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Macabros 119: Flieh, wenn der Schattenmann kommt

Macabros 119: Flieh, wenn der Schattenmann kommt

Titel: Macabros 119: Flieh, wenn der Schattenmann kommt
Autoren: Dan Shocker
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Wasservorräte an Bord
des Rettungsbootes, ferner Früchte und getrocknetes Obst und
fuhren dann aufs Meer.
    Genau drei Tage später wurden sie von einem Fischerboot
entdeckt. Erschöpft, aber lebend wurden sie nach Griechenland
zurückgebracht. Dort lag der »alte Mann« sieben Wochen
im Krankenhaus, ehe man ihn entließ.
    Shawn Addams erkannte sein Schicksal an. Ihm war die Zeit auf der
Insel nicht so lange vorgekommen, aber an der Wahrheit ließ
sich nichts ändern. Das Jahr, das man schrieb, war nicht
wegzuleugnen.
    Er hatte fünfzig Jahre seines Lebens auf der »Insel der
Götterwesen« verbracht und war dort vom jungen Mann zum
Greis geworden…
     
    *
     
    Von Griechenland kehrte er in seine Heimat Amerika
zurück.
    Die Sehnsucht nach dem Land der Griechen, den Geheimnissen und
Mythen der Vergangenheit war geblieben, auch wenn Shawn Addams sich
innerlich wie äußerlich gewandelt hatte.
    Manchmal saß er stundenlang im Central Park, sann vor sich
hin, war geistig oft abwesend und wußte manchmal selbst nicht,
ob er alles nur geträumt oder wirklich erlebt hatte.
    Er verbrachte viele Stunden in griechischen Restaurants und unter
Griechen, als ob seine Seele etwas suchte.
    Und dann kam jener Abend im »Akropolis«, wo er
zusammenbrach. In der Reduzierung seiner Lebenskraft und in tiefer
Bewußtlosigkeit kamen alle Bilder wieder.
    Auch Calikos Bannfluch. Er hatte ihr Leben überdauert, und es
wurde ihm klar, daß er die Zeitbombe war, daß Calikos
Schatten mit ihm in die Zivilisation zurückgekehrt war und das
Böse, das Menschen gefährdete und tötete, aus ihm
wirkte. Nicht er erzeugte den Schatten. Er war nur der Träger,
das Energiebündel, das den Schatten Calikos warf.
    Da schrie er gellend auf, und Dr. Stan Bogart, der noch immer die
Stellung hielt und halb eingeschlafen war, ruckte hoch und war von
einer Sekunde zur anderen hellwach.
    Der Schrei ging ihm durch Mark und Bein.
     
    *
     
    Noch jemand wurde wach…
    Björn Hellmark.
    Aber sein Bewußtsein schwamm auf der Schwelle zwischen Traum
und Wachen.
    Gefahr!
    Ihr aller Leben war bedroht.
    Sein Wille war stark, aber die Benommenheit war noch zu
groß, um sie schon zu überwinden.
    Doch der Wille schlug durch in sein Unterbewußtsein.
    Sein Zweitkörper materialisierte in dem verwüsteten
Restaurant.
    Macabros sah die Bewußtlosen und Verletzten und hörte
von der Straße her die helle Aufregung.
    Durch die Fenster sickerte messingfarben das erste Tageslicht.
    Draußen schien der Teufel los zu sein.
    Furchtbare Schreie, Sirenengeheul von Polizeifahrzeugen,
Schüsse…
    Hellmarks Ätherkörper eilte zur Tür und riß
sie auf.
    Er konnte nicht glauben, was er sah.
    Hunderte von Menschen rannten die Straße entlang und
befanden sich auf der Flucht.
    Im Hintergrund ragte ein Schatten empor, so groß wie die
Silhouette der Wolkenkratzer.
    Der Schattenmann!
    Seine riesigen roten Augen glühten wie wilde
Höllenfeuer, und in seinen schwarzen,körperlosen
Händen zappelten die Menschen wie Insekten.
    Ein Alptraum schien wahr geworden.
    Zahllose Kugeln wurden auf das Schattenmonster abgefeuert. Die
Projektile durchschlugen den flachen schwarzen Körper, sirrten
durch die Luft oder prallten an den Betonwänden der Gebäude
ab und wurden so zu gefährlichen Querschlägern.
    Dem Schattenmann selbst machten sie nichts aus.
    Der Schatten war gewachsen!
    Während sie in tiefer Besinnungslosigkeit im
»Akropolis« lagen, hatte sich eine unglaubliche Entwicklung
vollzogen.
    Dieses Monstrum hatte keine Ähnlichkeit mehr mit dem
Schatten, der Cindy angegriffen hatte, der wie ein Sturmwind durch
das Restaurant gefahren war.
    Klein, aber doch schon gefährlich hatte der Schatten in den
Händen Shawn Addams’ begonnen.
    War der alte Mann noch immer der auslösende Faktor?
    Er mußte Addams finden!
    Das St. Vincent’s Hospital lag am nächsten. Die
Wahrscheinlichkeit, daß man Addams dort eingeliefert hatte, war
groß.
    Das Hospital lag an der Ecke der 7. Avenue und 11.
Straße.
    Hellmarks Unterbewußtsein funktionierte wie im Traum.
    Ein Gedanke genügte, sein Zweitkörper verschwand und
materialisierte erneut in dem Krankenhaus.
    In dem langen Korridor herrschte Stille.
    Macabros eilte durch den Gang und sah hinter einer Glastür
Licht und die Silhouette einer Schwester. Er wollte wissen, ob ein
Mann namens Shawn Addams eingeliefert worden war.
    Dazu kam es nicht mehr.
    Durch den Korridor hallte ein Schrei von solcher Intensität,
daß es ihm durch Mark und Bein
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