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Macabros 119: Flieh, wenn der Schattenmann kommt

Macabros 119: Flieh, wenn der Schattenmann kommt

Titel: Macabros 119: Flieh, wenn der Schattenmann kommt
Autoren: Dan Shocker
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Schwertes, das einst
auf Xantilon im magischen Feuer einer Esse geschmiedet worden war,
auf…
    … und Tausende von Meilen entfernt, im Herzen New Yorks, war
die Wirkung noch zu spüren.
    Sie betraf den »Schattenmann«, wie man die Kraft Calikos
fälschlicherweise genannt hatte.
    Der riesige, zweidimensionale Schatten zerfiel.
    Aus seinen Händen rutschten die Menschen, die er sich gepackt
hatte. Viele stürzten aus großer Höhe in die Tiefe
und verletzten sich stark, einige starben.
    So lautlos, wie der »Schattenmann« in die Welt gekommen
war, so lautlos ging er wieder.
    Zurück blieben Spuren des Grauens und des Todes.
    Die Krankenhäuser im Herzen Manhattans nahmen in diesen
frühen Morgenstunden Hunderte von Verletzten auf. Menschen, die
unter Schockeinwirkung standen, mußten sich in ärztliche
Behandlung begeben.
    Als die Krankenwagen durch die morgendlichen Straßen rasten,
erhob sich Björn Hellmark. Er war der erste, dem es gelang, die
widernatürliche Benommenheit abzuschütteln.
    Wie im Traum hatte er die Aktivitäten Macabros’
mitbekommen und wußte, was sich ereignet hatte.
    Jetzt war er Richard Patrick, Peter Tail und dem griechischen
Wirts-Ehepaar wieder auf die Beine zu kommen, behilflich. Die
Besinnungslosigkeit war nicht nur auf die Stürze und
Schläge zurückzuführen, sondern auch auf die wilde,
dämonische Kraft, die sich als Begleiterscheinung beim Werden
des »Schattenmannes« ausgetobt hatte.
    Diese Kraft hatte auch – wie er später erfahren sollte
– beim Tod des Katers Tom im Haus von Mrs. Kelling
mitgewirkt.
     
    *
     
    Gleichsam im letzten Moment war die Rettung erfolgt.
    Björn war zufrieden über diesen Erfolg, konnte aber
dennoch nicht froh werden.
    Nach wie vor war das Verschwinden seiner Freunde
ungeklärt.
    So kehrte er betroffen nach Marlos zurück.
    Als er gemeinsam mit Hilfe seines Doppelkörpers dort
materialisierte, sah er gerade Carminia Brado ankommen…
     
    *
     
    »Schoko?« fragte er ungläubig. »Du
lebst!«
    »Ja«, sagte sie und lächelte. »Und es geht mir
gut… uns allen geht es gut, Björn.«
    Diese Worte betrafen Whiss, Rani Mahay und Danielle de
Barteaulieé, die ebenfalls aus dem Nichts auftauchten und
erleichtert wirkten.
    »Was ist denn los mit euch? Wo seid ihr die ganze Zeit
gewesen?«
    »Es war wohl die längste Reise, die wir vier gemeinsam
unternommen haben«, berichtete der Inder. »Nachdem du nicht
sofort von Marlos zurückgekommen bist, erging es uns wie dir.
Wir machten uns Sorgen – und sind dir gefolgt. Aber wir sind
nicht angekommen. Im Gegensatz zu dir offensichtlich…«
    Whiss analysierte das Phänomen und fand die richtige
Erklärung. »Es hat uns etwas festgehalten. Wir konnten
abspringen – sind jedoch nicht angekommen. Wir waren völlig
isoliert… Eine Kraft hat uns blockiert… ein Gegenpol, den
wir nicht überwinden konnten. Wir haben deinen Übergang
zwar mitbekommen, aber du hast uns nicht bemerkt… Durch deine
andere Methode, sich der Teleportation zu bedienen, konntest du die
Barriere überwinden.«
    »Wir fürchteten schon, daß die Reise nie ein Ende
nehmen würde.«
    »Zum Glück hat sie eins gefunden«, atmete nun auch
Hellmark auf und berichtete den Freunden, was sich in wenigen Stunden
ereignet hatte.
    »Calikos Schatten befand sich schon in unserer Nähe. Wir
waren so etwas wie ein Gegenpol, den sie frühzeitig
bekämpfte. Die sich entwickelnde Kraft von der ›Insel der
Götterwesen‹ wollte uns blockieren und ausschalten. Bei mir
ist es nicht gelungen… Nun, nachdem die Kraft des sogenannten
›Schattenmannes‹ gebrochen ist, wirkte auch die
parapsychische Blockade nicht mehr, die als Nebenprodukt bei der
ganzen Sache anfiel.«
    Er gähnte herzhaft und gestand seinen Freunden, daß er
nach dieser aufregenden Nacht hundemüde war.
    Da packte die Brasilianerin ihn beim Arm und zog ihn mit zur
Blockhütte.
    Als die Holzläden geschlossen wurden, zwinkerte Whiss den
anderen zu und meinte. »Wenn er denkt, daß er jetzt zum
Schlafen kommt, hat er sich bestimmt getäuscht. Die Menschen
machen meistens das Gegenteil von dem, was sie vorgeben, tun zu
wollen… So gut kenne ich diese Gattung nun schon.«
    Er grinste von einem Ohr zum andern, schwang sich dann in die Luft
empor und suchte seine »Behausung« zwischen den riesigen
Palmblättern auf…
    ENDE
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