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Macabros 071: Spinnenritter greifen an

Macabros 071: Spinnenritter greifen an

Titel: Macabros 071: Spinnenritter greifen an
Autoren: Dan Shocker
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kennen
einander…«
    Es war genauso, wie sie sagte.
    Durch die Aufmerksamkeit diesem rätselhaften Gedankenleserin
wurde Alan Kennan in seinem makabren Versteck neben der Leiche
entdeckt, von Tschakko mit harter Hand hervorgezogen, bewußtlos
geschlagen, gefesselt und geknebelt und auf das breite Bett
geworfen.
    Camilla Davies wurde Pawel Lanzinski vorgeführt, der sie mit
kalten Augen musterte.
    »Ein bißchen viel Trubel heute abend«, murmelte
der Pole. »Es ist nicht die feine Art, einfach hier
herumzuschnüffeln oder ganz und gar in die Privatsphäre
anderer Menschen einzudringen, um auch zu spionieren. Gegen solche
Aktivitäten haben wir aus berechtigtem Grund einiges… da
scheinen doch etliche Leute sehr interessiert daran zu sein, was es
wohl mit uns auf sich hat.«
    Er lachte rauh und die anderen, die ihn umstanden, fielen in
dieses Lachen ein. Es verhieß nichts Gutes.
    Camilla hatte das Gefühl, in eine Gruppe Verschwörer
geraten zu sein. Lanzinski, der sich bei bester Stimmung befand, fuhr
zu sprechen fort. »Wenn man so neugierig ist, junge Frau«,
sagte er, Camilla fest ins Auge lassend, »dann soll diese
Neugierde auch nicht ungestillt bleiben. Sie brauchen nicht mal zu
erzählen, woher Sie kommen und was Sie wollen. Durch Nomera sind
wir davon unterrichtet, was für einen Auftrag Sie erfüllen
und wo Sie leben. Marlos – die unsichtbare Insel mitten im
Pazifik, streckt ihre Fühler aus. Damit hatte ich eigentlich
nicht gerechnet. Und wahrscheinlich auch Molochos
nicht…«
    »Molochos!« unwillkürlich stieß Camilla
Davies dieses Wort hervor. Was wußte der Mann, was wußten
die anderen, die sich alle hier in dem engen Wagen versammelten, vom
Dämonenfürsten?
    Pawel Lanzinski blickte sich in der Runde um. Die Art, wie er
sprach, die Gestik, die er benutzte, wies ihn als den wahren
Führer dieser kleinen Gruppe aus. Mit offenen Worten klärte
er die staunende Camilla darüber auf, daß es sich wirklich
um eine verschworene Gemeinschaft handelte, die sich seit Wochen und
Monaten vergrößert hatte und nur ein Ziel kannte:
Cadaqúesa, den kleinen Ort inmitten der zerklüfteten
Felsenküste der Costa Brava.
    »Das ist der Treffpunkt, der uns allen bewußt wurde,
allen, die den Dämonen dienen, die sich mit schwarzer Magie und
okkulten Praktiken befassen und die vor allem das Wissen um das
›Bild‹ haben. Und dieses Wissen solltet ihr heute
offensichtlich euch auch aneignen – doch nicht aus dem Grund, um
mit uns vereint zu sein, sondern um uns zu zerstören. Nicht wahr
– so ist es doch?«
    Camilla Davies hörte zum ersten Mal von »dem
Bild«.
    Sie sah das Konterfei des »Unbezwingbaren«, wie es sich
in Schatten und bizarren Teilen auflöste, wie sie glaubte, darin
andere Gesichter zu erblicken, die sich schließlich in das
eines teuflisch aussehenden Menschen verwandelten.
    Und dieses Gesicht schwebte über einer zerklüfteten
Felsenlandschaft, in der ein Talkessel wahrzunehmen war, wo
spinnenartige Wesen einen riesigen Kreis formten, als würden sie
auf die Ankunft eines Götzen oder Dämons warten.
    Durch den Polen erfuhr Camilla, daß diese Gruppe sich
zusammengefunden hatte, um den Ort, wo Molochos in diesen Tagen
auftauchte, zu erreichen. Ganz sicher war das Ziel anfangs nicht
gewesen, doch je näher sie dem eigentlichen Treffpunkt kamen,
desto sicherer wurden sie in der Annahme, daß es sich nur in
den Felsen von Cadaqúesa abspielen konnte.
    Molochos weilte auf der Erde!
    Björn Hellmarks schlimmste Befürchtungen hatten sich
erfüllt. Wußte er schon davon?
    Die Ausführungen ihres Gegenüber ließen der jungen
Engländerin wenig Hoffnung, daß sie und Alan noch mal
Gelegenheit hätten, von hier zu fliehen.
    Sie versuchte es, indem sie sich ganz intensiv auf Marlos
konzentrierte, um sich von den Verschwörern zu lösen und
die unsichtbare Insel zu erreichen.
    Doch inmitten all dieser bösartigen Ausstrahlungen, inmitten
einer Gewalt, die sie so nicht brechen konnte, war es ihr nicht
möglich. Wie Alan Kennan blieb sie die Gefangene dieser Gruppe,
die alle auf irgendeine Weise übernatürliche
Fähigkeiten besaßen, diese Fähigkeiten aber
höllischen Elementen verdankten.
    »Die Freunde, die Molochos dort erwartet, sind nicht alle
menschlicher Natur«, mußte sie sich sagen lassen. »Er
trifft sich dort auch mit einigen, die nicht von dieser Erde stammen
und großen Appetit auf Menschen haben. Es sind tierische
Geschöpfe, denen wir euch zum Fraß vorwerfen werden. Und
nun fesselt
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