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Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Titel: Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln
Autoren: Dan Shocker
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in einer schwefelgelben Wolke. Sein
Kopf schien darin zu schweben.
    Klirrend fiel das ›Schwert des Toten Gottes ‹ auf die
Steinplatten zwischen den Säulen und Legendenwesen.
    Die › Seifenblasen ‹, die schon heranschwebten, stiegen
plötzlich aufwärts. Ein Orkan schien zwischen sie zu fahren
und trieb sie auseinander mit wilder, ungeheurer, urweltlicher
Gewalt.
    Die Kugeln verschwanden im Nebel.
    Menat starb mit einem Triumphgebrüll auf den Lippen.
    »Sie kehren zurück… zu den Kristallfelsen… du
kannst dich dorthin begeben… sie sind da… deine
Freunde… aber ihr seid zeitlich voneinander getrennt…
keiner wird den anderen jemals wiedersehen…«
     
    *
     
    Die schrecklichen Worte verhallten.
    Menat war nicht mehr.
    Der gelbe Nebel verwehte, und Björn nahm das Schwert wieder
an sich.
    Die Kugeln waren verschwunden. Dies war ein erster Beweis für
die schreckliche Ankündigung des Unheimlichen, der die Welt der
Wahnsinns-Kugeln am besten von ihnen kannte…
    Hellmark erfüllte seine Mission.
    Er suchte die letzten Bruchstücke und Splitter, und es gelang
ihm tatsächlich, die Steinplatte wieder vollständig
zusammenzufügen.
    Er konnte sie nicht zementieren und nicht kleben.
    Aber selbst die rissige Platte wirkte sich in unmittelbarer
Nähe des Erdloches aus.
    Die Dunkelheit ließ etwas nach, jenes seltsame Zwielicht kam
wieder und ließ die Gestalten und die Ruinenstadt Kalesh
seltsam schattig und verloren erscheinen.
    Und dann erlebte er etwas Eigenartiges!
    Die Risse und Spalten in dem folgerichtig zusammengesetzten Stein
verschwanden.
    Die von Evont zerschmetterte Steinplatte war komplett
zusammengefügt und wieder ganz.
    Hier war ein Mensch guten Willens in der Legendenstadt und die
bösen Einflüsse Menats waren endgültig
ausgelöscht.
    Hellmark stellte für Kalesh den Status quo wieder her. Die
Platte fügte sich nahtlos auf das Loch… und im gleichen
Augenblick geschah viele Meilen entfernt, im Gebiet der
Kristallfelsen, etwas Merkwürdiges.
    Die Kugeln über den Felsen, die ein Zauberer in einer
Sternstunde geschaffen zu haben schien, lösten sich auf.
    Die Menschen fielen aus ihnen heraus. Aus drei bis vier Metern
Höhe.
    Keiner sah den anderen.
    Harry nahm Rani Mahay nicht wahr, Rani nicht Danielle, und auch
Arson registrierte nichts von den anderen. Jeder war plötzlich
außerhalb der grausamen Welt des Psycho-Terrors, jeder war
irgendwo zwischen den Felsen, oft nur wenige Schritte voneinander
entfernt.
    Aber sie konnten sich nicht sehen und hören.
    Sie waren zeitlich voneinander versetzt.
    Der letzte magische Stoß Menats hatte sie alle
getroffen…
    Als Björn Hellmark den Weg durch den Nebel ging, den Weg, den
der Sterbende ihm genannt hatte, da wußte er zwar, daß er
einen Feind besiegen konnte, aber er war im Zweifel darüber, ob
er Danielle, Rani, Harry und Arson jemals wiedersehen würde.
    Ihr Schicksal war so ungewiß wie das der geliebten Carminia
Brado.
    Er verließ Kalesh und machte sich auf die Suche nach den
Verschollenen…
     
    *
     
    In der Welt der Gegenwart, die Welt und die Zeit, in der man
glaubte, alle Rätsel gelöst zu haben…
    Dr. Merchant, kühl und arrogant, fing am Morgen selbst an
seinem Verstand zu zweifeln an.
    Aus der Akte Pamela Kilian rieselte feiner Sand, und die Zelle der
jungen Privatdetektivin war leer.
    Die Tür war unbeschädigt, es gab kein Schlupfloch in der
Wand.
    Niemand wußte eine plausible Erklärung für das
Verschwinden der jungen Frau, nach der eine großangelegte
Suchaktion gestartet wurde.
    Es gab keine Spuren. Pamela Kilian blieb wie vom Erdboden
verschluckt.
    Dr. Merchant war zum erstenmal in seinem Leben mit einem echten
›Unmöglich‹ konfrontiert worden: Es war etwas in sein
Leben eingedrungen, womit er sich vor diesem Ereignis gedanklich noch
nie befaßt hatte…
    Doch wie vielschichtig die Welt wirklich war, ahnte er nicht. Zur
gleichen Zeit, als er in der Gegenwart mit einem Problem fertig
werden mußte, lief ein Mann namens Björn Hellmark durch
die Welt des urzeitlichen Xantilon und hoffte, seine Freunde
wiederzufinden…
    ENDE
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