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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
Autoren: Colleen Gleason
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Haken ... eine Überraschung, die auf ihn wartete.
    Sie konnte tot sein. Sie konnte eine Gemachte sein. Sie war vielleicht nicht einmal dort drinnen, es war vielleicht eine Art Hinterhalt ... es konnte sogar Cezar dort drinnen auf ihn warten.
    Züngelnde Flammen fauchten an den zersprungenen Fenstern, Rauchschwaden rollten vom Dach. Das Haus stand lichterloh in Flammen. Wenn sie drinnen war, wie konnte sie da noch am Leben sein?
    Für einen kurzen Moment wurde Dimitri zu dem Großen Brand von London zurückgeworfen, und er hielt inne. Nur einen Moment lang, und dann ging er weiter, so entschlossen und so schnell wie zuvor.
    Denn jetzt war es anders. Das hier war Maia, das hier war jetzt , und er war ein Drakule. Feuer konnte ihm nichts anhaben, es peitschte nur um ihn und erinnerte daran, wie es in der Hölle sein würde, würde sich aber nicht wirklich in ihn hineinfressen. Wenn er Maia finden könnte, wäre er schnell genug, um sie herauszuziehen und sicher mit ihr durch die Feuersbrunst zu springen.
    Wenn er sie finden könnte. Wenn sie noch am Leben war.  
    Sein Kopf war seinen Füßen drei Schritte voraus, und er riss sich das Hemd von Leib, versenkte es in einer Regentonne. Nass und feucht würde es dabei helfen, Maia zu schützen, wenn – sobald – er sie fand und sie herausbrachte.  
    Als er sich dem Gebäude diesmal näherte, musste er nicht nach einer Öffnung suchen, die nicht brannte. Er stieß die brennende Tür einfach nieder. Dort stand er dann: an einem dunklen, heißen Ort, voller Rauch, der ihm die Sicht nahm, obwohl er normalerweise im Dunkeln sehen konnte.  
    „Maia!“, brüllte er und atmete dabei einen großen Schwall Rauch und Asche ein, als er sich rasend schnell einen Weg durch das Erdgeschoss des Hauses bahnte, auf der Suche nach einer Stelle, die nicht in Flammen stand. Er versuchte, sie zu riechen, ihren Duft inmitten von Ruß und brennendem Holz zu finden, und endlich, als er bei der Treppe anlangte, fand er ihn auch.
    Sie war hier. Sie war hier.
    Oder, sie war hier gewesen.
    „Maia!“, rief er ein zweites Mal, duckte sich, als ein brennender Balken von der Decke krachte. Das gesamte Haus lag in Trümmern, die Laken, welche die Möbel bedeckt hatten, waren längst restlos verbrannt. Feuer bahnte sich fauchend einen Weg durch Löcher in den Wänden, und das Getöse war wie ein Windsturm in seinen Ohren.
    Wieder und wieder rief er ihren Namen, als er die brennende, herunterfallende Treppe hochstürmte, den Flur entlang, dorthin, wo sie eingekerkert gewesen waren – er konnte sich besser mit der Nase als mit den Augen zurechtfinden – und wieder zurück. Dort war niemand.  
    Tränen brannten ihm in den Augen, und noch stärker, als sich der Dreck von heißer Asche und die Hitze damit vermischten. Er benutzte das tropfnasse Hemd, um sie sich wegzuwischen. Sie musste hier sein. Sie musste–  
    Und dann hörte er etwas. Ganz schwach.
    „Maia!“, schrie er, stolperte über eine halbhohe Mauer, als er sich dem Geräusch zuwandte. Er war sich nicht mehr sicher, wo genau er sich in dem Gebäude befand, er lauschte nur, roch, und dann...
    Nein.
    Er wusste, was die Falle war, noch bevor er dort war und sie sah, denn Schwäche hatte ihn gepackt.
    Er fand sie, als er in den hintersten Winkel des Hauses vorstieß, und in das Zimmer stolperte.  
    Dort war sie, saß in der Mitte des Zimmers, an dem ringsum die gefräßigen Flammen emsig arbeiteten, Rauchschwaden über ihnen. Maia saß zusammengesackt in dem Stuhl, an den man sie gefesselt hatte.
    Mit Seilen und Seilen von Rubinen.  
     

ZWANZIG
    ~ Die Hölle ~
    Ein gewaltiges Gebrüll kam von tief unten heraufgekrochen, und Dimitri kämpfte es nieder. Er würde es tun. Er musste es tun.
    Dimitri setzte sich in Bewegung. Zu ihr. Rang um Luft, verschwitzt und heiß, aber seine Glieder gehorchten ihm nicht. Sie wurden zunehmend schwächer, zwangen ihn, zu einem langsamen Stillstand zu kommen, als ob er sich stromaufwärts durch einen reißenden Fluss bewegte. Er ließ das Hemd los, das seine Finger umklammert gehalten hatten, und krallte sich am Boden fest, versuchte, mit Hilfe seiner Finger in den Ritzen der alten, verrotteten Holzdielen voranzukommen. Aber sie waren schwach. Er war schwach. Seine Lungen schienen geschrumpft, seine Beine wie Blei.
    Maia. Bitte.  
    Er konnte nicht zu ihr gelangen. Er konnte nicht zu ihr gelangen.  
    „Maia“, keuchte er unter Mühen. War sie überhaupt noch am Leben?
    In dem kleinen Raum konnte er nur
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