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Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Titel: Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln
Autoren: Dan Shocker
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darüber nach, wie ich in diese Halle trotz verschlossener
Tür gekommen bin. Vielleicht habe ich schon auf dich gewartet.
Wer weiß…«
    Hellmark streckte die Hand nach ihm aus, um ihn von dem
Porzellankopf einer Sooman-Statue fortzunehmen.
    Er fand keinen Whiss und stieß ins Leere.
    Whiss – war nur ein Geist!
     
    *
     
    Er zerfloß im gleichen Augenblick, als hätte es ihn nie
gegeben.
    »Whiss?« fragte Hellmark ungläubig.
    Er erwartete noch einen Hinweis, eine Antwort. Aber die erfolgte
nicht mehr.
    Whiss war verschwunden und schwieg.
    Verwirrt und nachdenklich verließ Hellmark schnellstens die
riesige Halle, in der er ein unvorhergesehenes Erlebnis hatte.
    Er fand die Freunde in dem gewaltigen Thronsaal, von dem aus die
›Steuerung‹ der fliegenden Stadt durch reine Gedankenkraft
möglich war. Und er, Hellmark, konnte diese Impulse dafür
geben.
    Danielle de Barteaulieé, Rani Mahay, Harry Carson und Arson
standen beisammen und besprachen sich aufgeregt.
    Als er auftauchte, blickten sie ihm erwartungsvoll entgegen.
    »Du kommst drei Minuten zu spät, Björn«,
ließ Rani Mahay sich vernehmen. »Etwas früher, und du
hättest ihm noch begegnen können. Whiss war
hier…«
    »Was? Eben… in diesen Minuten?«
    »Ja. Und er hat uns ’ne Menge seltsamer Dinge
erzählt und Rätsel aufgegeben…«
    »Was hat er euch gesagt?«
    Es kam das heraus, was auch Björn Hellmark vor wenigen
Minuten erfahren hatte. Nur hatte Whiss sich offenbar mit anderen
Worten mitgeteilt.
    Das Rätsel wurde immer größer!
    Der kleine Kerl, der einfach zu ihnen gehörte, hatte sich zur
gleichen Zeit hier und in der riesigen Gedenkhalle gezeigt.
Außerdem brachte er es fertig, mit unterschiedlichen Stimmen
und Worten zu sprechen. Björn erfuhr, daß Whiss sich hier
mit Hellmarks Stimme gemeldet hatte.
    Alle waren verwirrt und ratlos.
    Whiss’ Geistererscheinung gab ihnen mehr Rätsel auf als
sein weiteres Fernbleiben es vermocht hätten.
    Eines allerdings war ihnen klar geworden: es war etwas
Entscheidendes eingetreten, worüber Whiss nur Andeutungen
gemacht hatte. Und auch die Tatsache, daß er als
körperloser Geist an zwei verschiedenen Stellen gleichzeitig
erschienen war, wies darauf hin, daß mit Whiss etwas geschehen
war.
    Was steckte dahinter?
    Eine neue Erfahrung für Whiss? Oder eine tödliche Gefahr
für ihn und sie alle?
    Keiner wußte eine Antwort auf diese Fragen.
    »Was er sagte und wie er es sagte«, ließ
Rani Mahay sich da vernehmen, »das klang – nach Abschied.
Für immer…«
     
    *
     
    Er hatte nicht ganz unrecht. Auch die Freunde empfanden es so. Und
keiner kannte Whiss besser als Rani Mahay. Er hatte dem kleinen Kerl
damals das Leben gerettet, und die beiden waren ein untrennbares
Gespann geworden…
    Nach Ranis letzten Worten herrschte eine merkwürdige,
bedrückende Stille.
    Björn näherte sich einem der Fenster.
    Hier vom Thronsaal aus, der in einem mächtigen Turm lag,
hatte man einen ausgezeichneten Blick über die Dächer und
Zinnen der Stadt ins weite Land und auf die nahen Berge, die den
sogenannten Steinwald bildeten.
    Hellmarks Augen verengten sich.
    Da unten in der Weite, die nach Norden führte, wo die
violetten Felsen des Schattengebirges lagen, die man jedoch nicht
wahrnehmen konnte, stand eine Gestalt. Einsam und verloren.
    Eine Frau.
    Kaithal…
     
    *
     
    Björn Hellmark verlor keine Zeit.
    »Sie ist wieder da«, sagte er und machte die Freunde auf
seine Entdeckung aufmerksam. »Ich werd mich noch mal mit ihr
unterhalten…«
    Die anderen warfen einen raschen Blick in die Tiefe. Auch sie
sahen die Gestalt, die verloren und klein in der steinernen Ebene
stand, Kaithal, die Seherin, wieder.
    Sie hatte ihnen schon mal einen Hinweis gegeben.
    Der hatte sich als wahr erwiesen.
    Was wollte sie nun?
    Wußte sie etwas über Whiss’ Schicksal, über
seine Entdeckung und Absichten?
    »Rani und Harry – ihr kommt. Danielle und du, Arson,
haltet hier die Stellung. Von diesem Fenster aus könnt ihr uns
gut sehen. Und wenn etwas Unvorhergesehenes eintreten sollte,
Danielle, dann hilfst du uns mit einem kleinen Unwetter oder einem
Blitz. Vielleicht brauchen wir deine Hexenkräfte…«
    Danielle nickte.
    Hellmark und seine beiden Begleiter eilten durch den großen
Saal, durch die nachfolgenden Gänge und passierten
Treppenfluren, ehe sie die Straße zum Haupttor erreichten.
    Björn öffnete es.
    Eine Steinwurfweite von ihnen entfernt stand noch immer Kaithal
vor ihnen, sie schien gewartet zu
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