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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
Autoren: Colleen Gleason
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schwankend aufrichtete, zu stehen kam, und auf ihrem Gesicht war jetzt nur Verwunderung zu sehen. Und dann Staunen.
    Der gleiche Schock und die Stärke durchfuhren Dimitri, wie er da hustete und keuchte, der schwarze Rauch in dichten Schwaden um ihn. Die Hitze tobte weiter, und er konnte sie auf seiner Haut spüren, als säße sie da und würde ihm ihr Brandmal aufdrücken.
    Aber er bewegte sich. Auf sie zu. Die Rubine schienen keinerlei Macht mehr über ihn zu besitzen.  
    Und dennoch stolperte Dimitri, unbeholfen, hustend, keuchend, so stark, dass er sich die Seite halten musste. Was geschieht mit mir?
    Und dann, auf einmal, bemerkte er, dass er keine Schmerzen mehr fühlte. Keine Schmerzen. Nicht einmal von dem Luziferzeichen.  
    Gerade als die Feuersbrunst um ihn wieder aufbrach. Die schmutzige Hitze von Rauch und Ruß.
    Und plötzlich überfiel ihn die Erkenntnis, und er griff nach seinem linken Schulterblatt. Obwohl es bedeckt war von Staub und Schmutz, war es ansonsten glatt. Makellos.
    Das Mal war verschwunden. Der Schock lähmte ihn, er stand erstarrt nur da, keuchend, gebückt. Und er begriff gleichzeitig was für ein Segen ... und was für ein Fluch ... das bedeutete.
    Wayren. Deswegen war sie hier gewesen.  
    Sein Pakt mit Luzifer war gelöst. Zerbrochen.
    Er war wieder sterblich.
    Sterblich.
    Er ging weiter, und dann war er dort, nahm Maia in seine Arme, dieses süße, verrauchte, weiche Bündel. Riss an den Rubinseilen, er warf die Ketten von sich und zog Maia ganz in seine Arme, als der dunkle Rauch sie beide erstickte und verschlang.
    „Maia“, sagte er mit einer heiseren, rauen Stimme, und dann blieb ihm angesichts des erstickenden Tohuwabohus die Luft wieder weg.
    Sie hustete, fiel ihm matt gegen die Brust, und er ließ sie beide herabgleiten, auf den Boden, wo der Rauch nicht ganz so dicht war, hielt sie fest an sich gepresst, wünschte sich, er hätte immer noch sein feuchtes Hemd, um es ihr auf das Gesicht zu legen. Sie küsste ihn, küsste ihm die Wangen und seinen nackten Hals, und er fand ihre Lippen, rußig, salzig, und bedeckte sie mit einem verzweifelten Hunger. Sein Gesicht war nass vor Tränen und auch Schweiß, Erleichterung und Wärme. Und etwas Gutes rollte sich allmählich in ihm auf. Es würde alles gut werden. Denn jetzt war sie bei ihm.
    Er war wieder Sterblich. Wieder menschlich. Er liebte.  
    Maia. Ich danke Gott, dass ich dich gefunden habe.
    Sie sagte gerade etwas, und zuerst konnte er es gar nicht verstehen. Aber dann hörte er es, fühlte, wie ihre Lippen das Wort formten: „Gavril.“
    Ich liebe dich.  
    Er spürte, eher denn dass er sie die Worte aussprechen hörte. Ihre Lippen formten sie dort an seinem Mund, und er brachte sein Gesicht ganz herab zum Boden, um dem Rauch zu entfliehen. „Ich liebe dich“, sprach er in ihr Haar hinein, Wie konnte ich nur so ein Narr sein?
    Ein unheilvolles Krachen brachte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. „Wir müssen ... hier hinaus“, sagte er, bevor ihn gleich wieder ein Hustenanfall überkam.  
    Als er hochschaute, sah er die Feuerwand vor ihnen. Und egal wo er sich hindrehte, sah er Feuer, wütend und fauchend. Der Rauch stieg weiter auf und wurde noch dichter, am Boden zwar etwas dünner, aber dennoch mächtig.  
    Er schaute sich wieder um, verdrehte seinen Körper, dort, auf dem Boden, als er sie vor den Flammen zu schützen suchte. Und Kälte, ganz langsam, breitete sich in ihm aus, erfasste seinen Körper, ließ ihn taub vor Schock zurück.
    Es gab keinen Ausweg.
    Das Feuer brannte zu hoch, zu heiß, zu groß. Es gab kein Durchkommen dort.
    Unmöglich.
    Unmöglich für einen Sterblichen.
    Ohnmächtige Wut ergriff von Dimitri Besitz, trat an die Stelle der kalten Angst, und er blickte auf sie herab. Ihre Blicke trafen sich, und er spürte, wie sie es hinnahm, als sie ihre Glieder weich werden ließ, an ihn geschmiegt, und die Augen schloss. Ihre schmutzige Wange hatte sie auf seinen Arm gelegt. Bereit, zu sterben.
    Sie wusste es. Sie hatte es wahrscheinlich schon immer gewusst.  
    Nein. Es musste einen Ausweg geben.
    Erneut schaute er sich um, suchte nach einer Bresche durch die Flammen, irgendwo, wo sie nicht so hoch brannten, und er mit ihr im Arm hinausspringen könnte. Aber da war nichts.
    Bitterkeit. Oh, solche Bitterkeit.  
    Wenn er nicht gerade Maia im Arm gehalten hätte, hätte Dimitri vor Zorn getobt und sich in die Flammen geworfen, rasend vor Wut und Verbitterung. Ihm machte es nichts aus zu
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