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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
Autoren: Colleen Gleason
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aufzuschlagen. Hustend wischte sich Maia den Schmutz aus den Augen und kämpfte sich aus Corvindales Umarmung frei und stellte fest, sie konnte atmen.  
    Sie brauchte nur einen Augenblick, um festzustellen, dass sie durch die Decke des brennenden Gebäudes gefallen waren und sich jetzt in einer Art Keller befanden. Über ihnen tobte das Feuer und würde schon bald den Rest der Decke niederbrennen, aber im Moment waren sie sicher vor dem Rauch und dem Feuer. Es überraschte sie nicht, dass sich jetzt auch noch der Gestank von Exkrementen zu dem von Rauch und brennendem Holz gesellte, und sie vermutete, dass sich eine Kloake in der Nähe befand, denn das war meist der Zweck solcher Keller. Aber vielleicht, lieber Gott, gab es hier auch einen Ausgang.
    Wie auch immer, Hauptsache, sie waren dem Feuer erst einmal entkommen. Wie durch ein Wunder, in Sicherheit. Zumindest für den Augenblick.
    Nur ... Corvindale bewegte sich nicht.  
    Maia kroch wieder zu ihm hin, zerrte an seinem rußgeschwärzten Arm und berührte sein verschwitztes, schmutziges Gesicht. Das Licht war ziemlich trübe, aber das Feuer von oben warf einen gelblichen Schimmer herab, und als seine Augenlider flatterten, und sein Kopf sich bewegte, hätte sie vor Erleichterung weinen können.
    „Corvindale“, sagte sie und rüttelte ihn energisch. „Wir müssen hier einen Weg hinausfinden.“
    Er stöhnte, und in dem trüben Licht sah sie, dass er die Augen geöffnet hatte. „Maia“, murmelte er mit einer Stimme ganz heiser vor Rauch. „Es tut mir Leid.“
    „Für Entschuldigungen ist später Zeit“, sagte sie und zuckte zusammen, als von oben ein unheilvolles Gepolter zu hören war. Ein Stück brach aus den Holzdielen über ihnen und fiel herab, landete in der Nähe und machte das Loch dort oben noch größer. „Wir müssen hier einen Weg hinaus finden, schnell. Jetzt.“
    Er war zu groß, um in dem kleinen, engen Raum aufrecht stehen zu können, aber gebückt zog er sie an sich, drückte ihr einen schnellen, zärtlichen Kuss auf den Mund und nahm sie dann fest in seine Arme. Sie spürte, wie seine Arme und sein Oberkörper zitterten, und atmete den Duft seiner salzigen, verrußten, männlichen Haut ein, vergrub ihr Gesicht in dem dichten, kratzigen Haar auf seiner Brust.  
    Einen Moment später ließ er sie los und, während er ihren Arm immer noch festhielt, sah er sich um. Aber Maia hatte schon beobachtet, wie die Rauchschwaden zu einer bestimmten Ecke zu wandern schienen.
    „Da“, sagte sie ihm, genau in dem Moment als auch er in die Ecke dort zeigte, und sagte, „dort entlang.“
    Sein Arm stützte sie, als sie sich ihren Weg bahnten, sich von dem kleinen Lichtkegel entfernten und in die Dunkelheit eintraten. Es war wie schwarze Tinte um sie, eng und feucht und klein. Maia ekelte sich. Etwas Pelziges rannte an ihrem Fuß vorbei, und einmal trat sie auf etwas, was zermatschte aber sich auch wand, aber sie unterdrückte ihre spitzen Schreie und kämpfte sich weiter voran, wobei sie Corvindales Arm fest umklammert hielt.  
    Ihre Gedanken waren ein einziger Tumult, der aus so vielen Fragen und Eindrücken bestand, dass sie sich nicht darauf einlassen konnte, sondern sich lediglich darauf konzentrierte, hier hinaus zu gelangen. Wenn sie in Sicherheit waren, würde sie da Ordnung hineinbringen und mit dem Mann zusammen sein, den sie liebte.
    Und der sie auch liebte.
    Und diesen Gedanken konnte sie nicht unterdrücken, und eine wunderbare Wärme blühte in ihr auf, in all ihren Gliedern, gaben ihren wackeligen Beinen und ihrem geschundenen Körper Kraft. Sie würde hier hinausgelangen. Denn Corvindale – Dimitri Gavril, der Earl von Corvindale – liebte sie.  
    Endlich veränderte sich die Luft, und der Hauch einer kleinen Brise kam ihnen entgegen. Sie waren dicht davor. Die tiefe Dunkelheit gab allmählich graue Schemen frei, die immer deutlicher vortraten und zu erkennen waren, je weiter sie gingen.
    Ein kleines Platschen verriet ihr, dass sie Wasser gefunden hatten, und zuerst war sie besorgt, ob es sich um einen Abwasserkanal handelte. Aber der damit verbundene Gestank fehlte, und als das Wasser tiefer wurde, und ihr bis an die Knöchel ging, stellte sie fest, dass es ein recht sauberer Strom war, der von der nahe gelegenen Werft hier entlang strömte.  
    Sie wateten nun durch Wasser, das ihr fast bis zur Hüfte ging, geführt vom Licht, umschifften blind unebene Steine mit ihren glitschigen Algen in dem Fluss. Einer der Steine gab
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