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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
Autoren: Colleen Gleason
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Zungenschlägen und unter diesen widerwärtigen Lippen, und sie versuchte, in Ohnmacht zu fallen, versuchte, in eine Art schwarze Bewusstlosigkeit zu versinken, damit sie dieses Gefühl auf ihrer geschundenen Haut nicht mehr spürte.  
    Sie musste nicht lange warten. Gnadenvollerweise kam Schwäche über sie, und Finsternis verdunkelte ihre Augen. Maia ließ sich willig hineingleiten.
    ~*~
    Dimitri starrte auf das Stück Papier. Er war starr vor Kälte, am ganzen Körper wie gelähmt, dann zersprang sein Kopf in Tausend Scherben Furcht. Und jetzt stieg unbändiger, maßloser, alles vernichtender Zorn in ihm hoch.
    Er durfte dieser Furcht nicht anheim fallen, also verlegte er sich darauf, die Wut zu erkunden.  
    Ich habe etwas, was du begehrst.
    Das war alles, was auf dem Papierfetzen stand, aber er brauchte auch nicht mehr, um zu verstehen. Das Papier war getränkt in Lerinas Duft, neben dem von Maias Blut .  
    Sobald er es gerochen hatte, erlaubte Dimitri seinen Gedanken nicht, auch nur einen Schritt weiterzugehen. Nein. Diesen Weg einzuschlagen, würde ihn in den Wahnsinn treiben. Die Fakten, halte dich an die Fakten. Denk nur an das, was du sicher weißt.
    Maia war heute am frühen Nachmittag aus dem Haus gegangen, vor vielen Stunden, um Bradington einen Besuch abzustatten. Sie hatte eine Droschke genommen, anstatt eine seiner Kutschen, eine Tatsache, über die er erst zum Abendessen unterrichtet wurde, als Angelica an die Tür seines Arbeitszimmers hämmerte, um ihm mitzuteilen, ihre Schwester sei noch nicht zurück.
    Selbst da hatte er sich noch keine allzu großen Sorgen gemacht, sondern sich stattdessen mit Bildern von zwei Verliebten gequält, die, wieder vereint, einfach alles um sich herum vergaßen. Auch die Uhrzeit.  
    Aber jetzt...
    Er zwang seinen Kopf dazu, leer und beherrscht zu bleiben. Die einzelnen Schritte mit der Hilfe von Logik und Objektivität durchzuspielen. Offensichtlich wollte Lerina, dass er kam. Offensichtlich hatte sie etwas vor.
    Offensichtlich würde Maia nicht getötet werden, zumindest nicht, bis er dort eingetroffen war. So hoffte er. Lerina war kein Cezar Moldavi.
    Er würde Hilfe brauchen, jemanden, der ihm den Rücken freihielt. So dumm war er nicht. Giordan. Chas war immer noch in Schottland, verflucht. Iliana. Selbst Voss. Eddersley. Gehrington. Vielleicht Eustacia, die Frau, die manchmal mit Iliana trainierte, wenn sie schon aus Rom zurück war.  
    Nicht, dass er abwarten würde, bis auch nur einer von ihnen hier war. Aber zumindest wären sie ihm hart auf den Fersen.  
    Und so bewahrte Dimitri einen kühlen Kopf, eisern beherrscht, während er Crewston Befehle zubrüllte, Nachricht zu Rubey zu schicken, in die Hinterzimmer vom White’s, und zu Dewhurst. Er ließ nach Tren und Iliana rufen, gab Hunburgh Anweisungen, wie das Haus zu sichern sei und wer zu benachrichtigen sei, sollte das Schlimmste eintreten.  
    Darüber würde er jetzt nicht nachdenken.
    Wo waren sie? Sie hatte keine Adresse angegeben, keinen Hinweis ... Sie mussten an demselben Ort sein, von dem sie zuvor geflüchtet waren. Oder zumindest müsste er dort beginnen und sie von da aus notfalls aufspüren. Er wünschte, er hätte seine Hunde hier, aber er brachte sie nie mit nach London.
    Diese Gedanken – diese Gedanken, wie aus kaltem Stahl – ließen ihn die Ruhe bewahren, als er seinen Überrock abstreifte und sich Kleider anzog, die einem Händler eher angemessen waren denn einem Earl. Weite Hosen mit Taschen und ein Hemd und festes Schuhwerk. Und einen Rock mit weiteren Taschen, in denen er Holzpflöcke verstaute. Er nahm seinen Degen, der als Spazierstock getarnt daherkam, und ging aus dem Haus, so gut vorbereitet, wie es nur möglich war.  
    Er ließ die wartende Kutsche links liegen und nahm stattdessen das gesattelte Pferd, denn es war wesentlich schneller, und Tren hatte in weiser Voraussicht beides bereitgemacht. Die Kutsche würde nachkommen, sobald die anderen eintrafen.
    Sollten sie eintreffen.
    Dimitri galoppierte durch die Straßen, dankbar für einen Mnd, der ihm die Welt fast so gut ausleuchtete wie eine Sonne. Die Morgendämmerung würde in wenigen Stunden anbrechen.  
    Als er sich dem verlassenen, abgelegenen Haus in der Nähe von Fischerman’s Wharf näherte, in dem man ihn und Maia gefangen gehalten hatte, glitt Dimitri von dem Pferd, noch bevor dieses richtig stehen geblieben war. Er landete auf beiden Beinen und nahm die Zügel in eine Hand, schaute sich um, nach einer
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