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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)
Autoren: Kerstin Dirks
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Einladung gefolgt. Ich habe sie ausfindig gemacht. Sie ist heute Nacht hier bei uns. Begrüßt mit mir jene Menschenfrau, die ihr alle in euren Träumen gesehen habt.“
    Aus dem Hintergrund tauchten vier Gestalten auf. Die erste war klein und schmächtig, ging zielstrebig auf die Vampire zu. Zwei andere, offensichtlich Männer, schleppten eine vierte Person mit, die sich loszureißen versuchte.
    Killian gefror das Blut in den Adern, als er erst Joli und dann Keira erkannte. Noch ehe er sich einen Überblick über die Situation verschaffen konnte, rissen sich Correy und Rem fast gleichzeitig die Kutten vom Leib und schossen auf die Vampire zu, die wild kreischend auseinandersprangen. Vor seinen Augen entbrannte ein Chaos. Kutten flogen durch die Luft, Arme wirbelten umher, ein Vampir nach dem anderen stürzte tödlich verwundet zu Boden.
    „Hört auf!“, schallte die dunkle Stimme Rors über alle hinweg.
    Abrupt hielten die Werwölfe und Vampire inne, blickten nach vorn zu der dürren Gestalt in der goldenen Robe, welche einen Dolch vor Jolis Bauch hielt. Killian merkte, dass irgendetwas nicht mit Joli stimmte, ihr Blick glitt in die Ferne und die Tatsache, dass jemand sie bedrohte, schien sie nicht im geringsten zu stören. Der vampirische Bann war auf sie gelegt.
    Er warf einen Blick zur Seite und sein Herz setzte für einen Schlag aus, als er den Hass in Rems Augen sah, der ihm galt. Er konnte sich denken, was in ihm vorging. In seinen Augen trug er die Schuld, denn er war der Leitwolf und er hatte die Kontrolle über die Situation verloren. Schlimmstenfalls konnte dies Jolis Tod bedeuten.
    Leonidas grinste triumphierend und irre zugleich, während er genüsslich mit der Klinge spielte. „Kannst du mich hören, Schwester? Es wird mir ein Vergnügen sein, dich auszulöschen.“

     
    Will hatte die Chance genutzt, um Missys Fesseln zu durchtrennen und es war ihm in dem Tumult gelungen. Das hieß, er hatte alle Stricke bis auf einen durchtrennt. In der Aufregung hatte niemand auf das Mädchen geachtet und auch jetzt schien sich kaum jemand für sie zu interessieren. Will stand ganz in ihrer Nähe und blickte zu ihr. Sie war totenbleich, ängstlich, zitterte.
    Ein Schauder jagte Will über den Rücken, während er Ror, Leonidas oder wie immer der Kerl heißen mochte, beobachtete. Der Typ musste den Verstand verloren haben. Er konnte unmöglich glauben, dass Königin Pyr im Bauch dieser jungen Frau schlummerte und dass sie wiedergeboren würde. Will hatte von dieser Welle eigenartiger Träume gehört, welche die besonders empathischen Vampire heimgesucht hatten und Ror galt als der empfänglichste von ihnen. Dennoch klang diese Geschichte absurd. Warum hätte Pyr sich ausgerechnet dieses Mädchen aussuchen sollen? Was prädestinierte sie dafür?
    Sein Blick wanderte weiter, nur unweit von ihm entfernt machte er Keira aus, die ihm das Leben gerettet hatte. Einer der Kerle, der sie hierhergeschleppt hatte, lag in Form eines Aschehaufens am Boden. Der zweite Mann war irgendwo in der Menge verschwunden, wahrscheinlich hatte er die Werwölfe angreifen wollen, die von den Vampiren umringt wurden und denen man die Armbrüste abnahm. Die Gefangenen wurden zu Boden gestoßen. Es sah nicht gut aus, ganz und gar nicht gut. Er konnte nur hoffen, dass Meutica sich beeilte.
    Erneut blickte er zu Keira, die ihre auf den Rücken gebundenen Hände in seine Richtung bewegte und ihm zunickte. Da sah Will auf das Beil in seinen Händen und er verstand.
    „Die Opfernacht verdient ihren Namen. Heute wird nicht nur Pyr in die Unterwelt zurück verbannt, sondern wir machen auch ein paar Werwölfen den Garaus. Wie dumm von euch Kötern, dass ihr euch immer in unsere Angelegenheiten einmischen müsst. Das habt ihr nun davon.“
    Will schlich zu Keira, die ihm die Arme nach hinten entgegenstreckte. Die Vampire waren abgelenkt, blickten zu Ror oder bewachten die Gefangenen. Niemand sah, dass Will sein Beil hob. Kurz zögerte er. Er hatte so etwas nie zuvor gemacht und fürchtete, ihr versehentlich die Hand abzutrennen, aber da feuerte sie ihn mit einem „Jetzt mach schon!“ an und er wusste, dass er handeln musste.
    Die Klinge des Beils zerschnitt die Fesseln mit einem Schlag. Da bemerkten die ersten Vampire, was geschehen war. Wilde Rufe schallten zu ihm herüber.

     
    Keira setzte zum Sprung an. Und wenn es das Letzte war, was sie täte. Sie musste ihre Freunde retten! Mit ausgestreckten Armen segelte sie auf den Vampir in der goldenen
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