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Macabros 098: Dämonenkrieg

Macabros 098: Dämonenkrieg

Titel: Macabros 098: Dämonenkrieg
Autoren: Dan Shocker
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vermochte alle ärztliche Kunst nichts mehr auszurichten.
Monsieur Hellmark ist tot…«
    Sie saßen da wie versteinert.
    »Es tut mir sehr leid«, vernahmen sie beide wie aus
weiter Ferne Dr. Bertrands Stimme. »Ich hätte Ihnen gern
etwas anderes gesagt, das können Sie mir glauben…«
    In Carminias Ohren rauschte das Blut, ihr Herz klopfte, als wolle
es zerspringen.
    Noch immer hatte sie Hoffnung gehabt, daß man etwas für
Björn tun konnte.
    Die einzelnen Worte aus dem Mund des Arztes wirkten auf sie wie
Hammerschläge.
    »Wir wissen nicht, worauf sein Sterben
zurückzuführen ist… vielleicht waren Drogen im Spiel,
tödliche Chemikalien, unbekannte Gifte… Das alles muß
noch geklärt werden, Mademoiselle, Monsieur… wir haben die
Polizei bereits verständigt. Sie muß jeden Augenblick hier
eintreffen. Bitte, bleiben Sie unbedingt hier. Man wird auch an Sie
einige Fragen zu richten haben…«
     
    *
     
    Brian Doal glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können.
    »Ich träume, Phil… wo kommst du her?
Wieso…«
    »Ich weiß, daß du viele Fragen hast«,
antwortete sein Gegenüber. Harrison hatte mehr graue Haare als
sein Freund, aber auch er besaß für seine sieben
Lebensjahrzehnte noch erstaunliche Spannkraft. »Keine Zeit,
darauf zu antworten… du mußt mir helfen, Brian.«
    »Aber das will ich ja… die ganze Zeit«, erwiderte
Doal erregt.
    »Sag der Polizei Bescheid, sie soll einen Mann suchen…
einen Mann namens Hellmark, Björn Hellmark… Ich habe eine
Botschaft für ihn!«
    Brian Doal wollte noch etwas sagen.
    Da geschah etwas Gespenstisches.
    Zwischen den Augen glomm ein fahles Leuchten.
    Einige Sekunden erkannte Brian Doal mitten auf der Stirn seines
Freundes eine Erscheinung, die er sich einprägte.
    Sie hatte die Form eines Schildkrötenpanzers und war auch
genau so eingeteilt. Von den Seiten her liefen dünne Striche zur
Mitte hin zusammen und bildeten einen verwirrenden, dichten
Mittelpunkt.
    Es war das Todeszeichen Vontox’, der in Lemuria zu Hause war.
Doch das wußte Brian Doal nicht, von ihm hatte er nie
gehört…
    Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, ging Phil Harrison an
seinem Freund vorbei, der drei, vier Sekunden nicht wußte, was
er aus der Situation machen sollte.
    »Phil! So bleib doch stehen!« rief er dann, wandte sich
um und lief Harrison, der in einer Seitenstraße verschwand,
nach.
    Die alten Beine wollten nicht mehr so recht. Schnell laufen
strengte ihn an.
    Harrison, der so gekleidet war, wie er in jener Nacht verschwand,
der nicht mal einen Mantel trug, bewegte sich’ kraftvoll und
elastisch.
    Das Dunkel jenseits der Straßenecke nahm ihn auf.
    »Phil! So bleib… doch stehen… Warum läufst du
denn fort von… mir? Was soll denn dieses merkwürdige…
Theater?« Doal war außer Atem, als er die
Straßenecke erreichte.
    Das Geräusch der sich entfernenden Schritte hörte ebenso
abrupt auf, wie es vorhin hinter ihm eingesetzt hatte. Und als Doal
die Stelle erreichte, war weit und breit nichts mehr von Phil
Harrison zu sehen.
    Der Boden schien ihn verschluckt zu haben…
     
    *
     
    Doal verlor keine Zeit.
    Er war entschlossen, das Geheimnis um das Verschwinden und
mysteriöse Auftauchen seines Freundes Phil zu klären.
    Nur wenige Schritte von der Stelle entfernt, an der er mit
Harrison zusammengetroffen war, stand eine Telefonzelle.
    Doal suchte sie auf.
    Die Nummer des Police Headquarters hatte er im Kopf. Wie oft hatte
er in den vergangenen beiden Tagen mit Captain Muller gesprochen. Und
Muller hatte ihn aufgefordert, zu jeder Zeit, wann immer es
nötig sein sollte, anzurufen.
    Daß es mal mitten in der Nacht sein würde, damit hatte
er bestimmt nicht gerechnet…
    Zuerst bekam Brian Doal einen der diensthabenden Beamten des
Headquarters an die Strippe. Er nannte seinen Namen und sein
Anliegen. Der Mann wußte Bescheid. Die Fälle hatten genug
Staub aufgewirbelt.
    »Ich verbinde Sie mit dem Hausapparat von Captain Muller,
Mister Doal. Einen Moment bitte…«
    Der Moment dauerte ganze zehn Sekunden.
    Mullers Stimme klang frisch, als er meldete.
    »Ich hoffe, ich habe Sie nicht aus dem Bett geworfen?«
Doal war viel zu aufgeregt, um eine Antwort abzuwarten. »Tut mir
leid, Captain, wenn es so sein sollte... ich hätte auch nie
gewagt, Sie anzurufen, wenn nicht etwas ganz Entscheidendes passiert
wäre.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen über meine Nachtruhe,
Mister Doal. Ich bin okay… und daran gewöhnt, mit vier bis
fünf Stunden Schlaf auszukommen. Nun,
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