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Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Titel: Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln
Autoren: Dan Shocker
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richtig ausschlafen. Marga Koster wird Sie gut
versorgen…«
    Marga Koster war eine ältere, freundliche Frau, die sich
rührend um sie kümmerte.
    Pamela Kilian wurde in eine freie Blockhütte geführt.
Die hölzernen Läden waren geschlossen, die Atmosphäre
war angenehm kühl und schattig.
    Marga Koster reichte der jungen Engländerin ein Glas Tee. Er
schmeckte vorzüglich. Danach legte sich die erschöpfte Frau
hin und schlief ein.
    Sie ließ sich in die neue Situation fallen. Sie hatte keine
Erklärung für alles.
    Noch nicht. Aber sie fühlte, daß diese Menschen es
wirklich gut mit ihr meinten.
    Sie war auf Marlos. Im Schoß des letzten Paradieses der
Erde…
     
    *
     
    Er war frei – und doch Gefangener.
    Björn Hellmark hatte aus eigener Kraft die Schale geknackt
– und fiel nun im wahrsten Sinn des Wortes in ein neues
Abenteuer.
    In der Dunkelheit, nur zwei, drei Schritte von ihm entfernt,
standen die Legendenwesen Kaleshs.
    Hellmark erkannte sie sofort. Evonts Beschreibung war zu genau
gewesen…
    Irgendwo an diesem düsteren Ort mußte sich jetzt auch
Menat aufhalten.
    Offenbar aber hatte er die Ankunft Hellmarks, die sich völlig
gegen seinen Plan ereignete, nicht mitbekommen. So konnte Björn
das Beste aus der Situation machen.
    In der Dunkelheit über ihm schrumpfte das Kugelgebilde
zusammen und wurde zu einem dunklen Hauch, der von dem Loch in der
Tiefe angesogen wurde. Alles wurde zu negativer Energie. Die geistige
Kraft, der er im Kugelinnern Widerstand entgegensetzte, ebenso wie
die Leiche Evonts…
    Hellmark sprang vom Rücken der Zentaur-Frau und lief zwischen
den legendären Gestalten des Traumlandes Kalesh der Stelle
entgegen, wo die Brocken der zerschmetterten Platte lagen.
    Ein Blick zurück…
    In diesen Kugeln mußten Danielle, Rani, Harry und Arson
sein. Keiner von ihnen hatte sich offensichtlich aus eigener Kraft
befreien können.
    Er konnte ihnen hoffentlich helfen…
    Es war ein Versuch. Aber das war besser als gar nichts tun.
    Er schob die Bruchstücke der Platte mit Händen und
Füßen zusammen, während er gleichzeitig seine
Umgebung im Auge behielt und auf jedes zusätzliche
Geräusch, jede Bewegung achtete.
    Einige Teilstücke paßten sofort zusammen. Die Worte und
Zeichen ergaben wieder ein Bild.
    Björn Hellmark arbeitete hektisch, um Zeit zu schinden.
    Es fehlten noch einige Ecken und Splitter der Platte, die weiter
davongespritzt waren. Er müßte sie zwischen den Beinen der
versammelten Gesellschaft suchen.
    Er ahnte die Bewegung in seinem Rücken mehr, als daß er
sie wahrnahm.
    Geistesgegenwärtig warf er sich herum.
    Riesig ragte die dunkle, massige Gestalt vor ihm auf.
    Menat, der aus den Zeiten Zurückgekehrte und die wieder zum
Körper gewordene Existenz!
    Er hielt die Arme beschwörend nach oben.
    Wie ein Jongleur seine Kugeln unter Kontrolle hält, so
ließ er die Gesichter der Dämonen kreisen und auf Hellmark
zuschnellen.
    Björn war überrascht, aber nicht so, daß der
Angriff unerwartet für ihn kam.
    Das ›Schwert des Toten Gottes‹ stieß nach vorn.
Mehrere Male, blitzschnell. Die Fratzen-, Dämonen- und
Vampirgesichter zerplatzten wie Seifenblasen. Eine dunkle
Flüssigkeit traf ihn! Schwarzes Dämonenblut!
    Hellmark preschte nach vorn.
    Menat stand in sicherer Entfernung. Das Schwert hätte ihn zu
langsam getroffen.
    Björn setzte alles auf eine Karte. Entweder er verlor, oder
er ging als Sieger aus dem Kampf hervor.
    Auf keinen Fall durfte Menat noch mal zum Zug kommen…
    Hellmark holte aus und schleuderte die ungewöhnliche Waffe
wie eine Lanze.
    Und – traf!
    Die Klinge bohrte sich in Menats Leib.
    Ein teuflischer Aufschrei mischte sich in das Rumoren aus den
Wäldern ringsum. Die Wunde um das Schwert begann unheilvoll zu
glühen und zu dampfen. Schwefelgelber Qualm quoll auf. Menat
brach in die Knie und umfaßte das in seinem Körper
steckende Schwert mit beiden Händen. Er wollte es
herausziehen…
    Seine Hände verdampften.
    Menat war ein starker dämonischer Geist, er löste sich
nicht augenblicklich auf.
    »Du… hast mich bezwungen…«, röchelte er
vergehend, während sein Körper schon zu einem Drittel eine
gelbe Wolke war. »So… habe ich mir den Ausgang… nicht
vorgestellt… aber auch du wirst nicht schaffen, was du
willst… die Kugeln mit den anderen… werden nicht hier
ankommen. Wenn ich vergehe, vergehen auch sie… und meine letzte
magische Kraft schleudere ich denen entgegen, die du retten
wolltest…«
    Sein Oberkörper versank
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