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Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Titel: Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln
Autoren: Dan Shocker
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seine Tochter ewige Jugend und Schönheit ertrotzt, die
Rha-Ta-N’my nicht mehr rückgängig machen konnte.
Außerdem wurden Danielle magische Kräfte verliehen.
Danielle de Barteaulieé sollte eine Botschafterin des
Bösen sein. So war es geplant gewesen. Von angenehmem
Äußern, charmant und verführerisch sollte sie
einflußreiche Persönlichkeiten ins Verderben locken oder
sie für die Welt des Bösen gewinnen.
    Die Begegnung mit Björn Hellmark änderte ihr Leben und
vor allem ihre Absichten von Grund auf.
    Sie verliebte sich. Das hätte nicht sein dürfen. Eine
Hexe, eine Botin des Bösen durfte in ihrem Herzen keine Liebe
empfinden.
    Von Stund an verweigerte sie der Dämonengöttin den
Gehorsam.
    Danielle verlor einen Teil ihrer Hexenkräfte, die sie nur
noch einsetzte, um anderen zu helfen. Nicht nehmen allerdings konnte
Rha-Ta-N’my ihr Jugend und Schönheit. Diese Gaben waren
direkt an ihr eigenes Wohl gekoppelt. Das hatte der Comte de Noir
geschickt eingefädelt, ein Mann, der sich ein Leben lang mit
Alchimie, Okkultismus und Magie befaßte, hatte denen, die seine
Seele schließlich holten, wenigstens seine Tochter nicht
völlig ausgeliefert.
    Eins allerdings konnte niemand verhindern: Rha-Ta-N’mys
tödliche Rache.
    Danielle war ein Spielball der bösen Kräfte, die in
diesem Tempel wirkten.
    Sie waren alle getäuscht worden!
    Das Innere der Kugeln war anders, als sie es gesehen hatten. Die
Kräfte der Finsternis arbeiteten oft mit Halluzinationen und
Täuschungsmanövern.
    Danielle sah den schwarzen Schattenvogel, der über ihr
kreiste und dann auf sie herabstieß. Der starke, messerscharfe
und spitze Schnabel zeigte genau auf ihr Herz.
    Wie eine Lanze raste der Schnabel auf sie zu, um sie zu
durchbohren…
     
    *
     
    Ihre eigene Hölle erlebten auch Arson, Harry Carson und
Björn Hellmark.
    Arsons Kugel war erfüllt von dumpfem Feuerschein, der sich
auf seinem Gesicht widerspiegelte.
    Vor dem Mann mit der Silberhaut lag eine endlose, öde
Landschaft, durch die eine staubige, einsame Straße
führte. Links und rechts dieser Straße standen wie
groteske Knochengerippe rußgeschwärzte, ausgebrannte
Häuser. Ganze Städte lagen in Schutt und Asche.
    Diese Stadt – kannte er sehr genau.
    Es war Xantilon. Die Hauptstadt eines Landes, das dem Untergang
geweiht war.
    Die Menschen waren verschwunden. Verkohlte Leichen, erstochene und
niedergerittene Menschen lagen in den brennenden Straßen.
    Kein Mensch war mehr auf der Flucht.
    Arson hatte diese Szene schon mal erlebt, und nun kehrte sie mit
einer Macht und einer Stärke zurück, wie er es nicht
glauben konnte.
    Er war verzweifelt, von panischer Angst erfüllt.
    Denn er wußte: irgendwo in diesem Chaos mußte auch
seine Familie sein. Dämonen hatten seine Frau und seinen Sohn
entführt, um ihn nach Xantilon, in die Zeit des Untergangs zu
locken.
    Er war mit dem Zeitschiff gekommen. Die Dämonen waren seine
Feinde, weil er versuchte, herauszufinden, auf welche Weise sie
Einfluß auf das Leben der Menschen in der Zukunft nehmen
konnten, aus der er kam.
    Sie wollten ihn daran hindern – und hatten sich deshalb
seiner Familie bemächtigt.
    Er mußte sie finden.
    Da sah er jemand zwischen den rauchenden Trümmern.
    Es war eine Frau am Ende ihre Kraft, an dem geschmeidigen
Körper hingen nur noch Fetzen.
    Seine Frau!
    Auf den Armen hatte sie einen Jungen, der sich nicht mehr regte.
Sein Sohn! Er war – tot…
     
    *
     
    Als sich um Harry Carson die hauchdünne und doch stabile
Membrane schloß, war auch er nicht in der Welt, die er zuvor
durch die schimmernde Hülle wahrgenommen hatte.
    Er war zu Hause.
    Vor ihm in der Talsenke lag die Carson-Farm.
    Es war dämmrig.
    Vom Gatter her näherten sich ihm drei Personen. Er wäre
am liebsten davongelaufen, weil er wußte, um wen es sich
handelte – und weil er wußte, daß dies der Abend
war, an dem er sich entschloß, sich mit seiner Freundin zu
treffen. Auf dem Weg nach dort würde etwas Unheimliches und
Außergewöhnliches passieren. Die Entdeckung, daß ein
fremdes, außerirdisches Flugobjekt auf einer Lichtung in einem
abseits gelegenen Waldstück gelandet war, stand ihm unmittelbar
bevor.
    Er sollte Zeuge werden, daß die rätselhaften
Männer in Schwarz sich zu einem geheimen Gespräch trafen
und ihn fingen.
    Er wollte diesen Abend nicht mehr erleben! Ihm graute davor.
    Doch mit unerbittlicher Grausamkeit liefen die Szenen ab, in deren
Mittelpunkt er als handelnde Person selbst stand.
    Er konnte nicht
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