dabei fällt mir etwas auf. Wie, zum Teufel, hast du es eigentlich geschafft, so schnell hier zu sein? Ich habe gerade noch die letzte Fähre erwischt.«
    »Ich habe heute Morgen ein Flugzeug gechartert.«
    »Was bist du nur für ein Snob. Ich war die ganze Nacht unterwegs, von einer Insel zur anderen und aufs Festland, wo ich für die Fahrt nach Seattle ein Auto gemietet habe. Um halb drei Uhr nachts war ich endlich am Flughafen. Glücklicherweise hatten die Fluglotsen ihren Streik inzwischen beendet, der fiel mir nämlich erst wieder ein, als ich fast da war. Aber dann hat mich mein Glück auch schon wieder verlassen. Ich musste stundenlang auf einen Flug warten, und als ich in Los Angeles ankam, noch mal ein Auto mieten - die Highways waren natürlich wie immer völlig verstopft. Aber was soll's.« Sie schlug ihm mit der flachen Hand auf die Brust. »Wie schön, dass wenigstens du eine Nacht durchschlafen konntest, bevor du hier in deinem Privatflugzeug eingetrudelt bist.«
    Als er dieses Mal den Kopf vorbeugte und sie küsste, hatte es überhaupt nichts Zartes - es war pure Leidenschaft. Sie grub ihre Nägel in sein T-Shirt und drängte sich an ihn, als wolle sie mit ihm verschmelzen. Da löste er seinen Mund wieder von ihrem.
    »Du glaubst also, ich habe die Nachricht von deiner Abreise ungerührt zur Kenntnis genommen, bin in die Federn gehüpft und habe friedlich wie ein Baby geschlafen?« Ein raues Lachen stieg aus seiner Kehle. »Ich habe nicht nur kein Auge zugemacht, Schätzchen, mein Kopf ist nicht eine Sekunde mit einem Kissen in Berührung gekommen! Der bescheuerte kleine Flugplatz in Eastsound war bereits geschlossen, als ich letzte Nacht anrief, und ich bin die ganze Zeit, bis er wieder aufgemacht hat, in meinem Zimmer auf und ab gelaufen und habe mir Sorgen gemacht, dass du vielleicht schon weg bist, wenn ich endlich hier ankomme.« Die Erinnerung daran wurde augenblicklich von etwas anderem verdrängt, als er ihr mit den Fingern sanft über die Augenlider strich. »Verdammt, deine Augen sind nicht geschwollen, weil du die ganze Nacht wach gewesen bist. Du hast geweint.« Ein Ausdruck von Schuld trat in seine Augen. »Ich könnte mich ohrfeigen.«
    »O ja, bitte. Das würde mir wirklich helfen.«
    »Aber was ist, wenn das nicht das letzte Mal war, dass ich dich zum Weinen bringe?« Er blickte sie besorgt an. »Gott, Lily, ich habe nicht die geringste Ahnung von diesem ganzen Beziehungskram. Ich werde es ganz bestimmt vermasseln.«
    »Sicher wirst du das.« Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und genoss das leichte Pieksen seiner Bartstoppeln auf ihren Handflächen. »Genau wie ich, Zach. Ich glaube, das ist einfach unvermeidlich, wenn zwei Leute, die so verschieden sind wie wir, es miteinander versuchen.«
    »Toll. Willst mir damit vielleicht sagen, dass wir zum Scheitern verurteilt sind?«
    »Aber nein. Ich verwette mein
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