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Macabros 091: Die Pestreiter

Macabros 091: Die Pestreiter

Titel: Macabros 091: Die Pestreiter
Autoren: Dan Shocker
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die Pestreiter beginnt ein
Vabanque-Spiel, das nicht mehr zu durchschauen ist. Von allen Seiten
kommen Gefahren auf dich zu, Rha-Ta-N’my hat deinen
Vorstoß inzwischen erkannt und setzt alles daran, ihn
abzublocken.«
    Er kannte den Inhalt dieser fünften Botschaft so genau,
daß er sich unwillkürlich die Frage stellte, ob eine der
von Ak Nafuur erwähnten unbekannten Gefahren bereits aufgetreten
war.
    Ein Anschlag – auf der Insel? Auf Pepe?
    Es war unwahrscheinlich, daß dieses Tabu-Eiland in den
Schußbereich der Finsteren aus dem Dämonenreich gelangt
war, aber er mußte es in sein Kalkül einbeziehen, solange
er nicht wußte, wer oder was wirklich dahintersteckte.
    Trotz aller Sorgen, die zusätzlich entstanden waren,
mußte er die gestellte Aufgabe in Angriff nehmen, da half alles
nichts.
    Der Umschlag Nummer fünf war geöffnet, er mußte
seinen Weg gehen, um die Gefahren in den Griff zu bekommen, die nicht
nur ihn zu verschlingen drohten.
    Er war froh darüber, daß es ihm gelungen war, jenen
bestimmten Totem mit dem blaufahlen Schädel des
Magier-Priesters, den er jetzt in der Geisterhöhle in
Augenschein nahm, errungen zu haben.
    Dies war der Beweis dafür, daß die Hauptgefahr durch
die Totems gebannt war.
    Im gleichen Gebiet jedoch waren auch jene rätselhaften
Pestreiter zu finden, von denen Ak Nafuur in seiner Botschaft sprach.
Unwillkürlich mußte Björn daran denken, daß in
der vierten Nachricht an ihn der Hinweis zu finden war, daß er
unter allen Umständen das Auftauchen der Pestreiter zu einem
Zeitpunkt verhindern sollte, zu dem es ihm noch nicht gelungen war,
den blauen Skelettkopf des Magier-Priesters in seinen Besitz zu
bringen.
    Das hatte offensichtlich geklappt.
    Aber das Merkwürdige war nun, daß die Pestreiter sich
weder in der Höhle, noch in deren Umgebung gezeigt hatten.
    »Wir müssen den Eingeborenenstamm finden, Rani«,
sagte Hellmark nachdenklich zu dem kräftigen, sympathischen
Inder an seiner Seite. »Ich werde das dumpfe Gefühl nicht
los, daß die Schwarzen noch viel mehr wissen, als wir
ahnen.«
    »Also noch mal in den Busch«, konstatierte Mahay. Er
strich mit der rechten Hand über seinen kahlen Schädel.
»Dann muß ich mir diesmal wohl die richtige Kopfbedeckung
mitnehmen, um keinen Sonnenbrand zu kriegen. Tropenkleidung wäre
in diesem Fall genau das Richtige.«
    Er verschwand einige Sekunden später aus der
Geisterhöhle. Als er fünf Minuten danach wieder
zurückkehrte, trug er einen Strohhut, der tief sein Gesicht
beschattete.
    »Kleines Souvenir aus Kalkutta«, sagte er zufrieden.
»Auf dem Markt waren sie billig angeboten, da habe ich ein paar
Rupien angelegt. Und für dich habe ich auch gleich einen
mitgebracht.« Mit diesen Worten brachte er seine Rechte nach
vorn, die er die ganze Zeit über hinter dem Rücken
versteckt hielt. Er hatte in der Tat einen zweiten Strohhut
mitgebracht. »Einfach und geschmacklos, ich weiß«,
seufzte er. »Zu einem richtigen Tropenhut hat es nicht gereicht.
Ich glaube, wenn wir mal unsere ganzen Aufträge hinter uns haben
und Rha-Ta-N’my ihr Interesse an uns aufgegeben hat, trete ich
wieder im Zirkus auf. Dann können wir uns wieder einiges
leisten, auf das wir jetzt verzichten müssen.«
    »Ich vermisse nichts, Rani. Marlos bietet uns alles, was wir
brauchen. Und Reisekosten für unsere Ausflüge in alle Welt
brauchen wir nicht aufzubringen. Was wollen wir mehr? Ein Gedanke
genügt – und wir sind mitten am Nordpol, bei den Eskimos
oder im Herzen Afrikas.«
    »Da ist mir das Letztere schon lieber. Mit meinen
khakifarbenen Hosen bin ich stilgerecht gekleidet. Die Reise zu den
Eskimos wäre so nicht durchzuführen. Pelzmantel, warme
Unterwäsche, Pelzkappe, Wollschal. Aber ich könnte Danielle
mal einen Tip geben. In einer ruhigen Stunde könnte sie
beginnen, für mich ein paar warme Sachen zu stricken, findest du
nicht auch? Wer weiß, was uns noch alles an Überraschungen
blüht, ein Ausflug in das Ewige Eis steht uns
möglicherweise noch bevor, ohne daß wir etwas davon
ahnen.«
    Hellmark nahm den Strohhut entgegen und drückte sich ihn auf
den Kopf. Die Kopfbedeckung war um mindestens eine Nummer zu
klein.
    Rani Mahay pfiff leise durch die Zähne, daß es als
helles Echo durch die Geisterhöhle hallte. »Donnerwetter,
das hatte ich nicht erwartet. Da kann man mal sehen, wie man sich oft
täuscht Eigentlich kann es ja gar nicht sein, daß du einen
so großen Kopf hast, woher soll der auch kommen, bei dem
geringen Hirnumfang?
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