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Macabros 076: Ruf ins Vergessen

Macabros 076: Ruf ins Vergessen

Titel: Macabros 076: Ruf ins Vergessen
Autoren: Dan Shocker
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der
kosmischen Energie, luden sich damit auf, und all das, was einem
Menschen unmöglich und märchenhaft vorkam, beherrschten sie
geistig und körperlich. Erfüllt vom kosmobiologischen
Kraftstrom war es ihnen möglich, die Anziehungskraft ihres
Planeten zu verlassen und sich in den freien Raum zu schwingen wie
ein Vogel in die Luft.
    Sie konnten im Universum existieren wie auf ihrer mit
Atmosphäre versehenen Welt. Sie benötigten keine
Schutzkleidung und waren nicht den drastischen Gegensätzen
zwischen eisiger Kälte und glühender Hitze ausgesetzt, weil
ein Kraftfeld als feine Aura ihren Körper umhüllte und sie
schützte.
    All diese Besonderheiten hatte auch Frank Morell Stück
für Stück an sich entdeckt.
    Mit Hilfe des Dyktenkristalls, der aussah wie ein geschliffener
Halbmond, der die Urkräfte des Kosmos’ geballt in sich
trug, konnte er jederzeit von Frank Morell zu Mirakel, dem fliegenden
Wundermann, werden.
    Der Mann mit dem braunen Haar warf einen letzten kritischen Blick
auf das Spiegelbild und ging in das Wohnzimmer, um dort das Licht zu
löschen.
    Auf dem Tisch in der Mitte des Raums lagen noch Bücher, in
denen Morell im Lauf des Tages geblättert hatte, aus denen er
sich Stellen herausschrieb.
    Die Mythen alter Völker hatten es ihm angetan.
    Und das aus gutem Grund.
    Aus den Sagen und Legenden glaubte er, einiges herauslesen zu
können, was unter Umständen mit seiner eigenen
Vergangenheit zu tun hatte. Diese Vermutung führte dazu,
daß er oft auf Auslandsreisen große Bibliotheken
aufsuchte, um dort seltene Bücher und Schriften zu studieren,
die Texte vom Anbeginn der Menschheit enthielten.
    Die Mythen versunkener Völker, der Okkultismus bekannter und
unbekannter Volksstämme übten eine beinahe mythische
Anziehungskraft auf ihn aus.
    Die phantastischen Berichte aus fernster Zeit beruhten teilweise
auf Wahrheit. Auch wenn dieser Wahrheitskern von allen möglichen
Dingen umhüllt war, um ihn zu verbergen oder unkenntlich zu
machen. Diesen Verdacht hatte Morell schon lange. Irgend etwas,
irgend jemand schien Interesse daran zu haben, daß die volle
Wahrheit verkleidet wurde, um sie nicht zu durchschauen.
    Dafür gab es nur einen einzigen Grund. Niemand sollte
erkennen, auf welche Weise das hochstehende Volk der Dykten
ausgemerzt wurde oder gezwungenermaßen jene paradiesische Welt
Tala-Mar verließ.
    Das Schicksal dieses Volkes jedoch, das mal das seine gewesen war,
interessierte ihn maßlos. Es war schließlich ein Teil
seines Ichs… Er war Mensch geworden und Dykte zugleich. Nun war
er Mensch und Dykte.
    Einiges wies darauf hin, daß er möglicherweise der
letzte des Großen Volkes war, der auf der Menschenwelt
existierte. Aus anderen Quellen wiederum wurde ihm bewußt,
daß seine Seele nicht absichtlich über die Jahrtausende
hinweg in einer Schutzhülle aufbewahrt wurde, damit er in einem
menschlichen Körper zu neuem Leben erwachen konnte. Auch die
Seelen von verstorbenen Menschen waren immer wieder auf der Suche
nach geeigneten Leibern, in denen sie ein verpfuschtes Leben
nachholen konnten. Doch bei ihm war das anders.
    Er hielt möglicherweise den Schlüssel in der Hand, der
sein Volk befreite und zurückholte auf die Welt, die er bisher
nur im Traum gesehen hatte. Tala-Mar…
    Frank Morell verließ die Wohnung und ging über die
ächzende Holztreppe nach unten.
    Vor dem Haus stand ein beiger BMW 520, in den er stieg. Der
Verkehr brandete unablässig durch die Straße. Er nahm ihn
schon gar nicht mehr wahr.
    Den Kopf voller Gedanken machte Morell sich auf den Weg zum
›City-Hotel‹, das in der Nähe des Hauptbahnhofs
lag.
    Der moderne Hochhausbau war schon von weitem zu erkennen, er ragte
über die Dächer der anderen Gebäude hinweg.
    Morells Kopf war angefüllt mit vielen Gedanken.
    Er versuchte all das, was er für unwichtig hielt,
zurückzudrängen und sich nur auf die Begegnung mit Dr.
Chancer zu konzentrieren.
    Die Tatsache, daß die D-Abteilung der UNO sich
endgültig zu einem persönlichen Gespräch entschlossen
hatte, konnte für ihn eine grundsätzliche Veränderung
seines Lebens bedeuten. Wenn er mit Menschen zusammenkam, die
über besondere Informationen und Erkenntnisse verfügten,
dann war dies gut für ihn. Gemeinsam war man stärker. Das
bewies sein Kontakt mit Björn Hellmark alias Macabros, jenen
Mann, der durch die Verdoppelung seines Körpers an zwei Orten
gleichzeitig sein konnte.
    Wie Heilmark wurde auch Mirakel von Mächten attackiert, die
aus der Finsternis
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