Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 003: Attacke der Untoten

Macabros 003: Attacke der Untoten

Titel: Macabros 003: Attacke der Untoten
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
gräßliche Fledermaus
verwandelt! Nancy war starr vor Entsetzen. Sie war unfähig, sich
zu wehren, als Jenifer die Lippen an ihren Hals preßte und ihr
Blut trank.«
    Er hockte vor der ausgehobenen Grube und starrte auf den leblosen
Körper, der halb sein Kind und halb eine Schöpfung des
Magiers Rox war.
    Seine Augen schimmerten feucht, seine Stimme klang weinerlich und
zitterte, als er weitersprach. »Ich konnte nichts tun. Ich
stieß Jenifer in der ersten Reaktion zurück und wollte
Nancy aus ihrer Gewalt reißen. Aber sie sank leblos zu Boden.
Dann begriff ich das Ungeheuerliche. Auch Nancy, meine Frau, war zu
einem Vampir geworden. Ich saß in der Falle, die ganze Farm war
eine Todesfalle. Ich begriff, weshalb ich kein lebendes Wesen hier
angetroffen hatte. Der Besitz meines Vaters war verflucht. Ich floh.
Es gelang mir, mich im Keller zu verbarrikadieren und den Ansturm der
Vampire zu überstehen. Ich wartete den Anbruch des neuen Tags
ab. Vampire fürchten die Helligkeit, müssen Sie
wissen.« Seine Augen begannen plötzlich zu leuchten, als er
davon sprach. »Ich schnitzte mir Stöcke zurecht und suchte
die Verstecke der Vampire. Im Keller, unter dem Dach. Zwei fand ich
sehr schnell. Mary Simpson lag in einer Truhe auf dem Dachboden. Sie
lag da, als schliefe sie. Aber sie war tot. Und erst nachts
würde sie wieder zum Leben erwachen. Ich durchbohrte ihr Herz.
Dann fand ich meine Frau. Ich kämpfte lange mit mir, aber es gab
kein Zurück. Wenn ich nicht handelte, war ich vielleicht der
nächste. Ich schlug zu. Das Blut aus ihrem Herzen schoß
mir ins Gesicht. Aber ich fand Jenifer nicht. Sie hatte sich offenbar
nicht im Haus versteckt.«
    »Vielleicht hat sie im Haus von Rox den Tag verbracht«,
bemerkte Hellmark alias Macabros und ahnte nicht, wie nahe er mit
seinem Verdacht der Wirklichkeit kam.
    »Ich blieb im Haus. Und vor einer halben stunde endlich
lohnte sich mein Warten. Ich lockte Jenifer in eine Falle.«
    Er kicherte irr. »Ich bin Rob, der Vampir-Killer. Sie
müssen froh sein, mir begegnet zu sein.«
    »Das bin ich auch, Rob.«
    Die Grube war zugeschüttet. Aus zwei zugespitzten Stäben
legte Henderson ein Kreuz auf die frische, duftende Erde.
    Macabros nahm sich noch die Zeit, einen Blick in das gespenstische
Haus zu werfen, wo Robert Henderson die Wirtschafterin und seine Frau
vom Dasein der Untoten befreit hatte.
    Wie angegeben fand er die eine Leiche in der Truhe auf der
Dachkammer, die andere auf einer Pritsche in einem fensterlosen
Kellerraum.
    Nancy Henderson war noch sehr jung und eine Frau von großer
Schönheit gewesen.
    Wortlos verließ er das Haus. Wie ein Hund trottete Robert
Henderson neben ihm her. Auf dem Rücken trug er einen
Stoffbeutel, den er sich in aller Eile im Laufe des Tages selbst
zusammengenäht hätte. Darin steckten zahlreiche pfeilspitze
Stöcke und Pflöcke.
    Er nahm plötzlich zwei Stück heraus und drückte sie
ganz schnell seinem blonden Begleiter in die Hand. »Für
dich. Du bist mein Freund.«
     
    *
     
    Macabros forcierte das Schrittempo. Robert Henderson hielt
mit.
    Sie gelangten auf den Berg.
    Macabros fand es erstaunlich, wie sicher er mit seinem
Ätherkörper den gezeigten Ort gefunden hatte und wie
körpernah er die Dinge empfand.
    Jetzt, in diesem Augenblick gab es ihn wirklich zweimal in voller
Kraft und Stärke.
    Sein Originalkörper lag in Atlanta in einer Zelle in tiefem,
erholsamen Schlaf, und sein Doppelkörper war auf dem Weg zur
Hütte des Magiers.
    Heftiges Rauschen und Flügelschlagen erfüllte die Luft,
ehe sie noch die Hütte erreichten.
    Macabros und Robert Henderson zuckten zusammen.
    »Vampire?« krächzte Henderson. Wie durch Zauberei
lag einer der spitzen Pflöcke aus seinem Beutel in seiner
Hand.
    Und es waren Vampire.
    Der Himmel über ihnen bewegte sich, lebte. Die hellen Leiber
schimmerten unter den bizarren dunklen Flügeln.
    Es mußten fast hundert sein, die den Hügel zu erreichen
versuchten.
    Rox’s Armee der Untoten war in erschreckendem Maße
gewachsen. Damit wuchsen sein Einfluß und seine Macht. Er
brauchte sich nicht mehr die Mühe zu machen, in den umliegenden
Ortschaften Hotelzimmer zu mieten und sich die Exemplare für
seine Hilfstruppen anzulocken mit seiner magischen Melodie, deren
hypnotischer Kraft sich niemand entziehen konnte. Nun waren diese
umständlichen und zeitraubenden Unternehmungen nicht mehr
notwendig. Die Dinge liefen von selbst, die Kettenreaktion erfolgte
explosionsartig. Es war auch nicht mehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher