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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
Autoren: Colleen Gleason
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Stelle, wo er das Tier anbinden könnte, oder nach einem Straßenkind, das für ihn darauf aufpassen konnte. Das Haus war mehrere Häuserblocks entfernt, und er wollte sich möglichst unauffällig nähern.  
    Obwohl es schon weit nach Mitternacht war, herrschte auf den Docks noch reges Treiben. Fischersleute und Matrosen liefen herum, redeten, prügelten sich, löschten Ladung oder beluden Schiffe. Die Luft war voller Geräusche von Streitereien und Ausgelassenheit. Die Gerüche von Fisch und Seewasser vermischten sich mit dem von etwas, was in der Nähe brannte, und dem unvermeidlichen Gestank von Abfall.  
    Immer noch ruhig, eiskalt, sah er sich um. Und dann erblickte er sie.  
    Lerina stand in der Mitte, in der schmalen Straße. Sie wurde von zwei Männern flankiert – höchstwahrscheinlich gemachte Vampire – und beobachtete, wie Dimitri sich ihnen näherte. Ihre Augen glühten schwach, und sie stand wie eine königliche Hoheit da, als wäre er ein Untertan, gekommen um ihr Ehre zu erweisen.
    „Wo ist sie?“, fragte Dimitri barsch, seine Selbstbeherrschung fing an zu bröckeln, als er Maia an Lerina roch ... und an dem Mann neben ihr. Bradington. Dessen Augen spöttisch glühten.
    Dimitri wurde bang, aber er kämpfte das Gefühl nieder. So war Lerina also an Maia herangekommen. Er gestattete es seinen Augen, ein klein wenig zu glühen, ließ die Spitze eines Zahns sehen. Sie waren ihm in Kraft oder Schnelligkeit nicht ebenbürtig, und Lerina würde das wissen. Ohne die Hilfe von Rubinen, stellte nicht einmal sie eine Bedrohung für ihn dar. Und er spürte auch keine Rubine an ihren Begleitern.
    Diese Tatsache verursachte ihm Unbehagen.
    „Ich war nicht sicher, ob du sie immer noch haben willst. Jetzt, da wir mit der Göre fertig sind“, erwiderte sie. „Obgleich ich jetzt durchaus sehe, warum du so gern von ihr gekostet hast. Sie ist wirklich ein kleiner Leckerbissen.“ Eine aufkommende Brise brachte mehr Fischgestank zu ihm, zusammen mit dem Geruch von Flammen und brennendem Holz.  
    „Wo ist sie?“
    „Ich war mir nicht ganz sicher, hinsichtlich deiner Gefühle für sie. Beim ersten Treffen“, ließ Lerina das Gespräch weiterplätschern. „Schließlich warst du da extremen Prüfungen ausgesetzt. Aber du hast von ihr getrunken – deine Selbstbeherrschung und Abstinenz sind schon fast legendär, weißt du, und es war ein Schock, zu entdecken, dass irgendetwas dich dazu gebracht hatte, beides hinzuwerfen. Und dann war da noch die Art, wie du sie angeschaut hast ... nun, ich hatte so einen Verdacht. Also musste ich mich natürlich vergewissern. Es war recht amüsant, wie sie kam, um dir zu helfen, in jener Nacht in–“  
    Bevor sie den Satz noch beenden konnte, machte Dimitri eine jähe Bewegung und hielt Lerina im Arm, mit einem Holzpflock direkt über ihrem üppigen Busen. „Wo ist Maia?“
    Ihre Augen weiteten sich, offenkundig vor Bewunderung, und sie bog sich ein wenig durch, presste ihre Hüften gegen ihn. „Luzifers Schwanz, du lässt mein Herz immer noch höher schlagen, Dimitri. All diese unbändige Kraft und Wut unter der Oberfläche.“ Sie zuckte in seinen Armen mit den Schultern, ihre Brüste drückten gegen ihn, als sie ihren Kopf nach hinten neigte, wie um ihm eine bessere Zielscheibe darzubieten. „Nur zu, tu, wonach es dich gelüstet. Aber wenn du mich tötest, wirst du nicht wissen, wo du Miss Woodmore finden kannst. Und dir läuft die Zeit davon.“
    Ohnmächtige Wut, die mit der aufsteigenden Angst kämpfte, brachte ihn dazu, sie loszulassen, und wieder musste er kämpfen, um seine wilden Gedanken im Zaum zu halten. „Sag mir, wo sie ist?“ Er blickte kurz zu Bradington, der einen Schritt zurück gemacht hatte und etwas weniger zuversichtlich aussah wie kurz zuvor.  
    „Ah, bitte tu dir keinen Zwang an. Er war nur ein Mittel zum Zweck, um hier ... an diesen Punkt zu gelangen. Genau hier, genau da, wo ich dich haben will.“
    „Und so bin ich also hier.“ Er blickte hinter sie, als eine weitere Wolke von Rauch ihm in die Nase stieg, und er einen niedrigen Schimmer von Rot in der Ferne sah. Und auf einmal, waren all seine Sinne wie abgestorben. Das Haus, eben jenes Haus, in dem man sie gefangen gehalten hatte, stand in Flammen.
    „Ja, Dimitri. Sie ist da drin“, sagte Lerina.  
    Aber er hatte sich schon an ihr vorbeigeschoben und flog dem Haus entgegen. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, er fegte wie ein Wirbelwind durch die Nacht, wusste, irgendwo gab es einen
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