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Macabros 077: Zitadelle der Grausamen

Macabros 077: Zitadelle der Grausamen

Titel: Macabros 077: Zitadelle der Grausamen
Autoren: Dan Shocker
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Zentrum
der drei Schwarzen Magier, die nichts weiter waren als eine
Gemeinschaft von Robotern, die einen uralten Plan erfüllten,
obwohl diejenigen, die einst die Dinge schufen, vielleicht schon
längst zu Staub zerfallen waren.
    Das Erbe einer fremden Rasse aber war geblieben. Ein Roboterhirn
traf Entscheidungen und spielte Schicksal.
    Der Boden unter Macabros begann zu wanken. Die Wände
zitterten. Das dumpfe Grollen kam von allen Seiten auf ihn zu,
vertrieb das Kreischen der grauenvollen Stimmen und mischte sich in
die platzenden Funken, aus denen Feuer auf ihn herabregnete.
    Das Robotergehirn war umhüllt von knisternden Funken, die wie
Gewürm an ihm emporliefen.
    Einzelne Lichter ringsum fielen aus. Eine Atmosphäre des
Grauens und der Vernichtung hüllte Macabros ein.
    Der entzog sich jedoch dem Bann.
    Björn Hellmark löste ihn einfach auf.
    Das war der Augenblick, als ein Ruck durch die riesige Zitadelle
ging, als es in den Mauern knirschte und ächzte…
     
    *
     
    »Nichts wie ’raus hier!« rief Arson, der Mann mit
der Silberhaut von weitem.
    Carminia Brado erreichte einige Schritte vor ihm das düstere
Versteck im Schutz der vier Manja-Augen.
    Sie handelten, wie sie den Plan im einzelnen abgesprochen
hatten.
    Doch Hellmarks Doppelkörper, voll aktiv und unabhängig
von der Schwäche des Originalleibes in diesem Augenblick, griff
mit ein. Dadurch ging alles schneller.
    Ak Nafuur hatte ihm gegenüber das Geheimnis preisgegeben. Die
äußerste Spitze des steinernen Sterns, in dem sie hockten,
war offen. Doch dies sah man erst, wenn man sich ganz dicht davor
befand.
    Dahinter folgte ein Schacht, der direkt in die Außenwelt
führte. Er war umsäumt von niedrigem, dornigem
Gebüsch, das ihn von draußen gut tarnte und praktisch
unsichtbar machte.
    Dieses Buschwerk durchstießen sie.
    Macabros verkürzte den Fluchtweg.
    Ehe Arson und Carminia sich versahen, berührte er sie. Er
entmaterialisierte und entstand im nächsten Moment einige
hundert Meter von der Schachtöffnung entfernt am Rand der
Lichtung auf einem mit Gras bewachsenen Abhang neu.
    Er kehrte wieder in die Höhle zurück, holte Ak Nafuur,
Sheriff Surham, Lieutenant Jefferson und zum Schluß sich
selbst.
    Da allerdings war es auch höchste Zeit.
    Ein Zittern lief durch die gigantischen, klobigen Mauern, und die
Struktur der Wände wirkte seltsam blaß und durchscheinend,
als ob das massige Bauwerk an Substanz verlöre.
     
    *
     
    »Sie löst sich auf! Mein Gott… sie
verschwindet!«
    Eve Finigan war es, die diese Worte ausstieß.
    Sie taumelte.
    Was sie sah, davon wurden auch der Doc, Lieutenant Hawkins und
Gonzales Cuchillo Zeuge.
    Die Wände wurden durchsichtig wie Glas.
    Im nächsten Moment sah es so aus, als würde eine einzige
geballte Nebelmasse das unförmige Gebilde darstellen.
    Es zischte und fauchte, dann schlug, die Luft krachend an der
Stelle zusammen, wo die Zitadelle eben noch gestanden hatte.
    Vor ihnen breitete sich die ursprüngliche Lichtung aus.
    Keiner der Beobachter wußte etwas von dem Angriff, den
Macabros im Herzen der Zitadelle auf das Robotgehirn von den Sternen
ausgeführt hatte. Einige wichtige Teile mußten
zerstört worden sein, daß dieses Ergebnis nun
eintrat…
    Auch Ernesto di Capucci, der etwa fünfhundert Meter von der
Stelle entfernt seine unsichtbare Tarnung verließ, weil die
Zeit für ihn abgelaufen war, in der er sich in seinem Versteck
aufhalten konnte, ahnte nichts von den Vorgängen.
    Doch er bekam das Verschwinden der Zitadelle mit.
    Der Mann aus der Vergangenheit der Erde sprang auf die Beine,
zerstörte mit seinen Füßen das magische Feld, das er
geschaffen hatte, und lief den Berg hinab.
    »Da ist einer!« rief der Doc.
    Lieutenant Hawkins sah die schwarze Gestalt, die ihr Antlitz mit
einer ebenfalls schwarzen Maske unkenntlich gemacht hatte.
    »Halt! Bleiben Sie stehen!« brüllte der Beamte und
lief los.
    Ernesto di Capucci dachte nicht daran. Er dachte nur an eins: an
den magisch veränderten Raum, den er benutzen wollte, um diese
Welt und Zeit zu verlassen, damit die drei Schwarzen Magier die Jagd
nach ihm einstellten. Sie wußten, daß er sich hier in
dieser Gegend aufhielt, und er war noch immer gefährdet. Er
hatte sich jene Geheimnisse angeeignet, und die schwarze Magie war
sein Lebensinhalt geworden.
    Gleichzeitig mit seiner Flucht aus der Tabuhöhle war es ihm
gelungen, einen der magischen Stäbe zu entwenden, mit denen er
die Möglichkeit hatte, jeden Raum für sich zu
verändern, daß
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