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Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Titel: Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx
Autoren: Dan Shocker
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ihm ausführlich berichtet
hatte, hatten sie hier in ihrem ureigenen Wohn- und Lebensbereich
völlig abgelegt.
    Etwas trieb sie an, etwas beschäftigte sie mehr als
gewöhnlich.
    Sowohl die Betriebsamkeit, die er registrierte, wie seine
ungewohnte Umgebung beschäftigten ihn.
    Sie befanden sich in der unterirdischen Stadt der Bugken. Sie
bestand aus einer Vielzahl schillernder, funkelnder Diamanten, die
ihn erinnerten an – und plötzlich wußte er, was ihn
die ganze Zeit schon beschäftigte, ihm irgendwie bekannt
vorgekommen war: das leuchtende, warme. Rot der Kristalle. Er meinte,
in das überdimensionale Auge eines Schwarzen Manja zu
blicken!
     
    *
     
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schock.
    Und plötzlich war alles kristallklar.
    Die Bugken lebten sicher und geborgen im Innern eines gigantisch
großen Kristalls, den es unter dem Wüstensand von Helon 4
gab!
    Diesem Kristall mußten ähnliche Kräfte innewohnen
wie den Augen des Heiligen Vogels, der einst in Xantilon eine
Schlüsselrolle spielte. Und nicht nur dort. Auch auf anderen
geheimnisvollen Welten, die er nach seinem Kontakt zu Al Nafuur
kennenlernte, war der Schwarze Manja nicht unbekannt.
    Durch den Körper des Prinzen Ghanor, der von Hellmarks Geist
erfüllt war, ging ein Ruck.
    Sieben Augen besaß der Manja – sieben Augen waren
notwendig, um ein Bollwerk gegen den Angriff der Heere Molochos’
zu errichten, die über die irdische Welt hinwegstürmten und
sie im wahrsten Sinne des Wortes »im Sturm auch nehmen«
wollten.
    Die Bugken lebten im Schutz gigantischer Manja-Augen – ohne
dies möglicherweise zu wissen!
    Erregung packte ihn. Er fragte sich, ob seine Gedanken vielleicht
viel zu weit führten, ob die Ähnlichkeit doch nicht mehr
als ein Zufall war. Schließlich durfte er eines nicht
außer acht lassen: die Augen des Schwarzen Manja bestanden aus
Fleisch und Blut – und erst die des toten Vogels wurden zu
Stein.
    Was also sollte diese unterirdische Kristallwelt mit den Augen des
Schwarzen Manja zu tun haben?
    Er wurde plötzlich unsicher, und das leise Geräusch
hinter ihm ließ ihn herumwirbeln und verursachte, daß er
sich mit ganz anderen Gedanken befassen mußte.
    Im Kristallraum vor ihm standen drei Bugken-Führer. Sie
trugen enganliegende Hemden und großgemusterte lange Hosen. Der
eine Bugke hatte das dunkle Haar streng gescheitelt und trug zum
Zeichen der Würde, daß er ausersehen war, das
Kontaktgespräch zu führen, eine Art Zepter, das in Form und
Aussehen einer verkleinerten Ausgabe jenes bemerkenswerten und
typischen »Sandstengel« draußen in der Wüste
glich.
    »Wir sind enttäuscht, Prinz Ghanor von Lovon«,
mußte er sich von diesem Mann sagen lassen. »Wir waren
bereit, alle Schwierigkeiten auszuräumen. Aber es sollte nicht
sein.«
    »Ihr habt uns überfallen«, bemerkte Hellmark mit
Ghanors Stimme. Und er dachte: Wenn ich nur endlich Litan und Asnur
sprechen könnte. In der Zeit, da ich meine ganze Energie in
meinen Doppelkörper fließen ließ, habe ich das
Geschehen, das zum Überfall führte, nicht mitbekommen.
    »Überfallen? Wir haben Mörder
festgenommen.«
    »Mörder?«
    Da erfuhr er zu seinem Erstaunen und Entsetzen die
Einzelheiten.
    »Wir wurden Verführt, irritiert!« entschuldigte er
sich und begann, die Zusammenhänge zu begreifen.
    »In eurem Fahrwasser habt Ihr die Geister mit in unser Land
gebracht, die die Lovon seit jeher Verehren – und die wir seit
Anbeginn der Tage verabscheuen und zurückweisen. Die
Vorgänge, bei denen ein Angehöriger unseres Volkes auf
gemeine Art getötet wurde, beweisen, daß man dem Wort
eines Lovon-Herrschers eben doch nicht trauen kann, daß Prinz
Ghanor von Lovon nichts in seinem Land verändert hat, was uns
des Kennenlernens wert wäre.«
    »Es ist nicht so, wie Ihr sagt«, widersprach
Ghanor-Hellmark. Er versuchte zu retten, was zu retten war. »Wir
sind gekommen als Boten des Friedens, in der Hoffnung, eurem Beispiel
nachzufolgen. Wenn Ihr seit Anbeginn der Tage den Anfeindungen
widerstehen konntet, dann muß das ein besonderes Geheimnis
sein, das auch wir einzuhandeln hoffen. Das ist unsere ehrliche
Meinung, an der niemand rütteln sollte.«
    Seine Worte klangen fest. Der Bugke mit dem Zepter ließ sich
dennoch nicht irritieren.
    Die Tatsache, daß sein Gesprächspartner nicht mal
seinen Namen genannt hatte, gab ihm zu denken. Das war ein Zeichen
der Verachtung und des Mißtrauens, denn hier im Bugken-Reich
war man der Ansicht, daß man mit der Preisgabe seines
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