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Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Titel: Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx
Autoren: Dan Shocker
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Namens
einen Teil seines Ich hergab. Wer einen anderen Namen kannte, der
konnte den andern jederzeit be- und verhexen.
    »Geister und Dämonen haben euch hergeleitet, und sie
lauern draußen, um auf uns zu warten und auch uns den Garaus zu
machen. Es ist einer der ganz Großen, den Ihr angeschleppt
habt. Er kam zur gleichen Zelt mit euch hier an.«
    »Es muß ein Irrtum sein.«
    Der andere sagte zunächst nichts. Er musterte den
vermeintlichen Ghanor, der hier um die Ehre und das Vertrauen seines
Volkes kämpfte. Dann hob der Bugke die Hand mit dem
verkleinerten »Sandstengel«. Er deutete damit auf die
Kristallwand links neben sich und führte das »Zepter«
ganz langsam nach rechts durch die Luft weiter.
    Da erkannte Hellmark den Sinn der kegelförmigen Stümpfe
im Wüstensand, und ihm wurde bewußt, daß diese
hohlen Gigantenkristalle hier unter dem Wüstensand noch eine
weitere erstaunliche Eigenschaft besaßen: sie fungierten als
eine Art Bildschirm!
    Die Stelle, die die vordere Öffnung des verkleinerten Kegels
andeutete, begann heller aufzuleuchten und zeigte eine naturgetreue
Wiedergabe der Landschaft, wie sie jetzt über ihnen
existierte.
    Beginnender Morgen über der Wüste. Hier und da einer der
aus dem Boden reichenden Kegel.
    »Das war euer Rastplatz«, bemerkte der Bugke.
Ghanor-Hellmark blickte genau hin, entdeckte aber keine Hinweise mehr
dafür.
    Die Kegel waren zum Teil Eingänge, zum Teil eine Art
Fernohren und Fernantennen, die den Lebensbereich der Bugken
kontrollierten.
    Es stimmte, was allgemein vermutet wurde: dieses Volk hier unter
dem Sand der Wüste gehörte zu den geheimnisvollsten und
intelligentesten, die Helon 4 hervorgebracht hatte.
    Das stellte Hellmark nicht nur in seiner Rolle als Ghanor fest,
sondern auch für sich selbst.
    Bilder wurden abgerufen, als ob eine geheimnisvolle Kamera nur auf
Gedankeninformationen hin reagierte. Hier unten in dem Riesenkristall
vernahm man jetzt sogar den leisen Wind, der über den
bernsteinfarbenen Sand säuselte.
    »Nun sieh genau hin!« wurde Prinz Ghanor
aufgefordert.
    Im nächsten Moment füllte eine strahlendweiße
Gestalt die ganze Front des Kristalls.
    »Ein Geist aus dem Kosmos!« sagte der Bugke mit rauher
Stimme. »Ihr habt ihn mitgebracht!«
    Ghanor-Hellmark stand kerzengerade, als hätte er einen Stock
verschluckt.
    Das riesige leuchtende Energiewesen, das dort im
Dünenschatten hockte, ließ ihn erschreckt
zusammenfahren.
    Und dann tat er etwas, was ihm erst bewußt wurde, als es
geschehen war.
    Er sagte etwas, was er als Prinz Ghanor gar nicht hätte
wissen können!
    Er sagte es als wissender – Björn Hellmark.
    »Das ist – D’Dyll-vh’on-Ayy…!«
     
    *
     
    »Wie?« reagierte der zeptertragende Bugke sofort, und in
seinen dunklen Augen glomm ein fragendes Licht. »Du kennst
dieses Wesen – mit Namen? Dann ist es also doch wahr, dann hast
du die Prüfung und das Wohlwollen, das wir dir immer noch
entgegenbrachten, nicht verdient. Dann weißt du auch sicher,
was das zu bedeuten hat!«
    Ghanor-Hellmark erlebte eine Überraschung nach der
anderen.
    Blitzschnell wechselte das Bild, als der Bugke den verkleinerten
»Sandstengel« herumriß.
    Wüste… ein fernerer Bezirk… keine Kegelstümpfe
mehr…
    Ein einsamer Reiter – nein, zwei, die auf ein und demselben
Pferd saßen.
    Ein Mann und eine Frau.
    Das waren Osira, und er – Björn Hellmark, der der
wirkliche und rechtmäßige Prinz Ghanor war und der allein
aus dieser verworrenen und gefährlichen Situation jetzt noch das
Beste machen konnte.
    Hellmark, der dieses Bild sah, war im gleichen Augenblick
erfüllt von einer Flut von Gedanken.
    Ghanor hatte seine Gattin entweder entführt oder sich ihr
anvertraut und war auf dem Weg ins Bugken-Reich, um die gröbsten
Schnitzer doch nach Möglichkeit noch zu vereiteln.
    Da war auch er, Hellmark, bereit, alles auf eine Karte zu
setzen…
     
    *
     
    Er ließ seinen Doppelkörper entstehen. Klar und
intensiv waren der Gedanke und der Wille, Macabros dort auftauchen zu
lassen, wo der Reiter und Osira sich befanden.
    Die Gestalt des Prinzen Ghanor entwickelte sich blitzartig und
stand plötzlich mitten in der Wüste, wie ein Pilz aus dem
Boden geschossen.
    Hellmark alias Ghanor zügelte sein Pferd, brachte es wenige
Meter vor dem scheinbar einsamen Wüstenwanderer zum Stehen und
starrte minutenlang auf seinen Körper.
    Dann schwang er sich vom Pferd.
    Macabros in Ghanors Gestalt, von Hellmarks Geist genährt,
ging dem Mann
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