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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
Autoren: Colleen Gleason
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sein Gesicht verfinsterte sich, wurde aber wieder milde, als er sich umdrehte, eine seiner Hände wanderten hoch, um sich an das Schulterblatt zu greifen.
    „Es ist verschwunden“, sagte sie und strich ihm mit der Hand über den glatten Rücken. „Das Zeichen, es ist verschwunden.“
    „Unmöglich“, sagte er, sein Gesicht fassungslos. „Das kann nicht sein. Ich habe mich hingegeben, ich habe ihn zu mir zurückgerufen. Er hob die Hand, um mich zu berühren–“ Dann stockte er. „Sie hat ihn aufgehalten.“ Er schaute in die Ferne, seine Augen suchten dort etwas, was Maia nicht sehen konnte. Sein Atem veränderte sich, wurde rauher, schneller. „Sie war nicht zu spät“, flüsterte er. „Sie hat ihm Einhalt geboten.“
    Und dann, für das erste Mal, an das sich Maia überhaupt erinnern konnte, wurde sie Zeugin, wie der Earl von Corvindale lächelte.
     

EPILOG
    ~ Lennings Gerberei vergrößert sich ~
    Fast einen Monat später…  
    „Ich begreife einfach nicht, wie du dabei so gelassen bleiben kannst“, sagte Maia und stemmte die Hände in die Hüften. Sie schaute zu Corvindale hoch, der in ihrer Vorstellung und auch in ihrem Herzen mittlerweile nur noch Gavril war. „Sie schneiden Löcher in dein Haus. Große Löcher.“
    „Das tun sie in der Tat, Miss Woodmore“, erwiderte er. Aber wenn er sie jetzt so förmlich anredete, schwang da eine leise Intimität mit, wie ein Streicheln mit Worten und Silben. „Blackmont Hall ist so dunkel und dämmrig, und mein Arbeitszimmer insbesondere, dass ich mehr Fenster haben will. Größere.“
    „Aber alles ist eingestaubt. Und die Fliegen kommen herein. Und der Lärm!“
    „Wir hätten damit natürlich warten können, bis wir in die Flitterwochen fahren“, sagte der Earl von Corvindale, als er auf die zukünftige Lady Corvindale hinabblickte, „aber ich habe so lange in der Dunkelheit gelebt, ich wollte damit nicht länger warten. Und der Himmel weiß, wann dein Bruder aus Schottland zurückkommt, um den Feierlichkeiten beizuwohnen.“
    Maias Herz tat einen kleinen Hüpfer, wie immer, wenn ihr wieder einmal bewusst wurde, was er durchgemacht hatte, und was er für sie auf sich genommen hatte. „Natürlich“, sagte sie und musste plötzlich wieder blinzeln, weil Tränen ihr in den Augen stachen. „Wie dumm von mir, mich zu beschweren.“ Welcher Mann würde mehr für die Frau tun, die er liebte, als dieser hier direkt vor ihr?
    Sie lächelte und kehrte wieder zu dem Stapel Bücher zurück, den sie gerade durchgesehen hatte, in der Hoffnung jetzt, wo auch das Zimmer renoviert wurde, endlich Ordnung in seine Bücher zu bringen. In letzter Zeit war sie recht nahe am Wasser gebaut und schien auch sehr empfindlich auf Staub und Lärm zu reagieren, was vielleicht irgendwie damit zusammenhing, dass sie gerade ihre monatliche Unpässlichkeit versäumt hatte. Und wie alles andere in ihrem Leben, war auch die stets ordentlich geregelt.
    „Warte einen Moment“, sagte Gavril, und seine Finger legten sich ihr um einen Arm, um sie wieder zu sich herzudrehen. „Ist etwas nicht in Ordnung, Miss Woodmore?“
    Sie schaute ihn erstaunt an. „Nein, wahrlich nicht. Ich könnte nicht glücklicher sein. Wirklich.“
    Ein kleines Zucken spielte ihm um die Mundwinkel seiner schönen Lippen. „Aber du streitest dich ja gar nicht mit mir. Du hast mir zugestimmt. Bist du ganz sicher, dass alles in Ordnung ist?“
    Maia lachte. Sie zog ihren Arm weg und streichelte ihm die Wange. „Ich bin sicher, dass alles in bester Ordnung ist.“ Sie würde ihm davon nichts erzählen, bis sie nicht sicher war. „Aber wenn du es vorziehst, mit mir zu streiten, dann sollte ich dich vielleicht fragen, was du dir hierbei denn eigentlich gedacht hast.“ Sie wies zu dem Bücherstapel hin, der ihr von den Hüften bis zur Schulter reichte. „Bist du dir in Klaren darüber, dass du fünf Ausgaben von Shakespeares Tragödien, aber keine von seinen Komödien besitzt?“
    Er runzelte die Stirn und ließ seine eleganten Finger über die Buchrücken wandern. „Aber das geschah mit voller Absicht, meine Liebe, Ich war die letzten hundert Jahre nicht in der Stimmung so etwas wie die Zwei Herren aus Verona zu lesen oder Wie es euch gefällt .“
    „Also hast du dich stattdessen mit Hamlet und Macbeth in deine Höhle verkrochen.“ Sie zog die Nase ein bisschen hoch, aber auf ihrem Mund machte sich ein Lächeln bemerkbar. Dann spürte sie, wie plötzlich ihre Augen wieder feucht wurden. „Es ist
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