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Macabros 071: Spinnenritter greifen an

Macabros 071: Spinnenritter greifen an

Titel: Macabros 071: Spinnenritter greifen an
Autoren: Dan Shocker
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dunkler,
zerfließender Schatten löste sich von ihm, noch ehe
Macabros den am Boden Liegenden mit der Spitze des Schwertes auch nur
berühren konnte.
    Joe Brownen rührte sich nicht mehr. Als Macabros den Mann zur
Seite drehte, starrte er in ein verfallenes, graues Gesicht, als
wäre die Person schon seit Wochen tot…
     
    *
     
    »Björn! Sieh dir das doch an!« tönte da Rani
Mahays Stimme in der Höhle.
    Im Schein der öllichter und Fackeln sahen sie, wie die
erlegten Riesenspinnen plötzlich durcheinend wurden und aus der
dritten Dimension verschwanden. Auch diejenigen, die von den
Kämpfern nicht attackiert worden waren, tauchten ein in das
Nichts, mitsamt ihren Reitern, die offensichtlich ohne Molochos’
Anwesenheit keine Entscheidung zu treffen wagten.
    Die Höhle leerte sich, zurück blieben die Lichter und
Fackeln, Björn Hellmark, Rani Mahay, Arson und Carminia Brado,
die Björn in diesem Augenblick ein Säckchen reichte, in dem
die sieben Augen des schwarzen Manja aufbewahrt wurden.
    Björn nickte erschöpft. »Dazu ist es jetzt doch
etwas zu spät, Schoko«, sagte er leise. »Wir hatten
keine Gelegenheit, die Augen einzusetzen. Wäre es gelungen, sie
in Molochos’ unmittelbarer Nähe zu plazieren, wäre
diese Begegnung mit Sicherheit anders ausgefallen. Und das scheint
Molochos inzwischen zu wissen. Deswegen hat er Unterstützung
gerufen aus einer Dimension des Wahnsinns, die wir bisher nicht
kannten und von der wir auch jetzt noch nichts Näheres wissen.
Die Dinge in der Welt haben sich verschoben und wir alle mußten
dazulernen. Molochos und auch wir! Wir müssen von vollkommen
neuen Bedingungen ausgehen. Aber das zumindest haben wir gelernt:
Molochos holte die Spinnenritter, um das Grauen zu säen. Er
selbst wollte damit von sich ablenken. Warum? Fühlt er sich noch
nicht so ganz sicher? Das zu ergründen ist für uns zur
Notwendigkeit geworden. Molochos wandelt auf der Erde. Daran gibt es
keinen Zweifel mehr. In welcher Gestalt und mit welchen Helfern er
erneut zuschlagen wird – diese Frage wird erst die nahe Zukunft
beantworten…«
     
    *
     
    Pawel Lanzinski wachte plötzlich schweißgebadet
auf.
    Er spürte, daß irgend etwas nicht in Ordnung war. Er
empfing Impulse von dem Dämonenbild.
    Der »Unbezwingbare« knipste das Licht an und nahm das
Bild aus der Schublade. Eisiges Erschrecken durchfuhr ihn, als er
sah, daß das Bild sein Konterfei nicht mehr zeigte, sondern ein
dichtes Netz bildete, das das Motiv von einem Ende zum anderen
bedeckte.
    Molochos hatte seinen Plan geändert!
    Und Lanzinski, Besitzer des Dämonenbildes, stellte sich
darauf ein. Er ließ den Wagen anhalten, lief mit seinem
Tigerfellbademantel zu Koczans Wagen und teilte seine Beobachtung
mit.
    Wenn das Bild sich nicht mehr regte, hatte es keinen Sinn, den Weg
nach Cadaqúesa fortzusetzen. Sie mußten auf eine neue
Botschaft warten, um zu erfahren, wo der Versammlungsort der
Dämonischen sein sollte, die Molochos in seinem Kampf auf der
Erde Unterstützung gewähren sollten.
    Sie mußten ihre bisherigen Spuren verwischen.
    Abseits der Landstraße warfen sie Mallets Leiche einfach in
den Straßengraben ließen dann den bewußtlosen
Kennan folgen und zuletzt Camilla Davies.
    Aber das war noch nicht alles. Die in der dämonischen
Gemeinschaft Verschworenen ließen die Wagen in den
Straßengraben rollen, kurbelten die Fahrzeuge von den Wohnwagen
und fuhren dann mit unbekanntem Ziel davon.
    Björn Hellmarks erste Begegnung mit Molochos in der Welt der
dritten Dimension in dieser Zeit war für beide Seiten offen
geblieben. Molochos mußte seine Kräfte reformieren,
Hellmark mußte neue Schlüsse ziehen.
    Dieses Problem stellte sich ihm um so mehr, als im Morgengrauen
dieses Tages Alan Kennan und Camilla Davies abseits der
dämonischen Einflüsse ihre alte Fähigkeit
zurückerhielten, sich nach Marlos zu versetzen und dort Bericht
zu erstatten.
    »Molochos ist da. Wir alle haben ihn auf irgendeine Weise
gespürt«, murmel te Björn Hellmark ernst. »Er ist
auf dei Suche nach einem neuen Körper, un niemand von uns
weiß, in welcher gestalt er uns wiederbegegnen wird. Abt
daß dies nicht die letzte Begegnung mit ihm war – daran
besteht nicht der geringste Zweifel! Wir werden’s ihm nicht
einfach machen… Der Spiegel aus den Gärten des Hestus ist
ein Hilfsmittel, mit dem wir überall dort auftauchen
können, wo er tätig werden will. Das fordert ihn einfach
heraus und gibt uns die Möglichkeit, ihn für alle
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