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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)
Autoren: Kerstin Dirks
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brauchte sie!
    „Ki…ll…“
    Ihre Lippen bebten. Es kostete sie große Anstrengung, zu sprechen. Doch ihre Stimme zu hören, versetzte ihn in einen Glücksrausch. Am liebsten hätte er sie sofort in seine Arme gerissen, aber das würde sie zu sehr schmerzen. Ein riesiger Blutfleck hatte sich auf ihrer Brust gebildet.
    Und dann, ganz plötzlich, ruckte ihr Kopf zur Seite und sie rührte sich nicht mehr.
    „Keira?“, rief Killian aufgeregt. Immer wieder „Keira?“ Er rüttelte sie, schüttelte sie. Aber sie reagierte nicht. Oh Lykandra, das durfte nicht sein! Bitte nicht. Er riss ihren Körper an sich, schmiegte sie an seine Brust, hielt sie fest, küsste sie, als hoffte er, sie irgendwie wach küssen zu können. Da merkte er, dass ihrHerz noch immer schlug, sehr schwach, sehr langsam.
    „Keira, kämpfe! Du bist stark. Ich brauche dich.“
    Das Chaos um ihn herum löste sich auf. Killian sah um sich, doch er bekam nur Bruchstücke mit. Correy und Rem lagen am Boden. Je zwei Vampire hielten sie fest und Joli wurde von einem anderen Vampir im Schwitzkasten gehalten. Auch Aschehaufen sah er, wohin er blickte. Viele Vampire waren gestorben. Aber letztlich hatten diese Blutsauger den ungleichen Kampf gewonnen. Und während ihn das Grauen erfasste, schob sich plötzlich ein Schatten über ihn. Killian blickte auf und sah in das irre Gesicht Leonidas.
    „Das war’s für euch, Missgeburt.“
    Es war seine Schuld. Alles seine Schuld. Er hätte seine Brüder und Schwestern schützen müssen, stattdessen hatte er sie in den Untergang geführt. Es war vorbei. Alles vorbei. Die Vampire hatten gewonnen. Was würden sie jetzt mit ihnen machen? Sie alle umbringen. Natürlich.
    Scheinwerfer fluteten den Wald, Motoren heulten auf. Ein paar dunkle Wagen parkten direkt am See und Männer in Anzügen stiegen aus. Vielleicht Blutsklaven. Er wusste es nicht. Sie sammelten sich um die Vampire, die offenbar Verstärkung angefordert hatten. Killian drückte Keira an sich. Vielleicht war seine Zeit gekommen. Doch er würde nicht allein sein. Er würde mit ihr gehen. Ein letztes Mal schloss er die Augen und küsste diese wunderbaren Lippen, als die Männer in den Anzügen die Vampire plötzlich umstellten. Mehr und mehr kamen von überall her.
    „Was geht hier vor sich?“, knurrte Ror und wich erschrocken zurück.
    Da bemerkte Killian einen Mann im weißen Anzug und eine Frau in einem roten Kleid, die ebenso aus einer Limousine ausstiegen und sich dem Platz näherten.
    „Das kann nicht sein. Antoine, was macht der hier?“
    Der Kerl im Anzug schnipste mit dem Finger und sofort stürmte eine Meute Bodyguards auf Ror zu, der nicht so schnell reagieren konnte. Sie drückten ihn mit dem Gesicht nach unten auf den Boden und legten ihm Handschellen an.
    „Nein! Nein! Ihr begeht einen Fehler!“, schrie er wie von Sinnen.
    Auch die anderen Vampire wurden in Ketten gelegt. Zu Killians Erstaunen kümmerten sie sich darauf um seine Rudelbrüder und Joli, als wären sie Verbündete.
    Der Mann, den Ror Antoine genannt hatte, kam auf ihn zu. Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich eine schlanke, ihm vertraute Gestalt von der Seite auf.
    „Gute Arbeit, William“, sagte Antoine zu dem Jungen und beugte sich zu Keira hinunter. Killian wollte sie wegziehen, doch der sah ihn besänftigend an. „Keine Sorge, Werwolf, ich werde deiner Gefährtin nichts antun.“
    Mit diesen Worten legte er die Hände auf ihre Brust und schloss die Augen. Killian knurrte aus einem Reflex heraus, doch der Vampir ließ sich nicht beeindrucken. Ein sanftes Glühen umschloss seine Finger. Energie trat hervor und saugte sich in Keiras Brust, wurde von ihr absorbiert. Sie atmete wieder. Killian glaubte, ihren Herzschlag zu hören. Er klang kräftig. Plötzlich öffnete sie die Augen, hustete und blickte sich irritiert um. Killian konnte nicht glauben, was er soeben gesehen hatte. Keira lebte! Und ein Vampir hatte sie gerettet. Überglücklich zog er sie in die Arme, küsste sie wild, lachte und weinte vor Freude. Vampirische Gaben hatten manchmal doch etwas für sich, musste er zugeben. Doch warum hatte Antoine ihnen geholfen?
    „Wir müssen reden. Wir alle“, sagte er und reichte Killian die Hand.

     
    Es war das erste Mal seit Anbeginn der Zeit, dass sich die Vampire in friedlicher Absicht mit ihren verfeindeten Brüdern, den Werwölfen, trafen. Zwei Tage nach der Opfernacht lud Antoine Killian und sein Rudel in ein kleines Wirtshaus am Teufelssee ein. Dort hatte der
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