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Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Titel: Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln
Autoren: Dan Shocker
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lichtete sich.
    Und mit einemmal – war ein Spalt da!
    Ein frischer Luftzug traf ihn. Der Gedanke, daß er in die
Membrane, die ihn umgab, ein Loch geschlagen hatte, kam ihm ganz
plötzlich.
    Dann sah er Mauerreste unter sich: Ruinen von Wänden und
turmartigen Gebäuden.
    Abgebrochene Säulen? Kalesh!
    Drei Meter über dem Boden entschied sich Björn Hellmark,
die Öffnung in der Membrane zu benutzen, ehe sie sich wieder
schloß.
    Er sprang in die Tiefe – und war über dem
Versammlungsplatz mit den Gnomen, Elfen und Zentauren.
    Björn landete genau auf dem Rücken einer Zentaur-Frau
und sah direkt neben sich das Loch, in dem negative Energie aus dem
Dämonenreich Rha-Ta-N’mys wie ein Vulkan brodelte…
     
    *
     
    Unter der Sonne der Insel Marlos hielt Alan Kennan sich so knapp
wie möglich auf, um nicht zuviel Zeit zu verlieren.
    Er brauchte die gesamte Akte, die von Pamela Kilian angelegt
worden war, nicht durchzulesen. Ihm genügten die letzten
handschriftlichen Notizen, die Dr. Merchant zu Papier gebracht
hatte.
    Pamela war verloren, wenn man sie in der Anstalt festhielt.
    Alan Kennan klappte den Aktendeckel zu und dachte an das Zimmer
Dr. Merchants.
    Übergangslos erfolgte die Teleportation.
    Die paradiesische Umgebung erlosch, und um ihn herum
materialisierten die Wände des Arbeitszimmers, in dem der Arzt
schlief.
    Der Übergang von einem Punkt zum anderen erfolgte so schnell,
daß Alan Kennan nicht mal mehr dazu kam, seine Bauchlage vom
Strand her zu verändern. Bäuchlings kam er auf dem
Teppichboden im fraglichen Zimmer an, und es war gut, daß
Merchant ihn so nicht sah, sonst hätte er vermutlich den
Gedanken gehabt, daß ein Patient von der Männerstation
versehentlich hierher gekommen sei…
    Kennan legte Pamela Kilians Akte auf den Schreibtisch zurück.
Der nächtliche Besucher konnte nicht verhindern, daß von
dem feinen Sand des Marlos-Strandes einige Körnchen aus dem
Aktendeckel rieselten und sich auch noch zwischen den Seiten
befanden.
    Am nächsten Morgen sollte Dr. Merchant verwundert
darüber den Kopf schütteln. Wie dieser feine Sand zwischen
die Aktenseiten kam, blieb ihm ebenso rätselhaft wie eine andere
Situation, die er noch entdecken sollte, und die ebenfalls von Alan
Kennan eingeleitet und zu Ende geführt wurde.
    Er versetzte sich zurück nach Marlos – und dann noch mal
in die Anstalt. Diesmal direkt in die Gummizelle Nr. 17, die Pamela
Kilians Unterkunft war, wie aus der Akte entnommen werden konnte.
    Er materialisierte – und geriet mitten hinein in das
Grauen.
    Dämonen waren in der Zelle, randalierten und attackierten die
junge Frau, die zu kraftlos war, um sich noch zu wehren.
    Pamela war am Ende ihrer Kraft, ihr Haar war zerzaust, ihr Gewand
völlig zerrissen.
    Alan fuhr wie ein Wirbelwind zwischen die katzengroßen
Quälgeister, trat einen wie einen Fußball in die Luft,
schleuderte einen zweiten gegen die elastische Wand und berührte
die halb besinnungslose Frau schon, ehe die unheimlichen
Zellengäste auch ihn angreifen konnten.
    Zurück nach Marlos!
    Doch diesmal nicht allein…
    Pamela Kilian befand sich in seiner Begleitung.
    »Sie brauchen keine Angst zu haben«, sagte er
freundlich. »Hier geschieht Ihnen nichts.«
    Sie blickte sich ungläubig um. Palmen, weißer Strand,
tintenblaues Meer. Am Strand einfache Blockhütten, zum Teil
strohgedeckt.
    »Wo… bin ich?« stammelte sie.
    »Auf der Insel Marlos.«
    »M-a-r-l-o-s? Wie komme ich hierher? Es ist ein Traum…
ich bin nun endgültig verrückt geworden und…«
    Alan Kennan hielt sie fest. Sie wankte.
    »Keine Sorge«, lächelte er. »Sie sind nicht
verrückt. Das wären Sie in der Anstalt geworden. Sie
haben’s überstanden, Pamela… Ich bin Alan Kennan. Auf
Marlos sind Sie in Sicherheit. Hier meinen es alle gut mit Ihnen, und
die Quälgeister, die Ihnen das Leben zur Hölle machten,
tauchen hier garantiert nicht auf. Wie das alles zusammenhängt,
erklär ich Ihnen später… Sie werden von Björn
Hellmark und seiner Insel hören, von den Menschen, die sich hier
zusammengetan haben, um die zu bekämpfen, die auch Sie, Pamela,
in ihrem Visier haben... Sie sind unter Freunden. Sie werden alles
verstehen, auch die merkwürdige Reiseart, durch die Sie hierher
gelangten. Schon mal etwas von Teleportation gehört? Na also!
Wenn man weiß, wie die Dinge zusammenhängen, ist gar
nichts Außergewöhnliches mehr an ihnen. Wenn Sie lange
genug hier sind, werden Sie das auch können… Aber jetzt
sollten Sie erst mal
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