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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich!
Autoren: Susan Andersen
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alles.« Sie drückte sich enger an ihn. »Halt mich fest, halt mich einfach nur fest.«
    »Genau das habe ich vor.« Er hatte ganz vergessen, wie klein sie ohne ihre hohen Absätze war, und er beugte sich schützend über sie und umarmte sie noch fester. Aber ihre vor ihrem Körper gefesselten Hände verhinderten, dass er sie so nahe an sich heranziehen konnte, wie er es wollte, und mit einem leisen Fluch hob er sie hoch, drehte sich um und lief, so schnell es ging, zurück zur Straße.
    Mit klappernden Zähnen schmiegte sie sich auf dem kurzen Weg zum Auto an ihn und wich ihm auch keinen Zentimeter von der Seite, als er sie wieder auf die Füße stellte.
    Er holte ein Messer aus dem Werkzeugkasten und schnitt die Schnur an ihren Handgelenken durch, dann sah er hilflos zu, wie sie sich die wund gescheuerten Stellen rieb. Schuldgefühle und Liebe wallten in ihm auf, und er streckte seine Hand aus, um ihr zärtlich über die Haare zu streichen und die Ästchen herauszuzupfen. »Gott, Lily, es tut mir so furchtbar Leid, dass du in diese Sache hineingeraten bist. Ich hätte mich sofort nach Escavez' Verbleib erkundigen sollen, als ich Glynnis in Sicherheit wusste. Wenn ich früher auf dem Stützpunkt angerufen hätte, wäre dir all das erspart geblieben.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es ist nicht deine Schuld. Ehrlich gesagt hatte ich vor dem Wald viel mehr Angst als vor ihm. Er ist ja fast noch ein Kind.«
    »Trotzdem. Ich habe Mist gebaut. Ich habe vollkommen unprofessionell gehandelt, auch wenn ich nicht verstehe, warum er sich gerade dich ausgesucht hat. Aber es muss mit seiner Wut gegen mich zu tun haben.«
    »Er sagte, du wärst schuld daran, dass er seine Frau verloren hat, und deshalb wollte er dir im Gegenzug deine Frau wegnehmen.« Ihr Blick wurde kalt, und sie trat einen Schritt zurück. »Aber du musst dir deswegen keine Sorgen machen. Ich habe die Sache klargestellt.«
    Zach stöhnte. Er hatte wirklich gehofft, er könnte sich um irgendwelche Erklärungen herumdrücken, bis er Gelegenheit gehabt hätte, sich zu überlegen, was er sagen wollte, aber so wie es aussah, war ihm das nicht vergönnt. »Hör mir zu. Ich schulde dir eine Entschuldigung wegen meines Verhalten beim Essen heute Abend. Ich hatte Unrecht, und ich habe mich wie ein Idiot benommen. Und du hattest vollkommen Recht.«
    Sie sah ihn an. »Was hatte ich?«
    »Du hattest Recht.«
    »Nun, so gerne ich das auch höre, bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich weiß, womit ich deiner Meinung nach Recht gehabt haben sollte.«
    Er trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Er befand sich hier auf vollkommen unbekanntem Terrain, und dabei gehörte er doch zu den Typen, die lieber auf alle Eventualitäten vorbereitet waren. Aber er musste es versuchen. Das zumindest war er ihr schuldig. »Du weißt schon ... das mit der Liebe.« Er öffnete die Beifahrertür des Jeeps und hob sie auf den Sitz, drehte sie aber so, dass sie ihn ansehen konnte. »Die Sache mit der Beziehung.«
    »Was ist damit?«
    »Ich weiß jetzt, dass ich dafür bin. Ich glaube, wir sollten es versuchen.« Er sah sie erwartungsvoll an.
    Zu seiner Enttäuschung sah Lily eher verwirrt als begeistert aus. »Das nenne ich aber mal eine echte Kehrtwende.«
    »Ja, also, was soll ich sagen? Ich bin« - er räusperte sich und holte tief Luft - »verrückt nach dir.« Erleichtert atmete er aus. Na also. So schlimm war es doch gar nicht gewesen.
    »Oder vielleicht einfach nur verrückt«, sagte sie mit tonloser Stimme. »Auf jeden Fall hast du dir für diese Erklärung den falschen Zeitpunkt ausgesucht, weil ich überhaupt nicht in der Stimmung für dein Mitleid bin.« Ihre Stimme brach, trotzdem reckte sie ihr Kinn in die Höhe.
    Sein Kopf zuckte zurück, als hätte sie ihn geschlagen. »Was willst du damit sagen?«
    »Vor nicht einmal zwei Stunden hast du mir gegenüber am Tisch gesessen und mit unmissverständlichen Worten klar gemacht, dass du nicht - wie hast du es formuliert? - lieben kannst, und jetzt soll ich dir glauben, dass du urplötzlich verrückt nach mir bist? Beleidige doch bitte nicht meine Intelligenz, Taylor. Glaubst du vielleicht, ich merke nicht, wenn der übereifrige Gutmensch in dir in Aktion tritt?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Du bist zu dem Schluss gekommen, dass es deine Schuld ist, dass ich eine lange und schreckliche Stunde in Miguel Escavez' Gewalt verbracht habe, und deshalb bietest du dich mir als Trostpflaster an.«
    »Das ist doch kompletter
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