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Macabros 121: Höllenmarionetten

Macabros 121: Höllenmarionetten

Titel: Macabros 121: Höllenmarionetten
Autoren: Dan Shocker
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Zwischenreich heraus verfolgte Whiss im Para-Feld den
Übergang. Einer geistigen Größe, die alle Räume
und Zeiten durchforsten kann, konnten – so waren wir
überzeugt – auch die Vorgänge im Bereich dieser
Gegenwart und der verschiedenen Vergangenheits-Ebenen nicht entgehen.
Unsere Rechnung ging auf. Whiss verfolgte meinen Weg und als dieser
– scheinbar am Tag des Untergangs der Insel Xantilon –
zusammen mit dir enden sollte, kehrte er augenblicklich nach Marlos
und in den Palast von Gigantopolis zurück, wo Björn bereits
wartete, um Whiss’ Erkenntnisse in die Tat umzusetzen.«
    »Ja, jetzt verstehe ich alles«, nickte Danielle
abwesend. »Whiss konnte Raum und Zeit mitteilen, und da das
Geschehen in der Vergangenheit lag, konnte Björn augenblicklich
mit Gigantopolis dorthin reisen…« Sie seufzte und fiel Rani
in die Arme. »Was hattest du getan, wenn Utosh-Melosh-Orsh das
ganze grausame Spiel in die Zukunft verlegt hätte?«
    »Darüber, Danielle, wollen wir lieber in diesem Moment
nicht nachdenken«, fiel Hellmark lächelnd ein.
    Whiss war da anderer Ansicht. »Man sollte immer auf alles
vorbereitet sein«, erklärte er in belehrendem Ton.
»Computer programmiert man, damit man jederzeit zum richtigen
Zeitpunkt die perfekte Mitteilung erhält… Ich werde in
meinem Para-Feld mal dem Problem auf den Zahn
fühlen…«
    Ehe jemand etwas darauf erwidern oder ihn zurückhalten
konnte, war er schon verschwunden.
    »Hier auf Marlos geht immer alles ziemlich schnell«,
meinte Mahay. »Selbst wer sich regelmäßig hier
aufhält, wird immer wieder davon überrascht.«
    Er nahm Danielle auf die Arme und trug sie zu ihrer
Blockhütte.
    Der jungen Französin waren im Stehen vor Erschöpfung und
Müdigkeit die Augen zugefallen…
     
    *
     
    Die Frau stand im Hausflur und blickte sich verwundert um.
    Einen Moment wußte sie nicht, wie sie hierher kam und was
sie wollte.
    Für einige Sekunden zögerte sie, dann ging sie über
die Treppe nach unten.
    Strahlend blauer Himmel empfing sie.
    Der Tag in Amsterdam und Scheveningen würde bestimmt
schön werden.
    Susan Kelly freute sich darauf.
    Sie war verwundert, vor dem Haus nicht wie abgesprochen den Wagen
ihrer Freundin Grit Boerhave zu erblicken.
    Aber vom Balkon aus hätte sie doch das Auto deutlich gesehen!
War Grit noch mal weggefahren?
    Fünf Minuten ging sie die Straße auf und ab, die
für die Tageszeit und dafür, daß es Sonntag war,
stark belebt schien.
    Susan Kelly kehrte schließlich verwirrt in ihre Wohnung
zurück.
    Die alleinstehende Frau rief sofort ihre Freundin an.
    »Ja, Boerhave«, meldete sich nach dreimaligem
Läuten die Stimme am anderen Ende.
    »Hallo, Grit!«
    »Susan!« Der überraschte Aufschrei hallte aus dem
Hörer. »Wo kommst du denn her? Wo bist du jetzt?« Grit
Boerhaves Stimme überschlug sich.
    »Zu Hause – und warte auf dich. Wir wollten doch nach
Amsterdam und Scheveningen, nicht wahr?«
    »Ja… ja, schon«, stotterte die Frau am anderen Ende
der Strippe. »Aber – das war doch gestern, Susan.«
     
    *
     
    Der Anruf brachte den Stein ins Rollen und der
Polizeidienststelle, die den Fall bearbeitete, wieder Arbeit.
    Susan Kelly konnte für ihre vierundzwanzigstündige
Abwesenheit keine Erklärung geben. So nahm man an, daß die
junge Frau kurzfristig ihr Gedächtnis verloren hatte und ziellos
durch die Stadt geirrt war.
    »Solche Dinge kommen öfter vor, als man denkt«,
bemerkte der Sachbearbeiter.
    »Hoffentlich passiert so etwas nicht wieder«, murmelte
Susan Kelly, nachdem sie alles hinter sich hatte.
    Es geschah nicht wieder. Sie erfuhr aber auch nie die Wahrheit,
was wirklich gewesen war.
    Ach Horst Halbach, für den das unheimliche Spiel des
wahnsinnigen Dämons einigermaßen glimpflich ausging,
erfuhr nie die Hintergründe.
    Er wurde entlassen, als man feststellte, daß er der
Täter nicht gewesen sein konnte.
    Zwar befanden sich auf dem Griff der Waffe Fingerabdrücke von
ihm, aber die waren darauf gekommen, als er in seiner ersten Angst
den Dolch unter dem Kopfkissen verschwinden ließ. Bei der
Untersuchung der Waffe stellte man einen merkwürdigen Umstand
fest. Fingerabdrucke von – Roger Hanton! Bei der Rekonstruktion
kam man zu dem Schluß, daß Hanton offensichtlich mit der
Waffe selbst auf sich eingestochen hatte und dann die Polizei
informierte und behauptete, von Halbach angefallen worden zu sein.
Warum er das getan hatte, kam nie heraus.
    Im Zusammenhang mit diesen Dingen blieb vieles
rätselhaft.
    Ein
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