Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 071: Spinnenritter greifen an

Macabros 071: Spinnenritter greifen an

Titel: Macabros 071: Spinnenritter greifen an
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
ebenfalls einen scharfen, wie ein
Befehl klingenden Laut aus. Dann ging alles blitzschnell…
    Joe Brownen hielt wie durch Zauberei eine Pistole in der Hand,
zielte auf James Bannister und drückte ab.
     
    *
     
    Doch Macabros war noch um den Bruchteil einer Sekunde
schneller.
    Die tödliche Gefahr für seinen Schützling konnte er
nur beseitigen, indem er sich augenblicklich von der Stelle
löste, teleportierte und Bannister mitnahm.
    Und genau das tat er.
    Björn Hellmark reagierte auch in seinem vermeintlichen Traum
vollkommen richtig, als sein Wille trotz der betäubenden
Substanzen in dem Netz, das ihn festhielt, zur Geltung kam.
    Er löste Macabros auf, wie es die Notwehrsituation
erforderte, und nahm Bannister mit.
    Die Stelle oben auf der Treppe war im nächsten Moment leer,
und das Projektil klatschte in die morsche Wand, wo es sich einbohrte
und der Verputz nach allen Seiten davonspritzte.
    Doch diese Dinge nahm weder Hellmarks umnebeltes Bewußtsein
noch Macabros wahr, weil sie sich beide nicht mehr an diesem Ort
kontrollieren konnten.
    Abseits des einsamen Hauses am Rand von Meronja befanden sich nur
noch der Spinnenmann und – Joe Brownen. Doch von Brownen war es
nur der Körper, er selbst war schon seit geraumer Zeit tot, sein
Ich war ausgelöscht, weil er bereitwillig dem Ruf der
Mächte der Finsternis gefolgt war. Joe Brownen war vom Denken
und Fühlen des Dämonenfürsten Molochos erfüllt,
der sich seines Körpers bediente wie ein Puppenspieler einer
Marionette.
     
    *
     
    »Achtung!« er wollte sich nach vorn werfen, um der Kugel
auszuweichen.
    Macabros hielt ihn mit harter Hand fest, was überhaupt kein
Problem war beim Zustand des geschwächten Bannister.
    Der merkte im ersten Moment nicht, daß ihre Umgebung sich
verändert hatte.
    Er sackte förmlich in Macabros Arme, der ihn vorsichtig zu
Boden gleiten ließ und mit dem Rücken gegen die Wand
lehnte, weil etwas über ihnen ihre Köpfe berührte und
sich wie klebrige Fäden in ihr Haar setzte.
    »Was ist denn das? Wo bin ich?«
    Murmelnd kamen die Worte über seine Lippen, und Bannister
begann sich zu wundern, daß der Schütze, der ihm den
Garaus machen wollte, nicht mehr vor der Treppe stand, daß da
überhaupt keine Treppe mehr war.
    »Brownen… muß etwas wissen. Sicher war er die
ganze Zeit über in der Nähe gewesen. Ich hab’s ja
geahnt… Die mysteriösen Ereignisse haben mit ihm zu tun. Er
dürfte eigentlich gar nicht mehr leben… die Maschine, die
er benutzte, ist spurlos verschwunden. Mit ihm all die Menschen, die
sich an Bord befanden… außer Brownen… warum tauchte
er wieder auf?« Bannister wurde es nicht bewußt, daß
er im Nervenfieber diese Dinge vor sich hinsprach.
    Dadurch wurde Macabros und durch diesen wiederum das
Bewußtsein Hellmarks zum Mitwisser.
    Björn spürte instinktiv, daß er an einen Ort
geraten war, wo sich Dinge anbahnten, die von allergrößter
Wichtigkeit für ihn, aber auch von allerhöchster Gefahr
für andere und ihn waren…
    Sein Bewußtsein wurde wieder so stark, daß er
erkannte, wie die Situation zustande gekommen war. In der
Benommenheit, im Betäubungsschlaf, den er langsam
überwandt, gegen den alle seine körperlichen und geistigen
Kräfte sich stemmten, mußte unbewußt Macabros
entstanden sein und war in Ereignisse geraten, die mit seiner
Gefangenschaft hier im Netz in Verbindung standen.
    Hellmark lag noch immer ausgestreckt in den klebrigen Maschen und
kämpfte gegen die betäubenden Kräfte, die von allen
Seiten auf seinen Körper einwirkten, seinen Organismus und
seinen Geist völlig lahmzulegen beabsichtigten.
    Mit der ihm eigenen Willenskraft erkannte Björn die
tödliche Gefahr und wußte, daß er ganz allein auf
sich angewiesen war.
    Wie lange lag er schon in diesem Netz? Waren es Minuten, Stunden
oder Tage?
    Waren die betäubenden Substanzen etwa schon aufgebraucht oder
so abgeschwächt gewesen, als sie seinen Körper
beeinflußten, daß er nun doch ohne weiteres mit ihnen
fertig geworden war?
    Sein Geist wurde klar, aber seinen Körper konnte er noch
immer nicht bewegen. Zu stark klebten die Fäden überall an
seinem Körper.
    Aber er war imstande, Macabros zu Hilfe zu nehmen und jetzt das zu
tun, wozu er ganz am Anfang, unmittelbar nach seiner Ankunft, als die
volle Wirksamkeit des Betäubungsgiftes ihn traf, nicht
fähig war.
    Mit dem Schwert schlug sein Doppelkörper eine regelrechte
Bresche in das Netz und zerfetzte es. Der Vorgang befreite Björn
Hellmark aus den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher